Alles super? E10 flopt wie Umweltzonen und Energiesparlampen

Deutschland ist ein Land, in dem man Bioethanol in sein Auto tankt und Maschinenschmieröl in Lebensmitteln findet.
Mit der vergeigten Einführung von E10 Superbenzin hat die EU genau so einen Flop gelandet, wie mit dem Verbot von Glühbirnen und der Einführung von Umweltzonen.
E10 wurde in keiner Weise an die Autofahrer kommuniziert. Weder, warum es eingeführt wird, noch, was dabei zu beachten ist. Obwohl E10 an den Tankstellen für 5 Cent günstiger angeboten wird (jedenfalls in Berlin) und das E5 Super genauso teuer wie Superplus ist, tanken die Leute E5. Weil sie Angst haben, ihr Auto vertrage es nicht. Diese Angst ist vor allem bei älteren Modellen begründet. Aluminiummotoren fangen sofort an zu korrodieren. Die Ventile können E10 empfindlich sein, und die Kraftstoffzuleitungen und Dichtungen.
Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass der "Motor" hinter der ständig steigenden Aufstockung von Ethanol im Benzin die Agrarlobby sei (Link, via Wikipedia). Die behauptete CO2-Einsparung durch Ethanolbeimischung ist von Umweltminister Röttgen bis heute nicht belegt. Plausibel ist sie jedenfalls nicht. Ethanol enthält weniger Energie pro Volumen. Je nach dem, worauf die Motorelektronik regelt (die meisten setzen die Gaspedal- bzw. Drosselklappenstellung in Drehmomentvorgabe um), steigt entweder der Verbrauch (für gleiche Leistung) oder es sinkt die Leistung. Dieselfahrer müssten hierzu eigentlich etwas sagen können, weil hier schon vor längerem auf 7% Ethanol erhöht wurde.
Jedenfalls streiken die Kunden, und das finde ich gut. Wieder ein Projekt mehr, bei der die Basis der Regierung die Stirn zeigt (man verfolge die E10-Tweets auf Twitter). Gut so! Jetzt schieben sich Regierung, Agrarlobby (!) und Mineralölwirtschaft gegenseitig den schwarzen Peter zu. Die Bauern werfen der Ölwirtschaft mangelnde Vorbereitung vor. Die Tankstellenbetreiber haben angekündigt, die E10 Angebote nicht weiter auszubauen, es bleibe bei der Durchdringung von ca 50% der 15.000 Tankstellen. Der Clou ist: Wenn die Tankstellenbetreiber die E10 Quote der Regierung nicht umsetzen, müssen sie Strafe zahlen. Die Tagesschau (Link) ruft hier eine Größenordnung von 2 Cent pro Liter auf. Diese wollen sie aber an ihre Kunden weiterreichen. Wieder einmal: Die Regierung als Preistreiber. Es ist abstoßend.
Der Vorsitzende der Berliner Kfz-Meisterinnung Lundt (ja, der von Sportwagen Lundt, einer Werkstatt und Handel für Porsche Youngtimer) sagte Anfang der Woche in der RBB Abendschau: Unterm Strich profitieren von E10 diejenigen, die vom Verkauf von Neuwagen leben..
Mit anderen Worten: Aktionismus, der viel Verwirrung, neue Geschäftsmöglichkeiten für einige eröffnet, aber nicht das bringt, was behauptet wird. Umweltminister Röttgen ist vorsichtshalber abgetaucht. Sein Kollege Brüderle beruft hilflos einen Benzingipfel ein.
Und damit passt es in das Schema, das wir von der EU kennen: Die Umweltzone war ein großer, ärgerlicher Flop, der nachweislich nichts gebracht hat. Und die Abschaffung der Glühbirnen wird ebenso wenig bringen, weil die Energiesparlampen in ihrer Herstellung giftig und ihrem Gebrauch schlechter sind und weil unser Stromverbrauch für Licht nur wenige Prozent vom Gesamtverbrauch ausmacht. Da, wo Beleuchtung die Stromrechnung in die Höhe treibt, z.B. in Kaufhäusern, da wird schon heute Energiespartechnik eingesetzt. Da lohnt sie sich dann auch.

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