Alles oder nichts – die Natur sorgt vor.
Zwischen der Befruchtung und der Feststellbarkeit einer Schwangerschaft vergehen einige Wochen. So machen sich nicht wenige werdende Mütter (gerade, wenn die Schwangerschaft nicht geplant gewesen ist) Sorgen, in den ersten Wochen der Schwangerschaft einen „ungesunden“ Lebensstil geführt zu haben: geraucht, Alkohol getrunken – und ob dies dem Baby geschadet haben könnte.
Doch die Natur sorgt vor – mit dem sogenannten Alles-oder-nichts-Prinzip. Was das ist, und wieso dieses Wissen einige Sorgen der Frühschwangeren lindern kann, erklären wir Ihnen heute.
Alles oder nichts – die „natürliche“ Regulierung
Das Prinzip „Alles oder nichts“ besagt, dass es in den ersten Tagen der Schwangerschaft zu einer Fehlgeburt kommt, wenn die äußeren Einflüsse die Zellen zu stark geschädigt haben. Diese frühe Fehlgeburt ist oft so zeitig, dass die Frau sie eher als verspätete Regelblutung wahrnimmt. Bleibt die Schwangerschaft dagegen bestehen, können die geschädigten Zellen durch andere Zellen ersetzt werden und der Embryo entwickelt sich normal weiter.
Wenn Sie also – bevor Sie wussten, dass Sie schwanger sind – Alkohol getrunken oder Zigaretten geraucht haben, müssen Sie sich dennoch keine Sorgen machen, Ihrem Baby geschadet zu haben.
Ab der vierten Schwangerschaftswoche beginnen sich die Organe zu bilden. Ab dann ist es wichtig, schädigende Einflüsse fernzuhalten, denn in dieser Zeit ist der Körper des Embryos sehr empfindlich. Sie sollten daher ab sofort und bis zum Ende der Schwangerschaft Ihrem Kind zuliebe keinen Alkohol mehr trinken.
Was darf ich denn jetzt noch – und was geht gar nicht?
Die gute Nachricht: Das meiste von dem, was Sie gern tun, dürfen Sie auch in den nächsten Monaten weiterhin genießen. Über eventuelle individuelle Einschränkungen können Sie sich bei Ihrer Frauenärztin bzw. Ihrem Frauenarzt informieren. Es gibt aber einiges, was Sie ab sofort unbedingt vermeiden sollten, um die gesunde Entwicklung Ihres Babys nicht zu gefährden:
– Verzichten Sie auf Alkohol. Auch alle anderen Drogen sind selbstverständlich tabu.
– Rauchen Sie nicht, es beeinträchtigt die Entwicklung des Ungeborenen sehr.
– Versuchen Sie, Vaginalinfektionen zu vermeiden. Sie sind die häufigste Ursache für Frühgeburten.
– Wegen der Gefahr von Lebensmittelinfektionen (Toxoplasmose und Listeriose), die dem Ungeborenen schweren Schaden zufügen können, essen Sie bitte kein rohes Fleisch, keinen rohen Fisch sowie keine Rohmilchprodukte (auch bei Käse darauf achten!).
– Last but not least: Versuchen Sie mit Gelassenheit in und durch die Schwangerschaft zu gehen, schonen Sie sich, wo immer es geht, und halten Sie sich allen Stress vom Leibe, seien es die ständig fordernde Kollegin oder die kritischen Schwiegereltern.
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