Die Unterschiede könnten nicht deutlicher sein. Wo Maschmeyer an der Seite von Altbundespräsident Wullf noch einen schmalen schnauzer trägt, präsentiert er sich neben Gauck bar jeder Gesichtsbekleidung. Transparent und offen lächelt der Unternehmer in die Kamera, ein Bein noch in der Wulff-Affäre, einen Fuß schon in der Tür des neuen Schlossherren.
Immer dabei Veronica Ferres, die mal Mitte zu und mal außen offen trägt, stets aber eine gute Figur macht. Warum nicht mal sie als First Lady? Wenn Gauck seine Fähigkeit zur Wahrnehmung der Freiheit durch Einsicht in die Notwendigkeit einer unerlässlichen Hochzeit ohnehin in Kürze einsehen muss, dann könnte der greise Newcomer auf der weltpolitischen Bühne statt der farblosen Journalistin Daniela Schadt auch gleich die schillernde Fernsehfrau nehmen.
Schließlich ist Deutschland der Auftrag, den beide teilen. Während Schadts Auftreten in den künftig zu besuchenden Ländern nach der flotten Verheißung durch Bettina Wulff nur enttäuschen kann, dürfte Ferres leicht in der Lage sein, unterschiedlichste Kulturen wie in Burkina Faso, Sambia und Sausi-Arabien gleichermaßen mit ihrem Charme zu verzaubern.
Die Ehe müsste zu diesem Zweck nicht einmal vollzogen werden, da sind Staatsrechtler sicher. Eine Scheinehe zum Zwecke gemeinsamer Repräsentation im Ausland sei absolut zulässig, so lange die noch bestehende Gauck-Ehe mit seiner ersten Ehefrau Hansi zuvor geschieden werde. Unter der Woche könne Veronica Ferres dann mit ihrem Carsten in Hannover leben und Joachim Gauck seine Fernbeziehung mit der geliebten Dani weiterführen. Nur zu Staatsbesuchen oder Empfängen in Berlin würde das Patchwork-Paar der gemeinsamen Arbeit nachgehen.