Nachfolgend die Erkenntnisse aus meiner ersten Arbeitswoche:
- Arbeitsweg: Früher bin ich nur mit dem Auto zur Arbeit, Agenturen oder Kunden gefahren,... in der Regel 30 Minuten, selten länger als eine Stunde. Heute setze ich konsequent auf die öffentlichen Verkehrsmittel, da der motorisierte Verkehr in und rund um Zürich einem Gruselkabinett gleichkommt. Leider musste ich bereits in der ersten Woche feststellen, dass der ÖV nicht wirklich entspannter ist: Unpünktlich bzw. unzuverlässig (wegen ein bisschen Schnee,... HALLO?), überfüllt (in den Rush-hours), eher dreckig und einige Mitreisenden sind wahre Alleinunterhalter,... insbesondere die Jugendlichen. Als Morgenmuffel tragen diese Umstände nicht für einen entspannten Start in den Tag bei. Und ja, die Reisezeit hat sich beinahe verdoppelt,... im worst case sogar verdreifacht!
- Arbeitgeber: Früher durfte ich in der Kreisliga spielen, jetzt bewege ich mich ich der Champions League. Die Möglichkeiten sind um ein Vielfaches gewachsen, die Projekte dreihundert Schuhnummern grösser und die Anforderungen massiv höher. Alles in allem eine spannende Herausforderung.
- Team: Jung, dynamisch, motiviert und international: Schweiz (BE, SG, SO, ZH), Deutschland (Berlin, München), Polen und Österreich. Die Vornamen kann ich bereits zuordnen, die Nachnamen sind mir noch ein Rätsel (von den anderen 250 Kollegen im Gebäude will ich gar nicht reden).
- Aufbau- und Ablauforganisation: Durch das komplexere Marktumfeld und die Projektgrössen ist auch die Aufbau- und Ablauforganisation komplexer. Für mich eine komplett neue Erfahrung, da ich mich bisher innerhalb eines KMU bewegt habe und nun in einem internationalen Konzern arbeite. Manche Dinge verwirren mich noch bzw. übersteigen meinen Verstand, aber scheinbar muss das so funktionieren.
- IT: Ich werde nie verstehen, weshalb man einen Arbeitsplatz nicht funktionsfähig zur Verfügung stellen kann und man sich um rudimentäre Dinge wie Druckermapping, Laufwerkzugriffe, Zugangsdaten, etc. selber kümmern muss. Egal, ich bin angekommen und die wichtigsten Dinge haben Freitag Abend alle funktioniert.
- Projekte: Die Roadmap für das laufende Kalenderjahr sieht vielversprechend aus: Diverse Aktivierungs- und Akquisitionskampagnen mit vielfältigen ATL/BTL-Massnahmen, Showcases mit internationalen Künstlern, VIP-Events, neue Partnerschaften, etc. Nach einer Woche darf ich mich bereits um drei Teilprojekte kümmern und mein Kalender ist rappelvoll mit Terminen bei internen und externen Stakeholdern (und ich kann/darf diese nicht mit meinen iPhone synchronisieren!!!)
- Onboarding: Gemäss Einführungsplan dauert das Onboarding noch drei Wochen und beinhaltet diverse Schulungen und E-Learnings mit anschliessenden Tests. 9 von 10 habe ich bereits absolviert und erfolgreich abgeschlossen. Nächste Woche geht es weiter und danach bin ich offiziell für alle beruflichen Schandtaten zertifiziert (inkl. Cross-border activities).