Alles Licht das wir nicht sehen – Anthony Doerr

Von 123sarah321

Rezension:


Bildcopyright: www.chbeck.de

Anthony Doerr
Alles Licht, das wir nicht sehen 
Hardcover
Preis € (D) 19,95 € (A) 20,60
ISBN: 978-3-406-66751-0
Zum Buch: http://www.chbeck.de/Doerr-Licht-sehen/productview.aspx?product=14789189


Inhaltsangabe:

1944, Zweiter Weltkrieg, Saint-Malo in Frankreich: die Wege von zwei Kindern und einem Mann treffen aufeinander.

In dem Buch begleitet der Leser das blinde Mädchen Marie-Laure und den hochbegabten und sehr wissensbegierigen Waisen Werner durch den Zweiten Weltkrieg. Das Schicksal führt die zwei zusammen um sich gegenseitig zu retten, oder auch nicht?

Meine Meinung:

Ich wollte mich aus meiner Komfortzone einmal hinausbewegen und wollte auch mal etwas anderes lesen. Ich kann ja nicht ewig lang Jugendbücher und Fantasybücher lesen, oder? Deswegen musste ich dieses Buch haben und auch die vielen positiven Bewertungen und Pressestimmen haben mich auf das Buch aufmerksam gemacht. “Alles Licht das wir nicht sehen” wurde außerdem auch mit dem bekannten Literatur Preis den Pulitzer Preis ausgezeichnet.

Die Geschichte der zwei Kinder hat mich tief berührt. Vor allem Werner habe ich sehr ins Herz geschlossen mit seinen selbst gebastelten Radios. Sein Werdegang hat mir gut gefallen: Vom Waisen zum Spezialtechniker der Wehrmacht der Deutschen. Wie er aus einem Bastler zu einem richtigen Techniker wurde. Die Szenen in der deutschen Spezialschule waren auch wunderbar erzählt und ich war gespannt mit zu verfolgen, wie er das alles wohl meistern wird. Auch die Geschichte von Werners besten Freund und seiner Schwester haben es mir sehr angetan. Diese zwei Nebencharaktere habe ich auch schnell in Herz geschlossen.

Dieses Buch ist allgemein sehr traurig, aber so war es damals im 2. Weltkrieg nun mal. Das blinde Mädchen Marie-Laurie, die zweite Protagonistin, konnte mich ebenfalls überzeugen. Der Autor hat ihre Perspektive gut beschrieben und ich konnte mich gut hinein fühlen, wie sie die Welt wahrnimmt ohne ihre Sehkraft. Ich finde, dass der Autor es gut gemacht uns Lesern ihre Perspektive zu veranschaulichen.

Der Schreibstil war sehr angenehm. Mir haben die vielen kurzen Kapitel (1-3 Seiten pro Kapitel) gut gefallen, da immer Abwechslung da war. Das Wechseln zwischen den Zeiten hat die Geschichte aufgelockert. Stellenweise war mir dann das Buch zwar ein bisschen zu trocken und da denke ich gerade an die Geschichte des dritten (Haupt)Protagonisten van Rumpel. Mit diesem konnte ich anfangs nichts wirklich etwas anfangen und mit der Zeit wurde er mir auch sehr unsympathisch.

Für mich gab es noch einen kleinen Kritikpunkt (und vielleicht bin ich da auch selber schuld^^) und zwar; ich dachte eigentlich, dass die zwei Hauptprotagonisten Marie und Werner sich treffen würden und, dass diese Zusammenkunft ein Großteil der Geschichte ausmachen würde. Im Endeeffekt gibt es aber nur einen kurzen Moment, wo sich die Zwei treffen. Ich hatte es anders erwartet und hab schon die ganze Zeit gehofft und darauf gewartet, dass sich Werner und Marie-Laure endlich begegnen und dann wurde ich ein bisschen enttäuscht. Das was wir Leser bekommen ist zwar ein wunderschöner Moment, aber es war für mich leider so ernüchternd, da ich mir doch eine Liebesgeschichte erhofft hatte.

Mein Fazit:

Das Buch war für mich eine fabelhafte Abwechslung und ich bin froh, dass ich mich mal an was Anderes getraut habe. Die Geschichte, vor allem die von Werner, fand ich so interessant. Was mir noch besonders gut gefallen hat, war, dass Antony Doerr eine sehr realistische Atmosphäre erzeugt hat. Leider hat mir dann aber die erhoffte Liebesgeschichte gefehlt und teilweise auch ein wenig die Spannung. Deshalb gibt es gute 4 von 5 Herzen für dieses Buch und ich kann es euch gerne weiter empfehlen.