Alles eine Frage der Perspektive!

Von Wernerbremen

„Wo viele Menschen nur lärmende Kinder sehen, sehen ich Kinder auf dem Weg, die Welt zu entdecken. Wo viele Menschen nur Erde und Schmutz sehen, entdecke ich, wie der Löwenzahn und das Gänseblümchen durch die Erde brechen und den nahenden Frühling ankündigen. Wo viele Menschen nur das Elend in dieser Welt sehen, sehe ich wunderbare Menschen, die sich auf den Weg machen, diese Welt zu verändern und Liebe zu verschenken.“
Alexander Rykow


Ihr Lieben, heute möchte ich Euch eine  Geschichte von Joseph O'Connor erzählen:
„Eine Frage der Perspektive“

„Sherlock Holmes und Doktor Watson gingen zusammen zum Campen. Sie verbrachten einen wundervollen Tag in der freien Natur und wanderten durch die hügelreiche Landschaft.
Als es dämmerte, errichteten sie ihr Zelt. Nachdem sie ein köstliches Mahl zubereitet und aufgegessen hatten, fielen sie beide müde in den Schlaf.
Sehr früh in der Nacht wachte Holmes auf, grunzte etwas und weckte seinen Assistenten mit einem leichten Stoß in die Rippen. "Watson" sagte er. "Öffne schnell die Augen und schau hinauf zum Himmel. Was siehst du?"Watson erwachte schlaftrunken."Ich sehe Sterne, Holmes." antwortete er. "Unendlich viele Sterne.""Und was sagt dir das, Watson?" fragte Holmes.Watson dachte für einen Augenblick nach.
"Tja Holmes, das sagt mir, dass dort draußen ungezählte Sterne und Galaxien sind und wahrscheinlich Tausende von Planeten. Ich nehme deshalb an, dass doch eine ganze Menge gegen die Theorie spricht, dass wir allein im Universum sind. Ich schau hinauf in den Himmel und fühle mich demütig angesichts dieser unendlichen Weiten. Und was sagt es dir?"
"Watson, du bist ein Narr!" rief da Holmes. "Mir sagt es, dass jemand unser Zelt gestohlen hat!"
Ihr Lieben,
wer von uns kennt nicht den berühmten Detektiv Sherlock Holmes und seinen Partner Dr. Watson!
Als ich Kind war, habe ich mich heimlich in die Stadtbücherei in Bremen geschlichen und dort die Abenteuerbücher von „Kalle Blomquist, dem Meisterdetektiv“ von Astrid Lindgren verschlungen und ebenso wie Kalle Blomquist träumte ich davon, ein berühmter Detektiv zu werden und diese Fantasien halfen mir ein wenig über das Grauen meiner Kindheit hinweg.
Wenn ich Sherlock Holmes und Dr. Watson in unserer Geschichte betrachte, so muss ich zugeben, ich finde mich eher in Dr. Watson wieder.
Das Einzige, was Sherlock Holmes entdeckt, ist die Tatsache, dass das Zelt gestohlen wurde, während Dr. Watson sich den Blick für die Schönheit und Großartigkeit der Welt bewahrt hat.
Ich wünsche Euch allen, dass auch Ihr nicht nur verstandesmäßig an diese Welt herangeht, alles nur vom Nutzen her betrachtet, sondern dass Ihr auch Zeit und Muße habt, die Schönheiten dieser Welt zu betrachten, einen Blick zu haben für das Lächeln Eures Kindes oder Enkelkindes, Zeit zu haben, wenn Euer Kind oder Enkelkind Euch etwas zeigen möchten, die Geduld zu haben, wenn Euer Kind oder Enkelkind mit Euch spielen oder mit Euch etwas unternehmen möchte.
Ich wünsche Euch nun einen fröhlichen Tag, ein wunderschönes Wochenende und ich grüße Euch mit einem fröhlichen Lachen aus Bremen
Euer Werner vom Weserstrand

Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt