liebes lesterschwein!
“facebook…?”, flüstert mir jemand verschwörerisch von der seite zu. meine berliner schnauze E. hat mich gerade ins shiloh vegetarian café bistro entführt, wo wir uns anlässlich unseres 10-jährigen freundschaftsjubiläums einen feudalen israelischen brunch genehmigen.
die flüsternde tischnachbarin ist eine ältere dame, die uns aufmunternd zuzwinkert – bei ihr am tisch ein junger mann mit brille. wir: verwirrt. wenig später kommt heraus, dass das spontane frühstücks-duo auf grund einer facebook-gruppe entstanden ist, wo sonntags ein brunch-lokal in berlin vorgeschlagen wird. nein, wir sind nicht in dieser gruppe – lassen uns aber keren‘s wohlfeile “kosher hand made cuisine” ebenfalls nicht entgehen.
solange der bauch in die weste noch passt…
… nicht mehr lange, nachdem man sich bei keren durch die karte gemampft hat. E. hat bereits eine vegane version des legendären jachnun (sprich: tschachnuhn) bestellt, einer eigentlich recht unsexy brotpastete mit tomatensalsa und tahine. aber schon nach dem ersten bissen wird klar: oida fuchs, eine gaumenpremiere! die heftigkeit in person, eine wohlig-süßlich-reichhaltige angelegenheit. dazu noch einen teller hummus mit warmen auberginen in einer tomatensauce mit kichererbsen und tofu, darüber wieder tahine. frischer minztee und ein kräftiger cappuccino später: shalom!
der bauch ist danach schon knapp am kapitulieren, aber eine nachspeise geht immer – ist schließlich sonntags-brunch! wir genehmigen uns noch eine mandel-karamell-tarte, von der wir die hälfte mit zum mauerpark nehmen – pflichtprogramm am prenzlberg… ;-)
alles außer depresso
und der rest: kaffee, kaffee, kaffee! ein hipper laden nach dem anderen, da kann man ja nicht anders. gechilltes kaffeehaus-hopping bei wechselhaftem herbst-wetter (sonne! hagel! sonne! regen!) hilft auch deutlich bei der wiedererlangung von zuversicht & guter laune nach ein paar überaus intensiven sommerwochen. vom kremanski (auch lecker pain au chocolat – leider unvegan) über einen laden gleich daneben (“how do you feel when there’s no coffe?” – “DEPRESSO!”) bis zum interstellaren planet fashion (french press statt espresso-maschine – auch nicht schlecht…), gleich neben dem fabulösen kitsch nation mit in berlin handfabrizierter 50s mode.
und fräulein E. macht auch hervorragenden café au lait in der dimension von kinderbadewannen – mit einer handgemischten reismilch-sojamilch-variante und einer extra-portion kardamom dampfend ans bett serviert ♥
so, jetzt muss ich wieder los, heute geht’s zum atonal-festival, die festival-saison ist schließlich noch nicht vorbei ;-)
bald mehr – unter anderem von einer illustren koreanischen neuentdeckung mit b vorne!
dir inzwischen schönes fasten & bisous von der
urlaubenden schwester