Der November gilt als der Arme Seelen Monat. Es ist der Monat, in dem wir der verstorbenen Angehörigen gedenken und für die Armen Seelen beten.
Für die Armen Seelen zu beten ist mit dem Verdunsten unseres Glaubens auch im Schwinden. Die Zahl der Meßstipendien ist in unserer Gegend rückläufig.
„Was soll das ganze Messgetue? Hilft das wirklich den Verstorbenen? Kommen die dann schneller in den Himmel?“ so die scheinbar rhetorischen Fragen eines Pfarrers in seinem Beitrag „Gedanken zum Wochenende“ einer Tageszeitung.
Doch sein Fazit: „Nein! Das ist Schnee von gestern. Es hängt überhaupt nicht von der Anzahl der Messen ab, wie schnell einer in den Himmel kommt. Das hängt von seinem Glauben ab. Darin sind sich Evangelische und Katholische übrigens mittlerweile absolut einig.“ Ende des Zitates.
Die Aussagen des Pfarrers machen stutzig und haben unter Gläubigen viel Ärgernis hervorgerufen.
Hilft eine hl. Messe den Verstorbenen wirklich nicht?
Ein kurzer Blick in den aktuellen Katechismus der katholischen Kirche von 1993 hätte den Pfarrer vor dem Fauxpas bewahrt und viele Gemüter nicht hoch kochen lassen.
So heißt in Artikel 1371:
„Das eucharistische Opfer wird auch für die in Christus gestorbenen Gläubigen dargebracht, „die noch nicht vollständig gereinigt sind“ (K. v. Trient: DS 1743), damit sie in das Reich Christi, in das Reich des Lichtes und des Friedens eingehen können:
‚Begrabt diesen Leib, wo immer er sei: um ihn sollt ihr euch keine Sorgen machen. Nur um das eine bitte ich euch: Wo ihr auch sein werdet, gedenkt meiner am Altare des Herrn’ (die hl. Monika vor ihrem Tode zum hl. Augustinus und zu seinem Bruder: Augustinus, conf. 9,11,27).
‚Dann beten wir [in der Anaphora] für die bereits entschlafenen heiligen Väter und Bischöfe und überhaupt für alle unsere Verstorbenen. Wir glauben nämlich, daß die Seelen, für welche während des heiligen, erhabensten Opfers gebetet wird, sehr großen Nutzen davon haben ... Wir bringen Gott für die Verstorbenen, obwohl sie Sünder waren, unsere Gebete dar ... Wir opfern den für unsere Sünden hingeopferten Christus. Dadurch versöhnen wir den menschenfreundlichen Gott mit ihnen und mit uns’ (Cyrill v. Jerusalem, catech. myst. 5,9.10)."
Schon vor über 1600 Jahren war es üblich, für die Verstorbenen die hl. Messe zu feiern. Und die Kirche hat an diesem Glauben immer festgehalten und ihn im aktuellen Katechismus bestätigt. Im November sind wir eingeladen, für die Armen Seelen zu beten. Dieses wollen wir voll Vertrauen auf die Barmherzigkeit Gottes tun und uns nicht in unserem Glauben verwirren lassen.
Dennoch sollten wir auch die Aussage des Kapuzinerpaters Martin von Cochem (1634 – 1712) bedenken: „Eine Messe, die du in deinem Leben mitgefeiert hast, wird dir mehr nützen als viele, die nach deinem Tode für dich gelesen werden“.
Schon vor über 1600 Jahren war es üblich, für die Verstorbenen die hl. Messe zu feiern. Und die Kirche hat an diesem Glauben immer festgehalten und ihn im aktuellen Katechismus bestätigt. Im November sind wir eingeladen, für die Armen Seelen zu beten. Dieses wollen wir voll Vertrauen auf die Barmherzigkeit Gottes tun und uns nicht in unserem Glauben verwirren lassen.
Dennoch sollten wir auch die Aussage des Kapuzinerpaters Martin von Cochem (1634 – 1712) bedenken: „Eine Messe, die du in deinem Leben mitgefeiert hast, wird dir mehr nützen als viele, die nach deinem Tode für dich gelesen werden“.