Allerheiligen von Richard Dübell

Allerheiligen Allerheiligen von Richard Dübell

Humorvoller Regionalkrimi

Da legst di nieder! Ein gefährlicher Geiselnehmer im idyllischen Landshut? Auch das noch. Kommissar Peter Bernward ist genervt: Sein Vater plagt ihn mit Vorträgen über Ahnenforschung. Die attraktive Kommissarin Flora Sander lässt ihn ständig abblitzen. Und jetzt behindern die arroganten Kollegen aus München auch noch seine Ermittlungen. Aber so leicht lässt sich ein niederbayerischer Dickschädel nicht von einer heißen Spur abbringen – und dann wird‘s gefährlich …

(Klappentext)

 

Ich habe einige historische Romane von Richard Dübell mit Begeisterung gelesen und war nun sehr gespannt auf seinen ersten Kriminalroman in der Gegenwart. Es ging richtig dramatisch los, der Prolog raubte mir fast den Atem … kurz und knackig und gnadenlos spannend.

Dann ging es erstmal gemächlich, ich würde fast sagen „bayrisch“ weiter. Richard Dübell kann seine Herkunft und die Liebe zu seiner Heimatstadt nicht verleugnen. Fast schon gefühlvoll beschreibt er Landshut und auch der Vorstellung seiner Hauptfiguren widmet er sich ausgiebig. Das nimmt zwar ein wenig die Spannung, aber ich habe die detaillierten und liebevollen Beschreibungen sehr genossen.

Der Schreibstil ist gewohnt locker und über allem schwebt der unvergleichliche Dübell´sche Humor. Ich mag es, wenn ich bei einem Krimi auch mal grinsen oder lachen kann. Und es wäre kein Roman von Richard Dübell, wenn nicht auch die Vergangenheit in dieser Geschichte ihren festen Platz hätte. Kommissar Peter Bernward ist ein Nachfahre des „berühmten“ Tuchhändlers, der allen Dübell-Lesern gut bekannt ist. Ihn hat er besonders facettenreich gezeichnet. Er ist kein harter Ermittler, sondern ein liebenswerter und sehr gefühlvoller Schlaukopf, der mit allen Mitteln seine angebetete Kollegin Flora Sander zu bezirzen versucht. Dabei kommt er mir zwar manchmal vor wie ein verliebter Pennäler, aber gerade das macht ihn sehr sympathisch. Bei seinen Zusammentreffen mit Floras Exmann, der nur so strotzt vor Arroganz, konnte ich mehrfach das Grinsen nicht verkneifen. Richard Dübell schildert gerade diese Alltagssituationen sehr glaubwürdig und das macht diesen Kriminalroman für mich sehr authentisch. Er verliert den eigentlichen Ermittlungsfall nicht aus den Augen, aber gibt den Ereignissen drumherum sehr viel Raum. Das mag vielleicht einige Krimileser stören, mir hat es gefallen.

Die Actionszenen beschreibt er sehr lebendig, aber hält sich erfreulicherweise mit den blutigen Details sehr zurück. Auch das ist für mich ein großer Pluspunkt. Und wie könnte es anders sein … das Finale ist genau wie der Prolog sehr sehr spannend!

Lobend erwähnen möchte ich noch das sehr gelungene Cover und die beiden innen liegenden Steckbriefe, eine tolle Idee!

Humorvoller Regionalkrimi, der mich mit gefühlvollen und spannenden Szenen gefesselt hat!

 

Vielen Dank an Vorablesen und den Ullstein Verlag für mein Rezensionsexemplar!

 

Leseprobe

 

Meine Rezension bei Amazon und weitere Infos zum Buch findet ihr hier.

 


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