Wenn die Nase rinnt, die Augen jucken, die Atmung schwerfällt und die Haut überreagiert
Allergien haben sich mittlerweile zu einer Volkskrankheit entwickelt, besonders in den Industrienationen. Es wird vermutet, dass jeder dritte an einer Form von Allergie leidet.
Diagnostik und Therapie der heutigen Schulmedizin sind meist auf die Unterdrückung lokaler Symptome ausgerichtet und vergessen dabei wichtige ganzheitliche Zusammenhänge.
Einige wichtige Faktoren, die eine Allergiebildung fördern, sind:
Übersäuerung des Körpers
Schädigung der Darmschleimhaut
Verwendung von zu vielen und zu starken Reinigungs- und Desinfektionsmittel, schon von Kindheit an
Belastung durch Umweltgifte bzw. körpereigene Gifte
Schädigung der Darmflora
Ein wichtiger Faktor in der Entstehung von Allergien ist der Zustand der Darmflora. Auch wenn sich die Symptome mit Schnupfen, Asthma oder Hautekzemen zeigen, ist die Hauptkontaktfläche für Allergene die Darmschleimhaut. Dort findet man eine hohe Anzahl von Immunzellen. Bei vielen Allergikern ist die Zusammensetzung der Darmflora deutlich verändert.
Die erste wichtige Barriere für den Allergeneintritt in den Magen-Darm-Trakt ist die Säureschranke des Magens. Bei Menschen mit zuwenig oder zuviel Magensäure kann wegen der mangelhaften Eiweißverarbeitung eine erhöhte Allergenbelastung auftreten. Das gilt auch für das Milieu, das durch Medikamente wie Magenschutz-Präparate (sog. Protonenpumpen-Hemmer) verändert wurde.
Auch die Verdauungsleistung der Bauchspeicheldrüse ist von Bedeutung. Die Enzyme der Bauchspeicheldrüse dienen nicht nur dazu, Nahrungseiweiße zu zerlegen, sondern machen auch potentielle Allergene unschädlich.
Die frühkindliche Darmflora
Besondere Bedeutung haben die Prozesse in den ersten Lebensmonaten. Die frühkindliche Darmflora spielt wahrscheinlich eine entscheidende Rolle beim Aufbau einer funktionstüchtigen Schleimhaut- und Immunbarriere.
Kinder dürfen schmutzig werden
Dieser etwas überspitzt formulierte Satz spielt aber in der Entwicklung einer Allergie eine nicht unbedeutende Rolle. Die Verbesserung der Hygiene in allen Lebensbereichen ist einer der Gründe, warum sich unsere Lebenserwartung in den letzten hundert Jahren erheblich vergrößert hat und viele Erkrankungen von früher verschwunden sind. An deren Stelle sind aber die heutigen Zivilisationskrankheiten getreten, davon eine der große Bereich der Allergien. Neuere Studien haben belegt, dass vor allem zu Beginn des Lebens Umweltfaktoren für die spätere Allergieneigung eine große Rolle spielen. Sterile Wohnungsverhältnisse scheinen sich negativ auf die Entwicklung bestimmter allergenen Erkrankungen auszuwirken. Eine Untersuchung mit mehr als 1000 Kindern aus der Schweiz, aus Deutschland und Österreich ergab, dass Kleinkinder, die bereits früh mit endogenen Toxinen in Kontakt kommen, ein geringeres Risiko haben, an einer Allergie zu erkranken als Kinder, die mehr oder weniger steril aufwachsen. Weiters zeigte eine Studie, dass Stadtkinder deutlich empfindlicher gegenüber Heuschnupfen oder Asthma waren, als Kinder auf dem Land, was allerdings sicherlich auch mit der extrem hohen Schadstoffbelastung in den Städten in Zusammenhang steht.
Allergie – was tun?
Die sehr komplexen Zusammenhänge des Immunsystems sind bis heute nicht restlos bekannt. Zahlreiche belastende Faktoren wirken auf unsere Abwehr ein und können Blockaden und Fehlregulationen hervorrufen.
Im Akutfall ist es sicherlich sinnvoll und auch notwendig, die allergischen Symptome zu behandeln. Wenn die Augen tränen, die Nase läuft, der Hals kratzt oder die Haut juckt, dann ist es sehr erleichternd, die Beschwerden zu lindern. Grundlage jeder Regulationstherapie ist es jedoch, die körpereigene Regulationsfähigkeit wieder herzustellen.
Dabei sind folgende Maßnahmen unerlässlich:
- Entgiftung – die Mutter aller Therapien
- Senkung der Säurelast
- Darmflora in Ordnung bringen
Entgiftung
Die Ausleitung von Giftstoffen durch Heilpflanzen hat eine lange Tradition. Dabei wird der Körper entlastet. (sh. auch Artikel Entgiftung)
Ausgeleitet wird über Milz, Niere, Leber/Galle, Haut und Schleimhäute.
Ausleitung über die Milz
Eine Behandlung der Milz, ein sehr wichtiges Lymphorgan, ist bei der Regulation des Immunsystems unerlässlich. Dieses Organ wird in der heutigen Schulmedizin viel zu wenig beachtet. Ist die Milzfunktion eingeschränkt, kann es zu chronischen Erkrankungsprozessen, mangelnden Heilreaktionen, Steinbildung, Kristallisation, Degeneration bis hin zu Depressionen kommen.
Zu den wichtigen Milzpflanzen gehören:
- Erdrauch – verbunden mit Leberproblemen
- Hirschzungenfarn – ein wichtiger Trank bei Hildegard von Bingen
- Borretsch – das „kleine Herztonikum“ der Hildegard von Bingen, nimmt die melancholische Traurigkeit vom Herzen
- Ceanothus americanus – hilft gut bei Menschen mit chronischem Eisenmangel, die auf Eisenpräparate nicht ansprechen, müde, blass und leistungsunfähig sind. Wobei im Blutbild der Eisenmangel nicht erkennbar ist.
- Sekelkraut- chronische Bronchitis oder Asthma verbunden mit Melancholie und Traurigkeit
Ausleitung über die Niere
Tee aus Birkenblätter, Brennnessel, Ackerschachtelhalm und Echter Goldrute
3mal täglich 1 Tasse lauwarm trinken
Ausleitung über Leber/Galle
Leber/Galle-Tee
3mal täglich 1 Tasse lauwarm trinken
Bindegewebe – Entschlackungstee
Tee aus Anis, Erdrauch, Seifenkrautwurzel, Süßholzwurzel
3mal täglich 1 Tasse laufwarm trinken
Regulation des Darms
Heute gibt es auf dem Markt zahlreiche gute Präparate zur Regulation des Darms mit unterschiedlichen Schwerpunkten. In der Apotheke kann Sie kompetentes Personal gut beraten, welches Präparat das beste ist.
Entsäuerung
Mit Schüssler-Salzen (Nr. 9, 10, 23), Basentees, Basenbäder oder Basenpulver kann die Säurelast im Körper sehr gut gesenkt werden.
Behandlung der Symptome
Auch zur Behandlung der Symptome gibt es eine Vielzahl an Präparaten, die angewendet werden können.
Gut wirken pflanzliche Sprays aus Johannisbeere, Birkenknospen, Weißbuche oder Schneeball.
Weitere Informationen erhalten sie gerne bei Mag. pharm. Dr. Angelika Prentner, Apotheke-Mariazell