..... nicht das, was Sie schon wieder denken. (Das wäre auch etwas dürftig!)
Sondern einen neuen Maibaum.
Dieser 6-Jahres-Rhythmus hat übrigens nichts mit Brauchtum zu tun, sondern ist aus Sicherheitsgründen vorgeschrieben. In der Vergangenheit haben Stürme schon Maibäume umgeweht. Aufnahmen vom Abbruch des alten Maibaumes finden wir auf der Webseite des "Gebirgstrachten und Heimatvereins "D´Schwanstoaner" Schwangau".
Bevor sich die Mannschaft zum Gruppenfoto aufstellen kann, ist harte Arbeit zu leisten. (Passt ja, schließlich ist der 1. Mai der "Tag der Arbeit"!)
[In Schwangau ist die Welt noch in Ordnung und das Aufrichten des Maibaumes Männersache. Anderen Ortes haben es die Feministinnen doch tatsächlich bereits geschafft, dass sie das Ding mit den Männern zusammen hochbringen dürfen! Wenn das der Oswald Spengler noch erlebt hätte, hätte er mir sicher beigepflichtet: Ein Menetekel für den Untergang des Abendlandes! Spätrömische Dekadenz ist das! Kein Wunder: Schließlich weiß die Wikipedia zu berichten, dass die Römer am Ort des Untergangs, in Großprüfening, ein Kastell hatten. ;-) ]
Und bereits vorher muss eine Menge Vor-Arbeit investiert werden.
Als erstes natürlich das Fällen des Baumes; das erfolgt zur Wintersonnenwende in der "Thomasnacht", am 21.12. des vorhergehenden Jahres.
Sodann muss ein wenig die Werbetrommel gerührt werden. Wir allerdings hatten dieses Plakat erst heute auf dem Rückweg entdeckt; die Information über diese Brauchtumsveranstaltung hatten wir lange vorher dem Schwangauer "Gästeblättle" entnommen. (Ausführlicher Artikel auf S. 6 der Ausgabe März/April 2014.)
Um Ihnen die schönsten Fotos von der Aufstellung bieten zu können, bin ich auf eine Bank an der Bushaltestelle gegenüber vom Rathaus gestiegen. Was nicht allen gefallen hat. Mache ich normaler Weise ja auch nicht; aber bei solchen Ereignissen packt mich halt mein Reporterehrgeiz. Mit dem 20-fach Zoom meiner Kompaktkamera hatte ich die ganze Szenerie im Griff.
Das Wappentier Schwangaus entdecken wir hier gleich zweimal: Auf der Dorffahne, und auf der Maibaumspitze.
[Außerdem sehen wir ein Wahlplakat der "Alternative für Deutschland" (AfD). Davon hängen hier eine ganze Menge. Wer die wohl alle aufgehängt hat? ;-) ]
In der bayerischen Politik dominieren freilich, mehr noch als im Rest der Bundesrepublik, die Schwarzen:
Jetzt lassen wir aber die Politik beiseite und erfreuen uns an diesem Volksfest.
Der Baum wurde mit Muskelkraft hochgewuchtet; nur zur Sicherheit war er auch an einem Autokran befestigt (Foto siehe unten).
Hier das oben versprochene Foto mit dem Autokran:
Aber, wie gesagt, der Baum hing nur zur Sicherung am Kran; hochgewuchtet wurde er mit Muskelkraft:
Die an den Enden mit Hanfseilen verbundenen Stangepaare werden immer ein Stück vorgerückt; die hier sichtbaren krückenartigen Gabeln helfen bei der Fortbewegung der langen Holzstangen und bei der richtigen Positionierung am Maibaum:
Wehrübung für den Bauernkrieg vor dem Schwangauer Rathaus! ;-)
Wenn es wer noch nicht weiß, der sieht es hier auf dem Straßenschild: Schwangau ist das "Dorf der Königsschlösser"; hier liegen Hohenschwangau (erbaut von Maximilian II, dem Vater des "Kini") und das weltberühmte Schloss Neuschwanstein, das König Ludwig II. von Bayern sich hat bauen lassen.
Angespannt blickt alles nach oben: Bald ist es geschafft!
Applaus brandete auf, nachdem der Baum stand.
Diesen Schnappschuss konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen:
In diesem Jahr waren auch neue Schilder (aus rostfreiem Edelstahl) erstellt und bemalt worden:
Aber ganz abgeschlossen war die Arbeit mit der Aufrichtung des Maibaumes noch nicht: Die Befestigung des Sicherungskrans musste noch abgelöst werden. Für Bergsteiger kein Problem, die klettern auch an Maibäumen hoch:
Hier ist auch das geschafft:
Nun ist der Baum steil emporgereckt; schlaff hängt das Sicherungsseil herab:
Und so sieht er aus, unser Spitzen-Schwan:
Zwischendurch hatte immer wieder der Schwangauer Musikverein aufgespielt.
Aber so richtig ging es erst los, nachdem der Maibaum aufgestellt war:
Die Kindergruppe des Trachtenvereins erfreut die Zuschauer mit Volkstänzen:
Auch die Kleinsten sind mit vollem Ernst bei der Sache:
Nachdem wir so schwer gearbeitet haben, müssen wir natürlich feiern ;-)
Übrigens hatten wir ein Wahnsinns-Glück mit dem Wetter. Am Morgen hatte es noch geregnet. Bei Veranstaltungsbeginn (gegen 10.00 h) hatte der Regen aber schon aufgehört und im Laufe des Tages kam immer mehr die Sonne heraus.
Auch die Allgäuer Zeitung hat bereits einige schöne Fotos ins Netz gestellt
ceterum censeoBlockis* bluten brave Bürger!Deshalb Deutschland in Europa:Weder Zuchtmeister, noch Zahlmeister!* Die eurofetischistischen "Blockparteien" CDUCSUFDPGRÜNESPDTextstand vom 02.05.2014