Aller guten Dinge sind drei

Aller guten Dinge sind drei


Veröffentlicht am 13 Oktober 2014 - Tags: Marketing Self-Publishing

Buchmesse Frankfurt 2014

Buchmesse Frankfurt 2014

»Aller guten Dinge sind drei«, sagt der Volksmund. In diesem Jahr machte ich mich zum dritten Mal auf den Weg gen Frankfurt zur Buchmesse. Ziemlich genau vor zwei Jahren startete ich mein aktives Dasein als Autorin. Wie würde es nun für mich sein? Wäre ein Fortschritt erkennbar oder würde ich doch nur an meine Stagnation erinnert?

Zuerst war da Demut

Zumindest bei der Anreise zeigte sich eine gewisse Erfahrung. Wie gewohnt meldete ich mich bei einer Freundin an, parkte vor ihrem Haus und fuhr mit der Bahn zur Messe. Das war fast Routine. Doch als ich die erste Messehalle betrat, war da wieder dieses Gefühl, das ich schon bei meinem ersten Besuch empfunden hatte: Ich fühlte mich wie ein unendlich kleines Licht. Das Gewusel, die Unmengen an Büchern und ich stand da, völlig unbemerkt. Ich musste gegen den Reflex ankämpfen, gleich wieder umzudrehen.

Meine tollen Werbekarten

Meine tollen Werbekarten

Was machte ich hier eigentlich? Am Tag zuvor hatte ich noch tolle Werbekarten für mein Buch bekommen und meine Tasche war schwer davon. Wollte ich sie doch großflächig unter die Leute bringen. Nun traute ich mich nicht mehr.

Luft holen und neuer Anlauf

Ich musste mich erst einmal sammeln. Einen Kaffee auf der Terrasse trinken, tief Luft holen und einen Schlachtplan machen, wie ich dieses Gefühl wieder eindämmen könnte. Ich hatte mir einige interessante Veranstaltungen ausgesucht und die wollte ich nun besuchen.

Roger Willemsen im HR2-Talk

Roger Willemsen im HR2-Talk

Bei der ARD lauschte ich Roger Willemsen. Er erzählte, über sein Projekt, ein Jahr lang alle Sitzungen des Deutschen Bundestages zu verfolgen und wie er dies mit seinem Verlag zusammen umsetzte. (»Das Hohe Haus: Ein Jahr im Parlament«) Da kam ich mir als Selfpublisherin wieder ziemlich klein vor, aber solche Unterstützung eines Verlags bekommen auch wirklich nur die ganz Großen. Dann machte ich mich auf den Weg in die Selfpublishing-Area.

Alle kochen nur mit Wasser

Bei den Vorträgen und Diskussionen ging es um die verschiedenen Aspekte beim Marketing für Selfpublisher. Beispielsweise wurde erörtert, wie der stationäre Buchhandel zum Selfpublishing steht oder mit welchen Marketingaktionen Selfpublisher auf sich aufmerksam machen könnten. Ich musste wieder an meine tollen Werbekarten denken, die ich immer noch mit mir herumtrug und mich nicht traute, unter die Leute zu bringen. Da hielt mir plötzlich jemand einen kleinen Prospekt hin mit den Worten »Ist ein Teebeutel drin.« Es war Emily Bold, die persönlich durch die Reihen ging und Werbung für ihr Buch machte. »Tja«, dachte ich mir, »deshalb verkauft sie tausende Bücher und du nicht.«

Muss ich auch demnächst im Abendkleid über die Messe?

Muss ich auch demnächst
im Abendkleid über die Messe?

Doch bei den Vorträgen musste ich immer wieder feststellen, dass ich alles richtig mache. Gerade bei der Präsenz im Buchhandel kann ich mich nicht beklagen, habe ich doch nur gute Erfahrungen gemacht.

Langsam kam die Zuversicht

Als ich dann ein paar nette Autorenkolleginnen traf und wir uns intensiv darüber austauschten, wurde mir mehr und mehr klar, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Letztlich muss jedes Mittel zur Werbung auch zur Person passen. Ich bin sicher nicht die Person, die im auffälligen Rüschenkleid durch die Messe läuft und ihre Flyer verteilt. Und ich bin einfach auch nicht so offensiv, wie es eine Emily Bold ist. Vielleicht aber auch erst sein kann, seit sie den Erfolg hat. Ich machte mich dann noch auf den Weg zum Stand der Schweizer Verlage.

Stefan Dudas in Aktion

Stefan Dudas in Aktion

Stefan Dudas, mit mir Teilnehmer beim Comedy-Workshop, stellte dort sein neues Buch »Denken Sie doch selber« vor. Als ich ankam, war ich die einzige Teilnehmerin. Das tat mir leid für Stefan, aber mir zeigte es, dass es immer schwer ist, seine Leser zu finden.

Neuer Schwung

Auf der Rückfahrt lies ich den Messetag Revue passieren. Er hatte mich geerdet und er hatte mir Kraft gegeben. Es mag sein, dass mich dort noch niemand kannte, aber ich hatte gespürt, dass ich auf einem guten Weg bin. Die Dinge benötigen nun mal ihre Zeit, so sehr ich auch damit hadere. Ich musste zwei Mal anhalten, weil so viele Ideen durch meinen Kopf schossen, die unbedingt notiert werden mussten. Und wer weiß: Vielleicht sind ja wirklich aller guten Dinge drei.

Bis zum nächsten Jahr!

Bis zum nächsten Jahr!


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