Alle Wetter

Es ist November und er zeigt sein typisches Gesicht, oft nasskalt, feucht und trübe.
Da der gregorianische Kalender bereits Ende des sechzehnten Jahrhunderts in Ablösung des julianischen eingeführt wurde, hatte Mensch im Grunde ausreichend Zeit, sich an die verschiedenen Gepflogenheiten der zwölf Monate und vier Jahreszeiten zu gewöhnen.

Aber nix da, völlig wurscht, wie das Wetter heute gerade ist, es wird gemeckert und gejammert was das Zeug hält:

“Mensch, jetzt könnte doch endlich mal Schluß sein mit der Schneeschipperei.”
“Besser Schnee als dieser ständige Regen.”
“Bei dieser Kälte lässt auch das Bißchen Sonne keine Frühlingsgefühle aufkommen.”
“Puh, die unerträgliche Hitze, ein paar Grad weniger wären wirklich auch genug.”
“Hoffentlich regnet es bald, die Regenfässer sind leer und man muss täglich im Garten gießen.”
“Diese ständigen Gewitter, man merkt ja garnichts vom Sommer.”
“Ewig dieses trübfeuchte Wetter, es wird Zeit, dass der Winter kommt.”
“Mensch jetzt könnte doch endlich mal Schluß sein, mit der Schneeschipperei.”

Natürlich ist das Wetter ein gerne bemühtes unverbindlich-allgemeingültiges, zwischenmenschliches Gesprächsthema und deshalb wird deshalb als solches auch häufig genutzt.

Was mich dabei aber immer wieder erstaunt ist die Tatsache, dass es der Wettergott ganz offensichtlich einfach niemandem Recht machen kann.

Glücklicherweise liegt es nicht in menschlicher Hand das Wetter zu beeinflussen und deshalb könnte es doch wundervoll befriedigend sein, wenn man sich mit der jeweiligen Witterung nicht nur abfindet, sondern ihr etwas Gutes abgewinnt.

Blauhimmelig-eisige Kälte, tiefster Frost und Schnee, die die Schädlingspopulationen regulieren, uns Schlitten- und Skifahren ermöglichen und Glühwein am Holzofen zu einem wirklichen Genuss werden lassen.

Frühlingssonne, die Natur mit einem hellen Grün erfüllt und Vorfreude auf den nahenden Sommer macht.

Sonnenstrahlen, die Schweiß aus den Poren treiben und laue Sommernächte im Garten ermöglichen.

Bunte Blätter, von Gelb über Rot zu Braun, Nebel und Regen, der einem ins Gesicht peitscht und Vorfreude auf eine heiße Badewanne macht.

Einen Versuch wäre es jedenfalls wert, nicht nur schaudernd, frösternd, zitternd, fluchend oder schwitzend aus dem Fenster zu schauen, sondern sich den witterungsbedingten Widrigkeiten der Natur einfach mal auszusetzen…

…und sich damit abzufinden, dass es Dinge gibt, die einfach sind, wie sie sind und die Mensch auch durch allergrößte Jammerei nicht ändern kann.


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