Heute ist der 4. Advent und in vier Tagen beginnt Weihnachten. Alle freuen sich darauf, schöne Weihnachtstage mit ihren Familien zu verbringen.
Alle? Da gibt es ein kleines, sechsjähriges Mädchen aus Lüdinghausen, das in einer konzertierten Aktion von Jugendamt und Amtsgericht Lüdinghausen schon im März in ein Kinderheim nach Werne verbracht wurde und bis heute ohne Not dort getrennt von seiner Familie und seinen Freunden in Lüdinghausen sein Dasein fristen muß.
Das Mädchen heißt Juliana und ist meine Enkelin. Sie war bis zum März 2015 nahezu jede Woche ein bis zwei Nächte am Wochenende bei ihrem Großvater, um die Mutter ein wenig zu entlasten.
Jetzt ist Juliana schon zehn Monate in einem LWL-Kinderheim in Werne eingesperrt, angeblich zu „diagnostischen Zwecken“ – das ist fast ein Fünftel ihres gesamten bisherigen Lebens. Damit sie nicht vergessen wird, schreibe ich hier über ihr bedauernswertes Schicksal.
Was ist da passiert?
Julianas Mutter hat die Trennung von ihrem Ehemann nach nur einem Ehejahr vor fünf Jahren psychisch aus der Bahn gebracht, so daß sie nicht mehr gut für ihr Kind sorgen konnte. Deshalb wurde in einer schwierigen Situation im März 2015, als die Mutter eine Woche lang nicht auffindbar war, von mir in Kooperation mit Kindergarten, Betreuerin und Jugendamt verabredet, das Kind zeitweilig in die Obhut einer Pflegefamilie in Lüdinghausen zu geben, bis die Probleme der Mutter wieder gelöst sind.
Das Jugendamt
Nach wenigen Tagen wurde Juliana dann aber gegen alle Absprachen von einer Frau Kiffmayer vom Jugendamt aus der Pflegefamilie geholt und in ein Kinderheim in Werne eingewiesen.
Angeblich soll die Pflegefamilie nicht mit dem Kind „klargekommen“ sein – was immer das heißen mag.
Ich verabredete sofort telefonisch mit dem Jugendamt und dem Kinderheim einen Besuchstermin in Werne und Frau Kiffmeyer vom Jugendamt versicherte mir, sie habe dem Kinderheim meinen Besuch bestätigt und sie werde mich auch in die weitere Entwicklung einbinden.
Das war eine dreiste Lüge dieser Frau. Ich bin ein Rentner in Grundsicherung und habe kein Auto. Deshalb bat ich Nachbarn, mich nach Werne zu fahren, wo wir dann vor verschlossenen Türen standen. Auch am Telefon meldete sich trotz des verabredeten und vom Jugendamt abgesegneten und bestätigten Termins nur ein Anrufbeantworter.
Frau Kiffmeyer hat dazu keine Stellung genommen. Ich habe seit diesem Vorfall mit dieser Frau auch nicht mehr gesprochen. Das hat ja auch keinen Sinn, denn als Großvater eines deutschen Kindes haben sie dieselben Rechte wie ein gerade in Ungarn oder Polen eingewanderter Kriegsflüchtling, nämlich absolut gar keine.
Man muss sich ja auch fragen, in wessen Interesse das Jugendamt hier eigentlich agiert. Das Besondere an diesem Fall ist ja, daß sich niemand wirklich für die Interessen und das Wohl Julianas einsetzt. Da kann man doch als Jugendamts-Mitarbeiterin (welche Qualifikation die Frau hat, weiß ich nicht) viel lockerer schalten und walten und seinen Job aufwerten.
Und sich des Dankes dieses LWL-Kinderheims gewiss sein, die kriegen jeden Monat einige Tausender für ihre zweifelhafte, ungewollte, unnötige und inzwischen schon 10 Monate andauernde sogenannte „Diagnostik“. Ob Frau Kiffmeyer das alles bezahlt? Mit Berücksichtigung des Kindeswohls hat das Vorgehen sicher nichts mehr zu tun.
Das Amtsgericht Lüdinghausen
Ich setzte nun meine ganze Hoffnung auf den Familienrichter, den ich nicht kenne, und hoffte, dass Julianas Vater zumindest vorübergehend das Aufenthaltsbestimmungsrecht, das bis heute das Jugendamt zum Nachteil des Kindes ausübt, auf den Vater überträgt, wie es dessen Anwalt vermutet hatte.
Der Vater ist gut situiert, arbeitet regelmäßig, liebt Juliana und lebt seit ca. 5 Jahren mit seiner Partnerin zusammen. Er hat in einem seiner Häuser, das er selbst bewohnt, schon ein schönes Kinderzimmer eingerichtet und wurde auch schon von Frau Kiffmeyer „inspiziert“.
Aber dieser Richter (ich gehe mal von einem Mann aus – eine Frau kann eigentlich kaum so herzlos sein) war der Ansicht, er wolle keine vorläufigen, sondern lieber eine endgültige Entscheidung fällen, für die er aber diverse Gutachten über Julianas Mutter für nötig erachtete.
Damit verurteilte er die arme Juliana dazu, viele weitere Monate bis heute in dem Heim zu bleiben. Wenn hier jemand weggesperrt gehörte, wäre das sinnvollerweise vielleicht Julianas Mutter (zur Therapie), aber nicht das liebevolle und aufgeweckte Kind, das jetzt schon seit einem Dreivierteljahr ohne Not im Kinderheim in einer fremden Stadt ohne ihre Verwandten und Freunde in Lüdinghausen vor sich hin vegetieren muss.
Wie kann so ein Richter noch in den Spiegel gucken?
Das LWL-Kinderheim in Werne
Zu diesem merkwürdigen Kinderheim kann ich nicht viel sagen, außer daß ich im März zum verabredeten und vom Jugendamt abgesegneten Termin vor der verschlossenen Tür stand, wie das nebenstehende Foto ausweist, das ich am 27. März um 17:00 Uhr vor der Tür dieser Gutachten-Mafia mit meinem Smartphone gemacht habe.
Was man nicht alles für Geld tut. Da wird das Kindeswohl zur Farce, wenn Kinder ohne Not über so lange Zeiträume gegen horrende Kosten und mit hanebüchenen Begründungen ihrer Freiheit beraubt werden.
Julianas Vater
Julianas Vater würde ich das Kind ohne Bedenken anvertrauen. Die Mutter hat ihn zwar fünf Jahre lang mit allen Tricks und auch üblen Lügen und Verleumdungen vom Kontakt abhalten können – aber trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) kommen der Vater, seine Lebensgefährtin und seine Tochter offenbar gut miteinander klar, davon habe ich mich bei mehreren Besuchen im Laufe dieses Jahres überzeugt.
Leider ist er eher nicht der Typ, der sich mit Behörden wirklich auseinandersetzt, er hofft schon seit einem Dreivierteljahr eher auf Gerechtigkeit – während seine Tochter weiterhin in Werne eingesperrt ist…
Und leider bin ich wie schon gesagt nur der Großvater des Kindes, dem noch nicht einmal Auskunft über das Schicksal seiner Enkelin gegeben wird und bei dem man auch verabredete Termine stornieren kann – ohne so dumme Unnötigkeiten wie eine Benachrichtigung oder gar eine Begründung.
Traurige Weihnachten für Juliana und mich
Ich kann in dieser Sache leider überhaupt nichts mehr für Juliana tun, aber sie tut mir unendlich leid. Seit Monaten habe ich meine Enkelin nicht mehr gesehen.
Deshalb habe ich diese Geschichte jetzt auch öffentlich gemacht, solange sich noch Menschen in Lüdinghausen an Juliana erinnern können.
Die Geschichte von dem Familienrichter, der sich die Sache so leicht macht, von der Frau Kiffmayer vom Jugendamt, die sich hier an einem wehrlosen Kind profiliert und von der Gesundheitsmafia in Werne mit den Euro-Zeichen im Auge, denen ich leider als fast siebzigjähriger Rentner in Grundsicherung nicht mehr gewachsen bin.
Sollten Sie einmal in eine schwierige familiäre Situation kommen, in der Sie darüber nachdenken, sich vom Jugendamt helfen zu lassen, lassen Sie sich meine Erfahrungen mit diesen Menschen eine Lehre sein und überdenken Sie das Ganze noch einmal! Zumindest, wenn Sie in Lüdinghausen wohnen!