Gerade erst aus Kairo zurück, da überschlagen sich die Ereignisse im Libyen. Wenn auch nur ein Viertel der Berichte stimmen, die an die Außenwelt dringen, versucht Gaddafi so brutal wie möglich die Proteste nieder zu schlagen. Aber je mehr Blut an seinen Händen klebt, desto wahrscheinlicher, dass seine Uhr abläuft. So friedlich wie Mubarak wird er allerdings nicht verschwinden. Vor ein paar Stunden hat er eine Fernsehansprache gehalten, die Schlimmes befürchten lässt. Hier ein paar Zitate:
Ich kämpfe bis zum letzen Tropfen Blut.
Gaddafi ist keine normale Person, die man vergiften kann.
Ich habe noch nicht mal damit angefangen, Schießbefehle zu geben.
Gaddafi ist nicht der Präsident, sondern der Revolutionsführer. Er hat nichts zu verlieren.
Die Aussagen sind schlimm genug, und wenn dann auch noch jemand von sich selbst in der dritten Person redet, ist jede Hoffnung verloren.