Jacek Malczewski: Der Tod (1902) aus: Gibson, Michael (2006): Symbolismus, Köln: Taschen: 167.
Heute ist Freitag der 13te. Welches Datum würde sich besser eignen, um in der Studiobühne der Universität Paderborn die Veranstaltung: DEAD END - Die besten Todestexte aller Zeiten zu besuchen? Die Auswahl der Stücke reicht von Goethe und Schiller über Rilke und Morgenstern bis hin zu Schlingensief und Beuys und wird präsentiert von der Hitfabrik 1. Darauf bin ich sehr gespannt, denn ich habe mich auch selbst schon in mehreren Publikationen mit dem Tod als Thema in Kunst und Volksglauben beschäftigt. Dabei haben die Menschen in ihrer Kulturgeschichte verschiedene Strategien entwickelt, um zu Lebzeiten irgendwie mit der Gewissheit des Todes fertig zu werden, beispielsweise durch Symbole, Ironisierungen, Ausblendungen oder auch akribische Dokumentationsanstrengungen. So wird der Tod nicht selten vermenschlicht und bekommt eine konkrete, meist hässliche, leblose, skelettartige Gestalt, etwa als Sensenmann oder als dunkler Todesengel.Passend dazu habe ich hier eine ausgesprochen kleine Auswahl an Versuchen zusammengestellt, sich ein Bild vom Tod zu machen, dies vor allem aus dem Symbolismus. Das außerdem sehr beliebte Motiv vom hässlichen Tod und dem schönen Mädchen habe ich dabei bewusst außen vor gelassen, denn das muss noch einmal in einem eigenen Post behandelt werden.
Arnold Böcklin: The Plague (1898) Kunstmuseum Basel. Source
Charles Allan Gilbert: All is Vanity (1892). Source
Hugo Simberg: Garden of Death (1896) Ateneum Art Museum Helsinki. Source
Memento Mori an einem Rosenkranz (frühes 16. Jahrhundert) Elfenbein geschnitzt; Metropolitan Museum of Art, New York City. Source
Carlos Schwabe: Der Tod des Totengräbers (1895-1900), Louvre. Source
Und last but not least hier noch ein kleines Filmchen zu J.K. Rowlings Kunstmärchen von den drei Brüdern aus Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, das in seiner Ästhetik an die Tradition der Märchenverfilmungen durch animierte Scherenschnitte erinnert.