Rezension:
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Zum Buch: www.randomhouse.de/Paperback/All-die-verdammt-perfekten-Tage/
Klappentext: 1 “Ist heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund auf einem Glockenturm, als er plötzlich bemerkt, dass er nicht allein ist. Neben ihm steht Violet, die offenbar über dasselbe nachdenkt wie er. Von da an beginnt für die beiden eine Reise, auf der sie wunderschöne wie traurige Dinge erleben und großartige sowie kleine Augenblicke – das Leben eben. So passiert es auch, dass Finch bei Violet er selbst sein kann – ein verwegener, witziger und lebenslustiger Typ, nicht der Freak, für den alle ihn halten. Und es ist Finch, der Violet dazu bringt, jeden einzelnen Moment zu genießen. Aber während Violet anfängt, das Leben wieder für sich zu entdecken, beginnt Finchs Welt allmählich zu schwinden…” (Quelle: www.randomhouse.de) 1 Vor dem Buch: 1 Im englischsprachigen Raum ist dieses Buch wie eine Bombe eingeschlagen. Alle haben darüber geredet und ich muss aber ehrlich sagen, dass es mich anfangs nicht wirklich interessiert hat. Ich dachte mir: “Nicht schon wieder so eine Story über Jugendliche mit Krebs.” Contemporary Bücher sind ja auch eigentlich gar nicht so sehr mein Ding, da ich doch Fantasy mehr bevorzuge und ich habe dieses Thema schon so leid. “Wenn ihr das Schicksal ist ein mieser Verräter liebt, dann werdet ihr dieses Buch auch lieben.” Mir hat zwar John Greens Buch sehr gut gefallen, aber ich bin diese ewige Vergleiche leid. Ja, und dann habe ich eine Email von Random House bekommen, dass dieses Buch jetzt auch in Deutsch erscheint. Ich hätte das Buch natürlich auch schon gerne in meinen Neuerscheinungspost vom Dezember erwähnt, aber es wurde fast nirgendswo erwähnt, dass es schon übersetzt wurde. Auf jeden Fall hatte ich dann auch noch das Glück und durfte es jetzt schon (vorab)lesen vor dem Erscheinungstermin, der heute ist und ich habe es sogar mal rechtzeitig gelesen und rezensiert. ;) 1 Meine Meinung:
“Eine wahnsinnige einfühlsame Geschichte über Freundschaft, Liebe und schreckliche Tragödien.”
Aufgrund meiner Erwartungshaltung, dass einer der Protagonisten bestimmt Krebs hat, war ich doch ganz positiv überrascht von der Handlung und den Wendungen der Geschichte. Nein, es war doch etwas ganz anderes und sehr viel interessanter für mich. Die Geschichte beginnt mit der Szene, wo Violet und Finch am Glockenturm stehen und sich nun ja selbst umbringen wollen. Von da an habe ich das Buch eigentlich verschlungen.
Finch ist ein sehr einzigartiger und besondere Charakter. Die Autorin hat sehr viele liebevolle Details hineingearbeitet in ihre Geschichte und Protagonisten. Finch wird mir definitiv in Erinnerung bleiben, so wie eigentlich das gesamte Buch. Teilweise redet er zwar wirklich Tacheles und manchmal hat er auch wunderbare schöne Aussagen gemacht. Es ist schwierig euch zu beschreiben, wie Finch ist, da er so vieles ist. Er ist sehr facettenreich und je nach Laune konnte ich ihn mal mehr oder weniger leiden. Finch hat mich jedoch zwiegespalten zurück gelassen, da ich ihn auf der einen Seite mochte und auf der anderen Seite unglaublich überdreht und verrückt gefunden habe, stellenweise auch sehr nervig.
Es war auch meist so, dass ich Violets Perspektive viel lieber gelesen habe, da sie nicht so abgedreht war wie Finch. Mit Violet konnte ich auch besser mitfühlen. Ganz genau habe ich zwar nicht verstanden, warum sie sich die Schuld gibt an dem Tod ihrer Schwester, aber vielleicht kann man das einfach nicht nachvollziehen, wenn man noch nie in so einer Situation war. Violet macht eine sehr große Entwicklung durch und am Ende hin, wo die meisten Leser, was ich so auf Instagram gehört habe, ganz anders reagiert haben wie ich, war ich so wütend. Ich habe es nicht verstanden, warum das passiert und es hat mich so wütend gemacht. Violet hat mir einfach nur leid getan und Finch, ja Finch halt. Aber auf Violet war ich auch irgendwo wütend. Also am Ende war ich ein wenig angefressen, wie die Geschichte ihren Lauf genommen hat.
Was ich auch noch etwas kritischer betrachten würde, ist, dass die Autorin die psychische Krankheit um die es in dem Buch geht, nicht genauer erklärt. Ich habe einfach nicht verstanden was Finch, die ganze Zeit gemeint hat, mit er darf nicht schlafen. Erst nachdem ich am Ende des Buchs war und diese Störung gegoogelt habe, habe ich es verstanden. Da hätte ich mir noch mehr Aufklärung von der Autorin gewünscht, da ich bis jetzt nicht wirklich Ahnung von der Krankheit hatte. Auch noch ein winziger Kritikpunkt waren für mich die Beschreibungen. Die Orte, die die Zwei besuchten, konnte ich mir teilweise nicht bildlich vorstellen. Der Schreibstil war gut, doch irgendwie haben mir Beschreibungen gefehlt. Die Dialoge hingegen waren natürlich wunderschön!
Es ist gut, dass endlich auch mehr Bücher, über solche Krankheiten berichten, die man selbst nicht wirklich begreifen kann, wenn man nicht davon betroffen ist. Das Buch hat mich auf jeden Fall mitgenommen und ich habe die Geschichte sehr genossen. Aufgrund von meinen Kritikpunkten kann ich nicht ganze 5 Herzen geben. Jedoch falls euch das Buch interessiert, dann holt es euch! Ihr werdet es nicht bereuen, versprochen. Ich habe meinen Vater das Buch schon hingelegt zum Lesen und meine Oma bekommt es danach, da es in meinen Augen eine richtig gute interessante Geschichte ist. Deswegen gibt es von mir eine “mopsige” Leseempfehlung. :)