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Zum Thema Beauty Blogs und die Beauty Blog Community...
In 5 Tagen wird mein Blog 1 Jahr alt. Ich kann es kaum glauben, dass ein Jahr so schnell vorbei gegangen ist und ich bin froh darüber, dass ich den Schritt gewagt habe einen Beauty Blog zu machen.
Heute möchte ich in diesem Beitrag meine Erfahrungen von diesem einen Jahr zusammenfassen und euch mitteilen.
Vielleicht geben meine Erfahrungen dem einen oder anderen ein paar Anregungen für ihren eigenen Blog oder auch für Leser, die planen einen Blog zu starten.
1. Warum habe ich einen Blog gemacht?
Ich schaue mir immer noch sehr gerne andere Blogs an und fühle mich auch immer noch mehr in der Rolle der "Blogleserin", als die einer Beauty Bloggerin.
Allerdings macht es mir auch großen Spaß Beiträge zu schreiben und Fotos von mir zu machen, um zu sehen welche Farben mir stehen oder was ich im Internet entdecke. Ich nutze den Blog auch oft als eine Art Tagebuch bzw. Online Pinnwand, um Dinge nicht zu vergessen, die mir im Internet gefallen haben.
Anfangs hatte ich mir vorgenommen über Beauty Produkte zu schreiben, die eher nicht so bekannt sind, was ich auch immer noch mache. Aber natürlich lasse ich mich von anderen Beauty Blogs bzw. vom Mainstream verführen und kaufe dann auch die Produkte, die man auf anderen Blogs sieht...
Und da kommen wir schon zum nächsten Punkt oder eher Problem?
2. Wie sehr lasse ich mich von anderen Blogs bzw. von der Anzahl meiner Klicks beeinflussen?
Natürlich ist mir bewusst, das einige Produkte mehr Klicks erzielen werden als andere. Aber da ich diesen Blog in erster Linie für mich mache und meinen Geschmack und Stil treu bleiben möchte, ist mir die Anzahl der Klicks bzw. die Anzahl meiner Abonnenten nicht ganz so wichtig wie vielleicht für andere. Ich freue mich natürlich über jeden einzelnen Leser, allerdings bin ich auch nicht traurig darüber, falls jemand nicht jeden meiner Beiträge liest oder mag. Ich muss gestehen, dass auch ich nicht alle Beiträge von den Blogs lese, die ich verfolge. Trotzdem bleibe ich i.d.R. diesen Blogs treu und warte dann auf den nächsten Beitrag, der mich dann vielleicht etwas mehr interessiert oder anspricht.
3. Wäre mein Blog "erfolgreicher" wenn ich mich mehr auf meine Leser bzw. dem Mainstream einlassen würde?
...ich glaube ja. Das würde allerdings für mich bedeuten, dass ich meinen Blog nicht mehr für mich führen würde und selbst entscheiden würde, was ich gerne machen möchte und vor allem auch zeigen, sondern dass ich mich voll und ganz nach der Anzahl meiner Klicks orientieren müsste. UND genau das will ich nicht. Ich muss gestehen, dass ich mich vor der Kamera sehr unwohl fühle und leider auch viele Produkte nicht toll finde, die viele andere Blogger gut finden. Wobei ich mich da auch oft frage wie viel davon vorgeheuchelt ist. Mir ist ein kleiner Blog mit wenigen Lesern viel lieber, der authentisch bleibt, als einer der nur auf hohe Klickzahlen und viele Leser scharf ist. Ich will niemanden kritisieren und finde auch, dass jeder für sich selbst entscheiden soll, wie er oder sie es für richtig hält. Ich finde aber schon, dass man oft merkt, dass einige Beauty Blogger viele Produkte nur deshalb toll finden, weil sie es entweder kostenlos zugeschickt bekommen oder wissen, dass sie damit viel Resonanz bekommen werden.
Ich finde ein Blog ist nur dann gut, wenn er möglichst wenig kommerziell bleibt.
Ich finde es auch schade, dass viele Blogger dermaßen viele gesponserte Beiträge schreiben, dass man oft gar nicht mehr weiß, was sie davon wirklich benutzen oder tragen würden. Besonders deutlich wird es oft bei den Blogsales, wo man dann sehen kann wie viel davon dann scheinbar doch nicht so toll war, wie man es dem Leser zuvor mitgeteilt hat. Und ich finde schon dass es einen großen Unterschied macht, ob man seine Produkte selbst kauft oder zumindest ausgesucht hat (damit meine ich z.B. persönliche Geschenke oder Dinge die man nur annimmt, weil man sie sich sowieso kaufen würde).
4. Der größte Einfluss von anderen Beauty Blogs, der mein Kaufverhalten verändert hat...
Vor dem Beauty Bloggen bzw. You Tube Beauty Gurus habe ich sehr selten Make Up und Beauty Produkte gekauft. Allerdings habe ich immer auf eine gute Qualität geachtet und war auch immer bereit mehr Geld dafür auszugeben. Ich war auch immer der Meinung, dass Drogerieprodukte gerade im Make Up Bereich nichts für mich wären. Ich habe immer nach dem Motto gekauft, was "teuer" ist muss auch extrem gut sein und was billig(er) extrem schlecht. Der Vorteil von diesem Kaufverhalten ist, dass man dann natürlich nur Markenprodukte bei sich stehen hat, die einen selbst unter Umständen beim Anblick glücklich machen . Der Nachteil ist, dass man dann oft andere verurteilt, die sich billigere Produkte kaufen, weil man meint, die hätten alle keine Ahnung von guter Qualität, sind zu geizig oder was auch immer.... Tja, aber so ist es eben nicht. Wenn man sich erstmal überwunden hat auch mal Dinge zu testen, die man normalerweise niemals kaufen würde, stellt man schnell fest, dass nicht alle teuren Produkte ihren Preis wert sind und nicht alle billigen schlechter sind, als viele teuren Dinge des Lebens.
Ich finde z.B. das die Marke MAC viel zu überwertet wird dank der amerikanischen Beauty Gurus und die Lidschatten von Essence für knapp 2€ es genau so tun. Oder der Hype um die extrem überteuerten Chanel Nagellacke finde ich auch merkwürdig. Meiner Meinung nach bezahlt man da wirklich nur für den Namen und die Verpackung. Klar, die bringen immer mal wieder neue Trendfarben heraus, aber mal ganz ehrlich, im wahren Leben haben die meisten doch eh keine Ahnung davon und würden einen Herzinfarkt bekommen, wenn man ihnen den Preis verraten würde...
Das soll natürlich nicht heißen, dass man jetzt nur noch Essence anstatt Chanel kaufen sollte, sondern dass man erstmal offen für alles sein sollte und die gute Qualität nicht am Preis oder Prestige der Marke ausmachen sollte.
Wenn man sich erstmal überwunden hat über den eigenen Tellerrand zu schauen, entdeckt man auch viel mehr neue Dinge im Leben und entwickelt dann erst Recht ein gutes Gespür dafür gute von schlechter Qualität zu unterscheiden. Man lässt sich dann auch nicht mehr so leicht von den Verkäuferinnen verführen etwas zu kaufen, was angeblich unglaublich toll sein soll, aber in Wahrheit nur deshalb einem angedreht wird, weil sich das Produkt schlecht verkauft...
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5. Wie viel Zeit und Geld sollte man für einen Beauty Blog investieren?
a) Wenn man erfolgreich werden will-viel.
b) Wenn man es für sich macht- eher wenig.
c) Erfolg kann man unter Umständen mit beiden a) oder b) haben. Kommt nur drauf an, wie man Erfolg für sich definiert. Ich habe am Anfang mit knapp 1000 Klicks pro Monat gerechnet und siehe da, es steigt von Monat zu Monat an und dass obwohl ich mich für Weg b) entschieden habe.
So und jetzt nochmal etwas verständlicher... :)
a) Wenn man "erfolgreich" werden will, muss man sich die Blogs mit den höchsten Klicks, meisten Leser und meist gesponserten Beiträgen anschauen. Tja da gibt es leider extrem große Unterschiede.
Mal zwei Beispiele:
1. The Blonde Salad ist wahrscheinlich eines der bekanntesten und erfolgreichsten Fashion Blogs, die die meisten von euch kennen und ist auch einer meiner Lieblingsblogs. Unabhängig davon, dass Chiara Ferragni auschließlich extrem teure Designersachen zeigt, finde ich sie als Person sehr sympathisch und würde sie mir auch anschauen, wenn sie nur H&M und Deichmann Sachen tragen würde. Ich frage mich nur, wie viele von ihren Leserinnen es dann auch noch machen würden? Wahrscheinlich nicht so viele.... Ganz klar, je teurer die Klamotten oder Beauty Produkte eines Blogers, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit richtig berühmt zu werden und auch zu den Fashion Shows eingeladen zu werden und viele schöne teure Designerprodukte gesponsert zu bekommen. Aber wer kann sich das schon leisten? Sehr wenige und von den wenigen die sich das leisten können oder wollen gibt es nur sehr sehr wenige, die es auch öffentlich zeigen würden.
2. Elle und Blair ( AllThatGlitters21 und Juicystar07)
Die BeautyGurus schlecht hin, mit denen der ganze Hype um MAC und Make Up Collections und Storages angefangen hat. Sie sind zwar nicht ganz so reich wie The Blonde Salad, scheinen aber auch genug Geld in ihre Make Up Produkte zu investieren und das zu einem Zeitpunkt, wo es noch nicht so viele öffentlich gemacht haben. Ich glaube nicht, dass sie jetzt noch so einen Erfolg haben würden, weil es inzwischen so viele BeautyGurus auf YouTube gibt. Man merkt auch, dass ihre Videos immer langweiliger werden. Wirklich schade...
Tja was lernen wir daraus?
"Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen!"^^
5. Was lerne ich daraus?
Es macht mir immer noch Spaß neben meinem Studium zu bloggen und viele schöne Bilder online zu stellen (eigene oder Screenshots). Allerdings mache ich es für mich und nicht, um damit berühmt zu werden oder andere damit zu beeindrucken. Nichtsdestotrotz steigen meine Klickzahlen und ich fühle mich nicht schlecht dabei.
Außerdem bin ich auchfroh, über meinen eigenen Schatten gesprungen zu sein und teste inzwischen gerne Produkte und Marken, die ich früher nie mit dem Finger angerührt hätte und schreibe auch über meine Erfahrungen. Ich habe mich zwar in diesem einem Jahr auch von vielen anderen Beauty Bloggern in meinem Kaufverhalten beeinflussen lassen, aber nicht so stark, dass ich mich komplett verändert habe. Im Gegenteil, ich habe mehr zu mir und meinem eigenen Stil gefunden und werde es so auch weiterhin so machen wie bisher.
Da ich allerdings in den nächsten Wochen und Monaten sehr viel für die Uni zu tun habe, werde ich leider nicht mehr so oft bloggen können wie in den vergangenen Monaten. Aber auch das gehört dazu, dass man sich Prioritäten setzt und das wahre Leben da draußen genießt und das Internetleben bzw. das Bloggen nicht zu ernst nimmt, sondern es als Spaß betrachtet und sich treu bleibt. +++
So und jetzt gehe ich etwas essen, erfreue mich meiner neuen rosa Sachen und lese ein Buch :)
Wünsche euch allen noch einen schönen Sonntag und eine guten Star in die Woche!
LG
Doro912 ;)
