… ganz besonders, wenn man im Iran lebt. Zwei Iraner wurden wegen mehrfachen Alkoholkonsums zum Tode verurteilt, nachdem sie die ersten beiden Male “nur” Peitschenhiebe bekamen. Wer jetzt glaubt, Alkoholsucht sollte behandelt werden, und man könne als Alkoholiker nicht einfach so von heute auf morgen aufhören, der wird eines besseren belehrt. Wenn sie bereuen, bleibt ihnen nämlich die Hinrichtung erspart.
Ich frage mich nur, was genau als Reue durchgeht. Die Aussage “Ich bereue!” oder das Anflehen des Richters oder das Bestechen des Staatsanwalts? Wenn die Reue anerkannt wird, ist dann die Ersatzstrafe Gefängnis, oder kommen sie dann frei? Oder müssen sie zu den “Anonyme Alkoholiker”-Gruppen, die es im Iran tatsächlich gibt?
Dass man Drogenhandel bestraft sehe ich ja ein. Aber der Konsum von Drogen ist meistens mit einer Sucht verbunden. Diese Menschen brauchen Hilfe, keine Strafe. Wie wärs mal mit einer gesetzlichen Einbindung der UNODC?
Also bitte, Hilfe ist erstens humaner, zweitens billiger und drittens effektiver als harte Strafen.
Euer Alien