Alkohol bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft

Alkohol bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft

Auf Alkohol sollte bei Kinderwunsch lieber verzichtet werden

Für viele Menschen ist der Genuss von Alkohol ein fester Bestandteil des Alltags. Sei es ein Bier mit Freunden, Cocktails auf der Party am Wochenende oder das tägliche Glas Wein abends auf dem Sofa, mit dem sich der Tag so schön ausklingen lässt. Der Weg zu Missbrauch und folgender Sucht ist für manche potentiell nicht weit. Wer seine Grenzen kennt und alkoholische Getränke bewusst und in geringen Mengen konsumiert, tut sich und seinem Körper einen großen Gefallen.

Ein Gläschen Wein kann doch nicht schaden – oder doch?

Gerade für Paare mit Kinderwunsch sollte Alkohol tabu sein. Frauen, die während der Schwangerschaft Alkohol zu sich nehmen, schaden mit jeder noch so kleinen Menge nachhaltig ihrem Kind. Nimmt der Körper der Mutter Alkohol auf, gelangt dieser binnen Minuten über die Plazenta auch in den Kreislauf des Ungeborenen. Das ungeborene Kind erreicht somit denselben Promillepegel wie seine Mutter! Da sich die Organe noch in der Entwicklung befinden, kann er dort nur schwierig und langsam abgebaut werden.

Massiver Alkoholkonsum während der Schwangerschaft führt zu Nervenschädigungen, daraus resultierenden Lern- und Sprachproblemen und in der Regel wesentlich kleineren und schlechter entwickelten Kindern. Diese sind häufig unruhig und reagieren stark auf äußerliche Reize. Vermehrtes Schreien wird mit dem Entzug nach der Entbindung in Verbindung gebracht. Auch das äußerliche Erscheinungsbild wird durch typische Merkmale beeinflusst. Fachsprachlich zusammengefasst bezeichnet man alle Folgen als das Fetale Alkoholsyndrom (FAS).

Und was tut Papa?

Auch die Väter oder diejenigen, die es werden wollen, sollten ihr Trinkverhalten kritisch unter die Lupe nehmen. Langer und starker Alkoholkonsum kann die Potenz und die Qualität der Spermien stark in Mitleidenschaft ziehen und bei der Zeugung des Kindes und seinem späteren Leben für Probleme sorgen. Ist das Erbgut einmal geschädigt, so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch das Kind mit geistigen oder körperlichen Behinderungen geboren wird.

Während der 9 Monate und auch in der Stillzeit können Väter ihren Frauen unterstützend zur Seite stehen, indem sie selbst wenig bis gar keinen Alkohol zu sich nehmen. Verzicht fällt leichter, wenn beide Partner mitmachen. Auch ist das Vermeiden von „alkoholhaltigen Situationen“ wie Partys und Festen ratsam, um nicht an den vermissten Genuss eines leckeren Cocktails erinnert zu werden. Wer nicht völlig verzichten will, hat immer noch die Möglichkeit sich durch die Karte der alkoholfreien Cocktails zu probieren und Neues zu entdecken.

Bild-Copyright: ©Taz/flickr (CC BY 2.0)


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