Aliens (1986)

Aliens (1986)

Aliens (1986)
Über 50 Jahre nach dem Ellen Ripley dem Alien-Planeten entfliehen konnte, wird sie endlich gerettet. Wieder auf der Erde muss sie feststellen, dass sie sogar ihre eigene Tochter überlebt hat und der Planet, auf dem sie das Alien entdeckte, mittlerweile von den Menschen kolonialisiert wurde. Die Geschichte von Ripley und dem Alien glaubt auf der Erde niemand. Ripley verliert ihr altes Leben, ihren Job und hat auch keine Familie mehr. Doch plötzlich fehlt jeglicher Kontakt zur Kolonie LV-426. Die Chance für Ripley zu beweisen, dass sie die Wahrheit spricht.
"My mommy always said there were no monsters"
Fortsetzungen sind so eine Sache, auch bei der Alien Quadrilogy. Doch bevor es in der erfolgreichen und mehrfach mit dem Academy Award ausgezeichneten Filmreihe abstrus wurde, legte Terminator-Regisseur James Cameron mit Aliens ein echtes Brett hin. Anders als noch Ridley Scott verband Cameron mit der Thematik eher Action als Horror. So hat Aliens zwar eine deutliche längere Laufzeit als Alien, insbesondere in der Langfassung, verspielt aber kaum Zeit mit Füllszenen oder Langeweile. Im Gegenteil, hier geht es richtig rund und Cameron lässt seine Actionessenz in bester Terminator-Manier expandieren.
Aliens ist einer der besten Actionfilme aller Zeiten. Ohne wenn und aber. Doch unter der Action steckt viel mehr. Camerons Team, insbesondere die Leute hinter der Kamera haben hier ein audiovisuelles Meisterwerk der 80er Jahre geschaffen. Das düstere Spiel zwischen Licht und Schatten, die bedrohliche Atmosphäre und der hochwertige Stil trotzen dem enormen Tempo. Aliens hat bis auf das Setting, der Hauptprotagonistin und dem außerirdischen Antagonisten nichts mehr dem Original zu tun. Cameron lässt mehr ballern, mehr explodieren und mehr töten.
Aliens (1986)

Und genau das ist der einzige minimale Schwachpunkt des Films. Durch die enorme Anzahl an Aliens verliert das Außerirdische an Bedrohlichkeit. Während ein Alien im Original unbesiegbar wirkte, sind es hunderte in der Fortsetzung die als Kanonenfutter herhalten müssen. Nur eben diese abnormale Anzahl macht sie gefährlich. Aber Cameron löst dieses Problem selbst und führt die furchterregende Alien-Mutter ein. Die Monster-Mutter hat auch einen ganz anderen Wert für den Film. Durch die Figur des kleinen Mädchens Newt, dass sich längere Zeit allein auf dem Alien-Planeten durchgeschlagen hat und quasi von Ripley adoptiert wird, spielt das Mutter-Thema tatsächlich eine übergeordnete Rolle. Im Finale kommt es gar zum großen Kampf der Mütter. Großartig.
Anfangs könnte man sich an den Colonial Marines stören, mit denen Ripley auf den lebensfeindlichen Planeten zurückkehrt. Ihre Macho-Sprüche und oberflächlichen Gedanken lassen schlimmeres befürchten. Doch ist die Gruppe erstmal bis auf wenige dezimiert, geht das Konzept auf. Späte Vietnamauswirkungen lassen sich perfekt auf den Film beziehen. Mit Hurra-Aktionismus ziehen sie in den Kampf um später die große Ernüchterung zu erfahren. Neben Sigourney Weaver (tatsächlich für einen Oscar nominiert) gefällt Michael Biehn in seiner Rolle des Hicks am besten. Hicks hätte man wunderbar für kommende Fortsetzungen an die Seite von Ripley stellen können, doch die Autoren von Alien³ hatten anderes im Sinn. Leider. Auch die Kinderrolle Newt nervt entgegen der gewöhnlichen Erwartungen gar nicht.
Aliens (1986)

Seine Großartigkeit entfaltet der Film dann insbesondere im letzten Drittel. Spätestens wenn der Countdown einsetzt und der Film in Echtzeit abläuft gibt es keine offenen Wünsche mehr hinsichtlich Spannung, Action und Unterhaltung. Doch Fans des Vorgängers, die mehr Wert auf Atmosphäre und Grusel Wert legen bekommen auch ihre Szenen, z.B. als Newt und Ripley mit einem Facehugger hilflos eingesperrt sind.
Die Alien-Reihe hat einen gewissen Sonderstatus, da es zu jedem Film diverse Schnittfassungen und Versionen gibt. Im Falle von Camerons Aliens lässt sich bedingungslos der längere Director's Cut empfehlen, der sowohl einige Actionszenen, als auch sinnvolle Handlungserweiterungen (Ripleys Tochter) ergänzt.
Jamers Cameron schuf mit Aliens, neben Terminator 2, eine der besten Filmsequels aller Zeiten. Doch das reicht als Würdigung nicht aus. Wenn das Original zur Speerspitze des Horrorfilms gehört, dann ist Camerons Ausflug ins schaurige Weltall einer der besten Actionfilme aller Zeiten. Noch heute wischt Aliens mit jedem neu-releasten Actionschmock der letzten Jahre den Boden auf.
OT: Aliens DT: Aliens - Die Rückkehr VÖ: 1986 Laufzeit: 137 Minuten FSK: 16 R: James Cameron D: Sigourney Weaver, Michael Biehn, Carrie Henn, Bill Paxton
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Christian
Bildquelle: 20th Century Fox

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