Eisblau, Gold, Rosa, Dunkelblau, Grau
Kurzbeschreibung:
Für den obdachlosen Daniel ist jeder Buchstabe mit einer Farbe verbunden. Seit Jahren streift er durch London und sammelt Papierschnitzel und andere achtlos weggeworfene Dinge in den Farben, die den Namen seiner Tochter bilden: Eisblau für A, Gold für L, Rosa für I, Dunkelblau für C, Grau für E – Alice. Daraus formt er kleine Kunstwerke, die er für sie in der Stadt verteilt. Daniel hat seine Tochter noch nie getroffen. Bis ihm der Zufall eines Tages ihre Adresse zuspielt.
Broschiert: 320 Seiten
Verlag: Knaur TB (03.03.2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426514095
ISBN-13: 978-3426514092
Originaltitel: Ten Things I’ve Learnt About Love
Leseprobe: Alice, wie Daniel sie sah.pdf
Über die Autorin:
Sarah Butler ist Anfang Dreißig und lebt in Manchester. Sie ist Geschäftsführerin eines Beratungsunternehmens, das literarische und künstlerische Projekte vorantreibt. Sie war Stipendiatin verschiedener Literaturförderungen und unterrichtete Kreatives Schreiben am British Council in Kuala Lumpur. “Alice, wie Daniel sie sah” ist ihr erster Roman, der in dreizehn Sprachen übersetzt wurde.
Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an Töchter, Väter und an eine Stadt.
Als ich die Leseprobe bei Vorablesen.de gelesen habe, hatte ich eine ganz andere Geschichte im Kopf. Irgendwie etwas Rasantes, doch dieses Buch ist so wunderbar melancholisch, dass man sich am liebsten in eine dicke Decke kuscheln und seine Hände an einer heißen Tasse Tee wärmen möchte.
Die Story um Alice und Daniel regt zum Nachdenken, Träumen und Schwelgen ein. Eine sehr bewegende Geschichte um zwei Menschen, die miteinander verbunden sind, aber doch so weit voneinander entfernt. Eine Gesichte, die aufs Herz drückt, ohne den Taschentuchverbrauch in die Höhe zu treiben.
Alice ist ein getriebenes Mädchen, das es in die weite Welt hinaus zieht. Schon als kleines Kind hat sie das Gefühl, in der eigenen Familie nicht willkommen zu sein. Die Blicke ihres Vaters schmerzen und sein Haus macht ihr Angst. Alice hat früh ihre Mutter verloren und sie hat ständig das Gefühl, Schuld daran zu sein.
Zehn Dinge, die ich über meine Mutter weiß
Daniel, obdachlos und herzkrank. Die Liebe seines Lebens hat es ihm gebrochen. Doch diese Liebe zu einer ganz besonderen Frau hat ihm eine Tochter geschenkt, nur durfte er sie nie sehen. Immer auf der Suche treibt es ihn durch die Straßen Londons.
Sarah schafft es mit ihrem Schreibstil, den Leser mit der Geschichte zu verbinden. Man streift mit Daniel durch London, schläft mit ihm unter freiem Himmel, lauscht den Geräuschen der Nacht und fühlt die Kälte und die Nässe, die erst in die Klamotten und dann in die Knochen steigt. Man versteht seine Ängste, seine Zweifel und hofft dennoch bis zum letzten Wort …
Das Buch wechselt zwischen Alice und Daniel, man springt zwischen den beiden Köpfen hin und her und jedes Kapitel wir mit einer Liste eröffnet. 10 Dinge, Ängste, Wünsche, Gedanken, die tiefe Einblicke in die Seele der beiden Protagonisten geben.
Ein wirklich schönes Buch für alle, die mal keine Liebesgeschichte lesen wollen. Die ein Buch suchen, das mehr in sich birgt als eine vorhersehbare Story.
Eure
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