Alice Schwarzer: Jenseits der Moral

An und für sich war dem aufmerksamen Beobachter seit Jahren klar, dass die stets moralpredigende Emma-Herausgeberin ihr vielleicht anfänglich vorhandenes “Sendungsbewusstsein” mit den Kommerzinteressen angereichert hatte. Dazu gehörten sogar öffentliche Mittel.

Jetzt nimmt sie die umstrittene “Selbstanzeige” zum Anlass, von dem jahrzehntelangen STEUERBETRUG abzulenken.

Aber es kommt noch schlimmer: Sie rechtfertigt die Steuerhinterziehung damit, dass sie ja, als von einigen Medien Verfolgte, daran dachte, ins Ausland zu gehen. Aber was hat das mit der Steuerpflicht in Deutschland zu tun, fragt selbst der Laie in Steuersachen.

Jetzt will sie die “Kachelmann-Hatz, die sie jetzt selber treffen könnte, vermeiden. Und nach ihren Einlassungen sind “Steuerfehler”, die Frau / Mann wieder gut machen kann, anscheinend Petitessen.

Selbst der Chef des Deutschen Steuerbundes stellte sich schützend vor Alice Schwarzer, weil sie ja auch nicht Hoeneß & Co. kritisiert hatte.

So können sich die Steuerkriminellen augenzwinkernd die Hand reichen und den braven Arbeitnehmer verhöhnen, der Monat für Monat seine Steuern durch Direktabzug von Lohn und Gehalt bezahlen muss.

Und wenn der brave Arbeitnehmer es wagen sollte, ein wenig bei der Abrechnung der Werbungskosten zu schummeln, dann hagelt es im Verhältnis zu den wirklich Steuerkriminellen drakonische Strafen.

Seit der Bimbes-Wende, auch genannt “geistig-moralische-Wende” des Helmut Kohl (CDU), häuften sich die aufgedeckten Straftaten der Eliten und der Konzerne.

Es fällt auf, dass angesichts der Milliarden-Betrügereien, beispielsweise der Deutschen Bank, immer nur die unbequemen Kritiker, wie jüngst die Führung des ADAC im medialen Rampenlicht stehen. Die Verfehlungen des ADAC erscheinen im Vergleich zu den kriminellen Handlungen der “Bankster” oder der “Siemens-Bestechungsgelder” geradezu lächerlich. Und die Bürger, die sich nicht von den “Mainstream-Managern” des neoliberalen Zeitgeistes verblöden lassen, haben längst erkannt, dass insbesondere die CSU Front gegen den ADAC machen lässt, weil deren “ehrenamtliche Führung” sich massiv gegen die Einführung der PKW-Maut ausgesprochen hat, damit nicht einmal mehr der einfache Bürger geschröpft wird.

So sind sie eben, die CSU/Fußball-Amigos in Bayern und die Emma-Kämpferin mit dem Anspruch des moralischen Selbstfreispruches! Alles selbsternannte Opfer lässlicher Sünden.

Und pikanterweise äußerte der Chef des Deutschen Steuerbundes sinngemäß, dass nach den Steuer-CDs und den Affären das “Engagement in der Schweiz” nachlassen würde. Da mutiert der Steuerbetrug zum nachlassenden Engagement, eine entlarvende Sprache.

Immerhin beklagte der Mann die viel zu dürftige Personalausstattung der Finanzbehörden. Und von der GroKo war bis heute nicht zu hören, wie die Politik, die Behörden und die Justiz mit Nachdruck den Steuerbetrug national und international nachhaltig und umfassend reduzieren wollen!

Aber der Politik-Komiker JAUCH folgt lieber willig der ADAC-Hatz, anstatt die aus Sicht der Bevölkerung wirklich wichtigen Fragen zu diskutieren. Warten wir also ab, ob er sich bereit zeigt, mit ähnlichem Schmiss die Dulder des Steuerbetruges in der Politik anzugehen, denen seit Jahren anscheinend nichts einfällt. Dem informierten Bürger ist längst klar, dass jeder zusätzliche Steuerfahnder einen nicht unerheblichen Beitrag zur Steuergerechtigkeit leisten würde; allein die Partei-Eliten wollen ihre Klientel schützen und ihre Geburtstage im Kanzleramt oder in der VIP-Lounge von Fußballvereinen feiern.

Und die Moral von der Alice-Geschichte: Die Fassade der Steuerbetrüger und Bankster ist brüchig geworden, auch wenn Frau Schwarzer darum bemüht ist, das Unteilbare auszudifferenzieren.

Eugen Roth (Das Böse) würde wohl wie folgt Alice Schwarzer antworten:

“…Von den Verbrechern war der erste, wie wenig er auch tat, der schwerste.

Er nämlich übersprang die Hürde der unantastbar reinen Würde.”

“Asiaten” würden wohl eher von dauerhaftem “Gesichtsverlust” sprechen.



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