Alibi-Routing – ein netter Ansatz…

Von Klaus Ahrens

Eines der Projekte, bei denen versucht wird, Internetverkehr nach Möglichkeit im Heimatland zu halten, ist beispielsweise das „E-Mail made in Germany„-Vorhaben von Telekom, 1&1 und Freenet. Bei diesem Projekt kreißte ein Berg und gebar ein Mäuschen.

Um aber nicht nur Unternehmen, die ein großes Netz betreiben, sondern allen Nutzern des Internet mehr Kontrolle darüber zu geben, durch welche Regionen ihre Daten insbesondere nicht gehen sollen, um sie vor Ausspähung zu schützen, haben Computerwissenschaftler der University of Maryland, der University of Pennsylvania und aus den NEC Labs jetzt mit „Surfen mit Alibi“ ein Verfahren dazu entwickelt, das es erlaubt, bestimmte Länder auszuschließen.

Es handelt sich allerdings um eine Peer-to-Peer-Technologie, die nur funktioniert, wenn ausreichend Nutzer in aller Welt trotz der zu erwartenden längeren Laufzeiten da mitzumachen – also auch eher ein weiteres totgeborenes Kind, das sich im Sande verlaufen hat…