ali wajid aus dem kirchenasyl: „das ewige warten ist unerträglich“

„Ich halte es nicht mehr aus. Ich muss mich einfach melden, um euch zu sagen, wie sehr ich im Stress bin!“

mit einem videoaufruf wendet sich der salzburger lehrling ali wajid nun nach mehr als einem monat im kirchenasyl zum ersten mal selbst an die öffentlichkeit. darin bringt er seine verzweiflung über die hinhaltetaktik der behörden zum ausdruck.

das wechselbad der gefühle ist zermürbend:
einerseits erfährt ali wajid angesichts der drohenden abschiebung nach pakistan breiteste unterstützung: von erzbischof franz lackner, landeshauptmann wilfried haslauer, erzabt korbinian birnbacher über elisabeth mayer (katholische aktion), johannes dines (caritas salzburg), dechant alois dürlinger, generalvikar roland rasser, heinrich schellhorn, sepp schellhorn, martina berthold, also von landesregierung bis hin zu unzähligen bürger*innen, von NGOs bis hin zu unternehmen reicht der breite gesellschaftliche bogen der solidarität.

andererseits scheinen sich die behörden taub zu stellen. der von anwalt dr.perner vor drei wochen (!!!) gestellte nachfolgeasylantrag aufgrund eines eindeutigen nachfluchtgrundes – ali wajid könnte in pakistan als konvertit betrachtet werden und somit auf todeslisten der extremisten landen – blieb bisher ohne jegliche rechtlichen reaktionen. beinahe hat es den anschein, dass dieser neue antrag totgeschwiegen werden soll. damit bleibt die volle bedrohung durch eine mögliche abschiebung aufrecht und beunruhigt ali wajid massiv.

selbst die beste betreuung der klostergemeinschaft in der erzabtei st.peter kann die psychische belastung, der ali wajid insgesamt nun schon seit monaten ausgesetzt ist, nur lindern, aber nicht aufwiegen. dennoch sind aktionen für ali wajid sehr wichtig und sinnvoll, von postings in den netzwerken bis hin zu kreativen kunstaktionen, von videoaufrufen bis zu briefen und soli-karten, von #wirstehenhinterdirAli-t-shirts bis zu gebetskreisen und anschreiben von entscheidungsträger*innen. ali wajid und alle anderen, für die er unfreiwillig zur symbolfigur geworden ist, brauchen die hilfe aller menschen guten willens.

ähnlich wie in neusiedl (burgenland), wo es zu aufsehenerregenden parteiaustritten aus der fpö gekommen ist, gibt es auch im land salzburg in weiten teilen der gesellschaft – auch in kreisen der fpö selbst – menschen, die sich gegen eine blinde ausländerfeindlichkeit wenden. nicht zuletzt deshalb, weil eine abschiebung dieser jungen menschen unserem land schlicht kommerziell schaden würde.

bleibt zu hoffen, dass der weg des guten willens zur lösung führt!

alle blogposts zu ali wajid

ORF ZIB MAGAZIN – FR 13.7.2018
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VATICANNEWS – SA 14.7.2018
https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2018-07/oesterreich-pakistan-fluechtling-asylverfahren-abschiebung.html

DIE PRESSE – SO 15.7.2018
presse am sonntag, seite 9 pdf

ORF ORIENTIERUNG – SO 15.7.2018
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ORF WAS ICH GLAUBE – SO 15.7.2018
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Ö1 RELIGION AKTUELL – MI 25.7.2018
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