Algiers live im B72 in Wien
Die amerikanische Post-Punk Band Algiers spielte im ausverkauften B72 eine großartige Show und zeigte eindrucksvoll, warum ihr aktueller Longplayer The Underside Of Power zum Album des Jahres 2017 in der pressplay-Redaktion gewählt wurde.
Wer das B72 am Gürtel in Wien kennt, der weiß, was ihn erwartet: ein kleiner, zweistöckiger Club, der in die ehemaligen der Wiener Stadtbahn hineingebaut ist. Viel Platz ist also nicht vorhanden, dafür gibt es die Möglichkeit die Konzerte, die dort stattfinden vom zweiten Stock aus zu beobachten, was eine extrem gute Atmosphäre bei ausverkauften Shows schafft. Auch bei Algiers war es nicht anders. Ganz ohne Supportband schafften sie es, dass das B72 zu Beginn ihres Gigs zum Bersten gefüllt war. Wer etwa ganz vorne an der Bühne stand, dem war es nahezu unmöglich nach hinten zu gelangen. Hier lässt sich natürlich streiten, dass es Algiers ziemlich sicher auch locker geschafft hätte, die nächst größere Location zu füllen. Spätestens mit einer passenden Supportband und in Wien mangelt es sicherlich nicht an guten Acts.
Algiers standen jedenfalls pünktlich auf der Bühne und heizten dem Publikum von Anfang an ordentlich ein. Nicht so sehr durch allzu starker Interaktion mit den Zusehern, sondern eher aufgrund ihres wahnsinnig brachialen Sounds und einer sehr intensiven Performance. Wer wissen wollte wie oft sich Sänger Franklin J. Fisher oder Bassist Ryan Mahan auf Knie warfen, dem gingen spätestens nach dem dritten Song die Finger zum Zählen aus. Als Bühnendeko hatten sie übrigens bloß das weiße Leintuch mit der Aufschrift “Power To The People” mit, das in ihrem Video zu The Underside Of Power zu sehen ist. Alles in allem ein wunderbarer Konzertabend. Hoffentlich kommen Algiers bald wieder.
Autor
Phillipp AnnererAufgabenbereich selbst definiert als: Irgendwas mit Medien. Findet: “Wir brauchen irgendwas leckeres zu Essen” (Der Bär im großen blauen Haus) zutreffend.
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