Algarve: Zwei Prozent weniger Übernachtungen

In der ersten Hälfte von 2018 hat Portugal 2,6 Prozent mehr Gäste und 0,5 Prozent mehr Übernachtungen registriert als im Vorjahreszeitraum. Ausländer bevorzugten aber die Algarve weniger und den Alentejo mehr. Das sind einige Ergebnisse der Zwischenbilanz, die das nationale Statistik-Institut INE am Montag vorlegte. Danach stiegen durch 9,6 Millionen Kunden die Einnahmen der Beherbergungsbetriebe in Portugal um rund neun Prozent. Hier die Einzelheiten zu den Herkunftsländern und zu den unterschiedlichen Entwicklungen in den portugiesischen Regionen, vor allem an der Algarve und im Alentejo.

So hat sich das Verhalten der Gäste aus unterschiedlichen Ländern entwickelt:

  • Seit Januar gingen die Übernachtungen deutscher Gäste in ganz Portugal um 2,6 Prozent zurück. Der Anteil Deutschlands am Gesamtmarkt beträgt rund 13 Prozent.
  • Noch stärker war der bisherige Rückgang bei den britischen Urlaubern: minus acht Prozent. Und das bei einem Marktanteil Großbritanniens von fast einem Viertel!
  • Hingegen gab es ein Prozent mehr Übernachtungen von französischen Touristen. Deren Marktanteil Frankreichs beträgt in Portugal etwa zehn Prozent.
  • Fast auf gleichem Niveau (plus 0,4 Prozent) blieben die Übernachtungen spanischer Kunden (Spanien hat gut sieben Prozent Marktanteil).
  • Bemerkenswerte Zunahmen gab es bei der Bettenbuchung durch Gäste aus Nord- und Südamerika:

USA: fast 19 Prozent
Kanada: fast 15 Prozent
Brasilien: fast 12 Prozent

Übernachtet wurde stärker in klassischen Hotels (plus 2,2 Prozent), während die Nutzung von Apartment-Hotels um 2,5 Prozent zurückging. Auch Touristen-Apartments (minus 0,6 Prozent) und andere touristische Beherbergungsbetriebe waren in den ersten sechs Monaten dieses Jahres nicht so stark gefragt in Portugal.

Algarve büßte sogar sieben Prozent Ausländer-Übernachtungen ein

An der Algarve, Portugals wichtigster Touristenregion, ist das Lagebild differenziert. Dort gab es im ersten Halbjahr 2018 gut sechs Prozent mehr Übernachtungen von Inländern, also Portugiesen, aber gut sieben Prozent weniger von Ausländern. Insgesamt erlebte die Algarve ein Minus bei den so genannten "overnight stays" von zwei Prozent gegenüber der ersten Hälfte des Rekordjahrs 2017.

Hingegen konnte die Nachbarregion im Norden, der Alentejo, im selben Zeitraum einen diesbezüglichen Zuwachs von 6,6 Prozent bei den Portugiesen erzielen und sogar ein Wachstum von 16,2 Prozent bei den Ausländern. Und im Norden Portugals wurden über acht Prozent mehr Übernachtungen von Ausländern verbucht - bei einer Gesamtzunahme von 6,2 Prozent.

Bei der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer registrierte die Algarve seit Januar einen Rückgang von 4,65 auf 4,5 Tage und eine Einbuße bei der Zimmerauslastung von fast 77 auf 64 Prozent.

Allein im Juni konnte die Algarve ein Einnahmeplus von 5,7 Prozent (Gesamtumsatz im Zusammenhang mit Übernachtungen) bzw. von 3,4 Prozent (Umsatz nur durch Beherbergung) erzielen. Gesamtzahlen fürs erste Halbjahr legte INE noch nicht vor.

Hier für ganz Portugal der Vergleich der Entwicklung bei den Zahlen der Übernachtungen von Gästen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, vorgelegt vom portugiesischen Statistik-Institut INE. Die beigen Stäbe im Diagramm zeigen die prozentualen Veränderungen im gesamten ersten Halbjahr 2018 an, die blauen die im Monat Juni.

Algarve: Zwei Prozent weniger Übernachtungen

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