Algarve und Alentejo: Wohnmobil-Besitzer besonders verunsichert wegen Covid-19-Lage

Mehr als 100.000 Wohn­mo­bil-Besit­zer sind nach Behör­den­schät­zun­gen der­zeit allein an der Algar­ve und im angren­zen­den Alen­te­jo unter­wegs. Vie­le von ihnen - oft Ruhe­ständ­ler, die dau­er­haft in ihren Fahr­zeu­gen leben - sind ver­un­si­chert durch irri­tie­ren­de Infor­ma­tio­nen von amt­li­cher Sei­te...

Am Sonn­tag riet Paul Mor­gado, Chef des regio­na­len Gesund­heits­diens­tes ARS, die zum Ver­las­sen der Cam­ping­plät­ze auf­ge­for­der­ten Cam­per-Fah­rer soll­ten ange­sichts der Situa­ti­on in Spa­ni­en sich bes­ser einen Abstell­platz für ihre Fahr­zeu­ge suchen und mit Flug­zeu­gen heim­rei­sen. Auch nach Ansicht der Ver­ei­ni­gung der Cam­ping­plät­ze von Alen­te­jo und Algar­ve (APCAA) haben sie "kei­ne Garan­tie", auf dem Land­we­ge ihre Her­kunfts­län­der zu errei­chen. Der in Lagos resi­die­ren­de Ver­band spricht in die­sem Zusam­men­hang von Groß­bri­tan­ni­en, Frank­reich, Deutsch­land, den Nie­der­lan­den, Däne­mark, Schwe­den, Finn­land, Ita­li­en und ande­ren Län­dern.

Ausreise der Wohnmobil-Besitzer: humanitäres Problem befürchtet

Die APCAA warn­te in einer neu­en Stel­lung­nah­me am Sonn­tag, die von Por­tu­gals Regie­rung beschlos­se­ne obli­ga­to­ri­sche Schlie­ßung von Cam­ping­plät­zen kön­ne "nicht nur das Ein­däm­mungs­re­gime von Covid-19 gefähr­den, son­dern auch ein huma­ni­tä­res Pro­blem ver­ur­sa­chen". Laut Dekret vom 20. März ist die „Schlie­ßung von Cam­ping- und Wohn­wa­gen­stell­plät­zen sowie der Ser­vice­be­rei­che für Wohn­mo­bi­le" ab 22. März um null Uhr ver­fügt. Schon am sel­ben Tag hat­te die Ver­ei­ni­gung kri­ti­siert, dass die­se Ent­schei­dung „tau­sen­de aus­län­di­scher Wohn­mo­bi­le und Wohn­mo­bi­le gleich­zei­tig auf por­tu­gie­si­sche Stra­ßen brin­gen wür­de ".

Laut Mor­gado befas­sen sich die por­tu­gie­si­schen Behö­ren auch bereits mit die­sem Pro­blem. Die Ver­ei­ni­gung der regio­na­len Cam­ping­platz-Betrei­ber wies zudem dar­auf hin, dass die gro­ße Mehr­heit der Wohn­mo­bil-Nut­zer Senio­ren im Alter zwi­schen 65 und 80 Jah­ren sind, also zur Haupt­ri­si­ko­grup­pe in Zei­ten der Coro­na­vi­rus-Pan­de­mie gehö­ren. Hin­zu kämen vie­le jun­ge Paa­re mit Babys, die sich in der Eltern­zeit auf den Weg in den Süden gemacht hät­ten.

Für Wohnmobil-Besitzer tickt seit Sonntag die Uhr

In Ergän­zung des bereits per Dekret getrof­fe­nen Schlie­ßungs­be­schlus­ses teil­te das Tou­ris­mus-Minis­te­ri­um in Lis­sa­bon am Sonn­tag mit, „die ord­nungs­ge­mä­ße und fried­li­che Abrei­se von Nut­zern der Cam­ping- und Cara­va­ning-Parks sowie von Nut­zern aus Wohn­mo­bil-Ser­vice­be­rei­chen muss ab heu­te (Sonn­tag, 22. März) inner­halb von fünf Arbeits­ta­gen durch­ge­führt wer­den". Für Cam­per, Cara­va­ning- und Wohn­mo­bil-Tou­ris­ten gibt es dem­nach also noch ein klei­nes Zeit­fens­ter, um eine Lösung zu orga­ni­sie­ren.

In der Ver­ord­nung des Tou­ris­mus­mi­nis­te­ri­ums vom Sonn­tag wird auch klar­ge­stellt, dass Nut­zer von Cam­ping- und Cara­van-Parks, die zum Zeit­punkt der Erklä­rung des Aus­nah­me­zu­stands durch das Dekret des Prä­si­den­ten der Repu­blik Nr. 14‑A / 2020 vom 18. März in die­sen tou­ris­ti­schen Ein­rich­tun­gen stän­dig wohn­haft sind, in ihnen blei­ben kön­nen, "um die Ant­wort auf den Woh­nungs­be­darf zu gewähr­leis­ten". Gleich­zei­tig müs­sen sie die Bestim­mun­gen ein­hal­ten, die bei der Erklä­rung des Aus­nah­me­zu­stands fest­ge­legt wur­den.

Algarve und Alentejo: Wohnmobil-Besitzer besonders verunsichert wegen Covid-19-Lage

Damit geht die Ver­ord­nung weni­ger weit als die Behaup­tung der APCAA-Ver­ei­ni­gung, dass „alle Kun­den, die in unse­rem Land blei­ben möch­ten, auf den Cam­ping­plät­zen blei­ben dür­fen, auf denen sie sich befin­den (wenn der Cam­ping­platz dies wünscht), solan­ge alle gel­ten­den Vor­schrif­ten für den Aus­nah­me­zu­stand ein­ge­hal­ten wer­den".

Wohnmobil-Besitzer über offizielle Webseite informiert

"Wir befin­den uns in einer Pha­se, in der das Ange­bot in den meis­ten Parks nicht ver­füg­bar ist und in der es an den Gren­zen gro­ße Ein­schrän­kun­gen gibt". RAARA

So ist es aktu­ell auf der Web­sei­te des regio­na­len Wohn­mo­bil-Unter­stüt­zungs­netz­werks RAARA zu lesen. Auf­grund der promp­ten Reak­tio­nen der Mit­glie­der gebe es aber eine Rei­he von Cam­ping- und Cara­va­ning-Parks und Rast­stät­ten für Wohn­mo­bi­le, die bereit sei­en, Fahr­zeu­ge auf­zu­neh­men, "die kein offi­zi­el­les Ange­bot zur Ver­fü­gung haben". Die­se wer­den auf der Web­sei­te www.autocaravanlagarve.com auf­ge­lis­tet, wel­che von der regio­na­len Koor­di­nie­rungs- und Ent­wick­lungs-Kom­mis­si­on CCDR betreut wird. Wer Zugang zu den genann­ten Parks und Ser­vice­be­rei­chen wünscht, ist gebe­ten, zuvor Kon­takt mit den jewei­li­gen Ver­ant­wort­li­chen auf­zu­neh­men, deren Namen mit Tele­fon­num­mern und E‑Mail-Adres­sen ange­ge­ben sind.

Ein auf der Web­sei­te eben­falls her­un­ter­lad­ba­res Falt­blatt infor­miert über All­ge­mei­nes.

Freiwillige Quarantäne für Einreisende

Men­schen, die vom Aus­land aus auf dem Land‑, Luft- oder Was­ser­weg an die Algar­ve kom­men - egal ob por­tu­gie­si­scher oder ande­rer Natio­na­li­tät - wird gera­ten, anschlie­ßend 14 Tage in häus­li­cher Qua­ran­tä­ne zu blei­ben. Dar­an hat am Sonn­tag die regio­na­le Gesund­heits­be­hör­de ARS erin­nert. Direk­tor Paul Mor­gado sag­te das bei der Eröff­nung eines Test­zen­trums für ärzt­li­che bestä­tig­te Covid-19-Ver­dachts­fäl­le. Es liegt neben dem Fuß­ball-Sta­di­on der Algar­ve zwi­schen Faro und Lou­lé. Mor­gado ver­si­cher­te jedoch auch: "Wir haben nicht an jedem Haus einen Poli­zis­ten vor der Tür". Die Erfül­lung der Qua­ran­tä­ne-Erfor­der­nis­se sei viel­mehr eine Gewis­sens­fra­ge für jeden.

ARS arbei­te jedoch mit den Flug­ge­sell­schaf­ten zusam­men, um die Pas­sa­gie­re vor der Lan­dung in Faro zu infor­mie­ren. Die Mehr­heit der Covid-19-Erkran­kun­gen in der Regi­on sei bei Per­so­nen zu beob­ach­ten, die zuvor im Aus­land waren, bestä­tig­te Mor­gado. Nach sei­nen Wor­ten kom­men immer weni­ger Flug­pas­sa­gie­re an der Algar­ve an. Die meis­ten Flü­ge kämen fast leer an und wür­den im All­ge­mei­nen von den Flug­ge­sell­schaf­ten nur auf­recht­erhal­ten, um ihre Slots auf dem Flug­ha­fen nicht zu ver­lie­ren


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