Die Präsentation fand an einem exponierten Ort der Ost-Algarve statt - in der Festung Cacela Velha. Als „strategischen Punkt für Verteidigung und grenzüberschreitende Kontrollen" bezeichnet die Verwaltung der Grenzstadt Vila Real de Santo António (VRSA) das Fort.
Drogen-Drohnen fliegen niedrig - unter dem Radar
Das Projekt H2020 - Advanced Low Flying Aircraft Detection and Tracking (ALFA) zog großes Interesse auf sich. Es entwickelte Technologien zur rechtzeitigen Erkennung von unbemannten Kleinflugzeugen und Drogen-Drohnen, die in niedrigen Höhen fliegen, um ihre illegale Fracht „unter dem Radar" des Küstenschutzes an Land zu bringen.
Das System ALFA, dessen Geräte und Funktionsweisen live vor portugiesischen und spanischen Sicherheitskräften demonstriert wurden, solle "die Überwachungskapazität der Land- und Seegrenzen" erhöhen, teilte die Kommune mit. Sie hatte an einem Test mitgewirkt, der im Juni begann.
"Es wird erwartet, dass das Projekt Lücken in den derzeitigen Überwachungssystemen schließen und zur Prävention grenzüberschreitender Kriminalität beitragen wird", schrieb die Verwaltung. Insbesondere gehe es ihr um eine Verringerung des Handels mit Waffen, Drogen und anderen illegalen Substanzen durch Drohnenflüge über die Küste.
Drogen-Drohnen offenbar auch für Waffenschmuggel im Einsatz
Die Mission von ALFA ist es, ein System zu entwickeln und zu betreiben, das bei der Erkennung, Klassifizierung und rechtzeitiger Ermittlung der Absichten mutmaßlicher unbemannter Flugkörper wie Drogen-Drohnen hilft. Traditionelle Detektionsmethoden, welche die Sicherheitskräfte an der Algarve bereits anwenden, sollen dadurch verbessert werden. Der Vorteil ist offenbar: Die Technologie kann auch auf andere Interessengebiete angepasst werden, so die Mitteilung der Kommune.
Zugegen bei der Präsentation in Cacela Velha waren Vertreter der Küstenkontroll-Einheit der Republikanischen Nationalgarde GNR, des spanischen Innenministeriums und der Guardia Civil. Insgesamt besteht das ALFA-Konsortium aus neun Partnern aus sechs europäischen Ländern. Darunter sind drei Industrieunternehmen, ein Kleinunternehmen, eine Universität, zwei Forschungs- und Entwicklungs-Labore und zwei Regierungsstellen.