Algarve News: 28. September bis 04. Oktober 2020

Von Alexander Kroll
Algar­ve News und Por­tu­gal News aus KW 40/2020: Por­tu­gal: Weni­ger Wald­brän­de | Alb­ufei­ra: 30% Arbeits­lo­se erwar­tet | Algar­ve: Schlimms­ter Som­mer aller Zei­ten | Por­tu­gal: Tou­ris­mus bricht ein | Algar­ve: Noch weni­ger Regen | Algar­ve wirbt um deut­sche Gäs­te | Algar­ve: Neu­er Wan­der­füh­rer | Alcou­tim: Brü­cke nach Spa­ni­en ange­kün­digt | Faro: Neue Kar­te für Tou­ris­ten | Nach­rich­ten aus Poli­zei und Jus­tiz - unser Wochen­rück­blick mit inter­es­san­ten Nach­rich­ten!

Portugal: Weniger Waldbrände, mehr verbrannte Fläche

Am 30. Sep­tem­ber ende­te die kri­tischs­te Pha­se der dies­jäh­ri­gen Wald­brand­sai­son. Ins­ge­samt waren 11.825 Ein­satz­kräf­te, 2.746 wei­te­re Teams, 2.654 Fahr­zeu­ge und 60 Flug­zeu­ge und Hub­schrau­ber im Ein­satz. Fünf Feu­er­wehr­leu­te kamen bei den Ein­sät­zen ums Leben.
Nach vor­läu­fi­gen Zah­len des Insti­tuts für Natur­schutz und Wäl­der ( ICNF) gab es in die­sem Jahr 8.980 Wald­brän­de, die rund 65.000 Hekt­ar ver­brann­ter Flä­che ver­ur­sach­ten. Im Ver­gleich zum Bericht vom 30. Sep­tem­ber 2019 gab es in die­sem Jahr 1.379 weni­ger Brän­de auf dem Land, aber die ver­brann­te Flä­che nahm um etwa 58 Pro­zent zu. Posi­tiv ver­merkt das ICNF, dass 86% der Brän­de ledig­lich eine Flä­che von weni­ger als 1 Hekt­ar ver­nich­te­ten. Aller­dings hab es auch 11 Groß­brän­de mit einer ver­brann­ten Flä­che von mehr als 1.000 Hekt­ar gege­ben.
Ins­ge­samt aber lag die die Anzahl der Brän­de und die Grö­ße der ver­brann­ten Flä­che im drit­ten Jahr in Fol­ge unter dem Durch­schnitt des letz­ten Jahr­zehnts, teil­te Innen­mi­nis­ter Edu­ar­do Cab­ri­ta mit. "Ver­gleicht man die Daten für 2020 mit den vor­an­ge­gan­ge­nen 10 Jah­ren, gab es 47% weni­ger Brän­de auf dem Land und 38% weni­ger ver­brann­te Flä­chen".
Bis zum 15. Okto­ber gilt jetzt die Gefähr­dungs­stu­fe III. Bis dahin blei­ben 9.804 Ein­satz­kräf­te, 2.277 Teams, 2.154 Fahr­zeu­gen und 60 Luft­fahr­zeu­ge in Bereit­schaft eben­so wie das natio­na­le Netz der 230 Wach­sta­tio­nen.

Albufeira: 30% Arbeitslose erwartet

Nach Anga­ben des natio­na­len Insti­tuts für Sta­tis­tik INE ist die Arbeits­lo­sen­quo­te In Por­tu­gal im August auf 8,1% gestie­gen ist, 0,2 Pro­zent­punk­te mehr als im Juli. Ende des Jah­res könn­te sie 10,2% errei­chen.
Eine Stu­die der Nova Infor­ma­ti­on Manage­ment School (NOVA IMS) der Neu­en Uni­ver­si­tät Lis­sa­bon und von COTEC Por­tu­gal hat jetzt Pro­gno­sen für die Arbeits­lo­sig­keit in ver­schie­de­nen Regio­nen des Lan­des erstellt. Für zehn algar­via­ni­sche Gemein­den erwar­ten die For­scher zum Jah­res­en­de Quo­ten von über zehn Pro­zent. An der Spit­ze liegt Alb­ufei­ra mit erwar­te­ten 30, 2%. Danach fol­gen Por­ti­mão mit 18,7%, Lagos mit 14,8%, Lagoa mit 14,7%, Lou­lé mit 14,6%, Vila do Bis­po mit 13,3%, Sil­ves mit 12,8%, Vila Real de San­to Antó­nio mit 12,4%, Faro mit 11,3% und Tavi­ra mit 10,1%. Deut­lich güns­ti­ger kom­men die übri­gen sechs Gemein­den der Algar­ve weg: Alcou­tim mit 5,9 %, São Brás de Alpor­tel mit 6,4 %, Cas­tro Marim mit 8,5 %, Olhão mit 9,3 %, Alje­zur mit 9,4 % und Mon­chi­que mit 9,8 %. Der Durch­sh­cnitt für die gesam­te Algar­ve läge dann bei 11,4%. Zum Ver­gleich: Für die Regio­nen und Lis­sa­bon und Nord wer­den 10,7% bzw. 10,4% geschätzt.

Quel­le: COTEC

Algarve-Tourismus: Schlimmster Sommer aller Zeiten

Die Tou­ris­mus­wirt­schaft der Algar­ve berei­tet sich auf dra­ma­ti­sche Win­ter­mo­na­te vor. Sie erwar­tet mas­sen­wei­se Schlie­ßun­gen von Unter­künf­ten und Restau­rants in der Neben­sai­son - und das nach dem "schlimms­ten Som­mer aller Zei­ten". "Unse­re Vor­her­sa­gen haben sich erfüllt. Dies war das schlech­tes­te Jahr für den Tou­ris­mus, das wir je erlebt haben", sag­te Eli­dé­ri­co Vie­gas, Prä­si­dent des Hotel­ver­ban­des der Algar­ve AHETA. Im Juli und August waren nur 32% bzw. 60% der ver­füg­ba­ren Hotel­zim­mer an der Algar­ve gebucht. Vie­gas schätzt, dass die Hotels durch die glo­ba­le Pan­de­mie rund 800 Mil­lio­nen Euro ver­lo­ren haben. Die Situa­ti­on sei zusätz­lich ver­schlim­mert wor­den, weil der umstrit­te­ne "Rei­se­kor­ri­dor" zwi­schen dem Groß­bri­tan­ni­en und dem por­tu­gie­si­schen Fest­land nur drei Wochen lang geöff­net gewe­sen sei.
Wie der Chef des Hotel­ver­ban­des her­vor­hob, wür­den etwa 50% der Hotels in der Regi­on auch in einem guten Jahr nor­ma­ler­wei­se für den Win­ter schlie­ßen. "Jetzt wird die Zahl noch viel höher sein. Selbst die­je­ni­gen, die offen blei­ben, wer­den prak­tisch leer ste­hen", beklag­te er.
Die Hote­liers der Regi­on sind sich bewusst, dass sie mög­li­cher­wei­se bis Ostern 2021 auf die nächs­te Urlaubs­wel­le an der Algar­ve war­ten müs­sen. „Es wird von meh­re­ren Fak­to­ren abhän­gen: von der Unge­wiss­heit, wie die Pan­de­mie bis dahin ver­lau­fen wird, vom Zustand der welt­wei­ten Luft­fahrt­in­dus­trie und vom Ver­trau­en der Tou­ris­ten", sag­te Vie­gas.

Auch der Restau­rant­sek­tor der Algar­ve steht vor einer bei­spiel­lo­sen Kri­se. Dani­el Ser­ra, Prä­si­dent des natio­na­len Restau­rant­ver­ban­des PRO.VAR, erklär­te, dass prak­tisch jedes Restau­rant "enor­me Ver­lus­te" erlit­ten hat. „Etwa 20-30% der Restau­rants wer­den die­se Kri­se nicht über­le­ben und nicht mehr da sein, wenn der Auf­schwung schließ­lich beginnt", schätzt er ein.

Unter­des­sen haben die Algar­ve-Gemein­den die offi­zi­el­le Bade­sai­son an den Strän­den der ver­län­gert. Die Strand­kon­zes­sio­nä­re wer­den ihre Lie­gen und Ret­tungs­schwim­mer noch min­des­tens zwei Wochen lang drau­ßen las­sen, um wei­ter­hin Bade­gäs­te an die Strän­de zu locken.

Tourismus bricht um 50 Prozent ein

Nach Schät­zun­gen der inter­na­tio­na­len Tou­ris­mus­or­ga­ni­sa­ti­on WTO hat­te der glo­ba­le Tou­ris­mus im ers­ten Halb­jahr einen Ein­nah­men­rück­gang von 395 Mil­li­ar­den Euro zu ver­zeich­nen, die Zahl der inter­na­tio­na­len Tou­ris­ten sank um 65 Pro­zent.
Auch Por­tu­gal, dass 2019 rund 18 Mil­li­ar­den Euro an Ein­nah­men aus dem Tou­ris­mus erziel­te, rech­net mit schwers­ten Ver­lus­ten. "Alles in allem schät­zen wir, dass wir das Jahr mit einem Rück­gang der Ein­nah­men aus dem Tou­ris­mus zwi­schen 50 und 60 Pro­zent abschlie­ßen wer­den", erklär­te dazu die Staats­se­kre­tä­rin für Tou­ris­mus Rita Mar­ques.
Immer konn­te im August ein leich­ter Auf­schwung kon­sta­tiert wer­den. 1,9 Mil­lio­nen Gäs­te und 5,1 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen bedeu­ten aber immer noch einen Rück­gang von 43,2 Pro­zent bzw. 47,2 Pro­zent gegen­über dem Vor­jahr. Im Juli lagen Ein­brü­che aller­dings bei 64 Pro­zent und 68,1 Pro­zent. Mar­ques hofft, dass die por­tu­gie­si­sche Tou­ris­mus­bran­che im nächs­ten Jahr zumin­dest wie­der das Niveau von 2016 errei­chen wer­de. Als wich­tigs­te Auf­ga­be für die kom­men­den Jah­re defi­nier­te sie die Aus­wei­tung des Sek­tors auf das gan­ze Land, das Ende der Sai­son­ab­hän­gig­keit durch ganz­jäh­ri­gen Tou­ris­mus und die Diver­si­fi­zie­rung der Emis­si­ons­märk­te.

Algarve: Bald regnet es noch weniger

Por­tu­gal lei­det heu­te schon unter Was­ser­man­gel. Und es könn­te noch schlim­mer kön­nen. Die Asso­cia­ção Natu­re­za Por­tu­gal (ANP) warn­te jetzt davor, dass in den nächs­ten hun­dert Jah­ren die Nie­der­schlä­ge in bestimm­ten Regio­nen des Lan­des, wie z.B. der Algar­ve, um bis zu 30% zurück­ge­hen könn­ten. "Auf­grund des glo­ba­len Tem­pe­ra­tur­an­stiegs, län­ge­rer Som­mer, weni­ger Regens im Win­ter und folg­lich weni­ger Was­ser, das in die Erde ein­dringt, durch­lebt unser Land immer häu­fi­ge­re und län­ge­re Dür­re­pe­ri­oden", auch in Gebie­ten, in denen dies nicht üblich war, heißt es in einem aktu­el­len Bericht der Umwelt­or­ga­ni­sa­ti­on. Sie for­dert, den Was­ser­ver­brauch in eini­gen Ein­zugs­ge­bie­ten des Lan­des wie Sado, Mira und Bar­la­ven­to Algar­vio zu begren­zen, um zukünf­ti­ge Was­ser­knapp­heit in die­sen Regio­nen zu ver­hin­dern.
Selbst Tere­sa Fer­nan­des, Kom­mu­ni­ka­ti­ons­chefin des regio­na­len Ver­sor­gers Águ­as do Algar­ve, muss­te jetzt ein­räu­men, dass "die in die­sem Jahr in der Algar­ve-Regi­on ver­füg­ba­ren Was­ser­re­ser­ven unter dem lie­gen, was für die­se Jah­res­zeit wün­schens­wert wäre". An der West­algar­ve, die durch den Ode­lou­ca-Stau­damm bedient wird, lie­gen die Was­ser­re­ser­ven bei gera­de 40%", an der Ost­algar­ve, mit den Ode­lei­te- und Beli­che-Stau­däm­men, bei kata­stro­pha­len 16% und 20%. Gleich­zei­tig erklär­te sie: "Die uns vor­lie­gen­den Daten über den Was­ser­be­darf der Bevöl­ke­rung der Algar­ve, der sich in der Grö­ßen­ord­nung von 72 Mil­lio­nen Kubik­me­tern bewegt, und die der­zei­ti­gen Reser­ven sowie die unter­ir­di­schen Was­ser­ein­zugs­ge­bie­te erlau­ben es uns, die Garan­tie zu geben, dass es kei­ne Ver­sor­gungs­eng­päs­se gibt, weder in Quan­ti­tät noch in Qua­li­tät", ver­si­cher­te Tere­sa Fer­nan­des.

Algarve wirbt um deutsche Gäste

Der Tou­ris­mus­ver­band der Algar­ve (ATA) wirbt in die­sem Tagen mit einer geziel­ten Akti­on um deut­sche Gäs­te. Auf Ein­la­dung des Ver­ban­des besu­chen der­zeit 18 Rei­se­ex­per­ten aus Deutsch­land (Foto) eini­ge der wich­tigs­ten tou­ris­tisch inter­es­san­ten Orte in der Regi­on. In einem Work­shop konn­ten sich ört­li­che Unter­neh­men den deut­schen Rei­se­ver­an­stal­tern prä­sen­tie­ren. Auf dem Pro­gramm stand auch ein Tref­fen mit dem deut­schen Bot­schaf­ter in Por­tu­gal, dem deut­schen Kon­sul an der Algar­ve und zwei Ver­tre­tern der Han­dels­kam­mer Deutsch­land-Por­tu­gal, die ins­be­son­de­re die Sicher­heit des Rei­se­ziels Algar­ve her­vor­ho­ben
Der deut­sche Markt ist nach Groß­bri­tan­ni­en der zweit­wich­tigs­te für die Regi­on, was die Zahl der Tou­ris­ten betrifft. 2019 besuch­ten rund 360.000 Gäs­te aus Deutsch­land die Algar­ve und buch­ten etwa 1,9 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen. Der Tou­ris­mus­ver­band der Algar­ve wird bis Ende 2020 noch etwa 100.000 Euro in eine Online-Wer­be­kam­pa­gne für den deut­schen Markt ste­cken und dabei beson­ders The­men wie Golf, Natur­tou­ris­mus, Rad­fah­ren Wan­dern und Gas­tro­no­mie in den Blick rücken.

Alcoutim bekommt Brücke nach Spanien

Por­tu­gals Pre­mier­mi­nis­ter Antó­nio Cos­ta hat in der Zei­tung Púb­li­co den Bau einer Brü­cke über den Fluss Gua­dia­na zwi­schen dem por­tu­gie­si­schen Alcou­tim und dem spa­ni­schen San Lucar ange­kün­digt. Damit könn­te ein lang­ge­heg­ter Wunsch der Bevöl­ke­rung auf bei­den Sei­ten der Gren­ze in Erfül­lung gehen. Eine wei­te­re Brü­cke soll im Alen­te­jo über den Fluss Sever gebaut wer­den und die Gemein­den Nisa und Cedil­lo ver­bin­den. Mit den bei­den Brü­cken soll „das wirt­schaft­li­che Poten­zi­al der Stand­or­te nahe der Gren­ze zu Spa­ni­en erhöht" wer­den.
Nor­ma­ler­wei­se wer­den Alcou­tim und San­lu­car do Gua­dia­na nur ein­mal im Jahr über eine schwim­men­de Brü­cke ver­bun­den, näm­lich wäh­rend des berühm­ten Schmugg­ler­fes­ti­vals, das in die­sem Jahr wegen Covid-19 aber aus­ge­fal­len ist.

Algarve: Wanderführer mit 51 Routen

Der Tou­ris­mus­ver­band der Algar­ve hat jetzt sei­nen Wan­der­füh­rer neu auf­ge­legt und um eini­ge Tou­ren erwei­tert. Ins­ge­samt wer­den auf 240 Sei­ten 47 kür­ze­re Rou­ten (mit weni­ger als 30 km) und vier lan­ge Rou­ten (mit mehr als 30 km) in der Regi­on vor­ge­stellt. Das sind 14 mehr als in der bis­he­ri­gen Ver­si­on. Der Leit­fa­den ent­hält jede Men­ge Bil­der, Kar­ten u.a. nütz­li­che Infos rund um die Wan­der­stre­cken. Die Aus­wahl der 51 Rou­ten erfolg­te nach zahl­rei­chen Exkur­sio­nen und anhand einer Rei­he von Kri­te­ri­en, näm­lich die Auf­nah­me min­des­tens einer Rou­te pro Gemein­de, Zustand, Sicher­heit oder das Vor­han­den­sein von Wer­be­ma­te­ri­al, Infor­ma­ti­ons- und Beschil­de­rungs­ta­feln. Für die 47 kur­zen Rou­ten ist der Füh­rer nach fünf Gebie­ten geglie­dert: Cos­ta Vicen­ti­na, Lito­ral Sul, Bar­ro­cal, Ser­ra und Gua­dia­na. Hier geht es zum Down­load.

Faro: Neue Karte für Touristen

Faro ver­bes­sert sei­nen Ser­vice für Tou­ris­ten. Die Stadt­ver­wal­tung hat jetzt eine neue Kar­te mit allen wich­ti­gen tou­ris­ti­schen Infor­ma­tio­nen her­aus­ge­bracht. Mit moder­nem Design, in Papier­form und natür­lich auch digi­tal sowie in den Spra­chen Por­tu­gie­sisch, Spa­nisch, Fran­zö­sisch und Eng­lisch. Die Kar­te steht hier zum Down­load bereit.

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Nachrichten aus Polizei und Justiz

Sicherer Sommer mit 5.000 Festnahmen

Zwi­schen dem 1. Juni und dem 30. Sep­tem­ber führ­te die PSP (Polí­cia de Segu­ran­ça Púb­li­ca) lan­des­weit ihre Kama­pa­gne "Poli­zei immer prä­sent - Siche­rer Som­mer 2020" durch. Die Bilanz: Bei 8.877 Ope­ra­tio­nen wur­den laut PSP 5.294 Per­so­nen fest­ge­nom­men, 73% mehr als bei der Ope­ra­ti­on 2019. Davon 1.228 wegen Fah­rens unter Alko­hol­ein­fluss, 1.665 wegen Fah­rens ohne Füh­rer­schein, 486 wegen Dro­gen­han­dels, 181 wegen Dieb­stahls und 69 wegen Rau­bes. Außer­dem wur­den 181 (16% weni­ger als im Jahr 2019) Schuss­waf­fen und 700 (+ 154%) ande­re Waf­fen beschlag­nahmt sowie 484.750 Dosen diver­se Rausch­gif­te (+246% gegen­über 2019 sicher­ge­stellt. Bei Ver­kehrs­kon­trol­len wur­den 84.633 Fahr­zeu­ge über­prüft und 63.961 (+37% gegen­über 2019) Anzei­gen wegen Stra­ßen­ver­kehrs­de­lik­ten erstat­tet. Zu den häu­figs­ten Ver­stö­ßen gehör­ten Geschwin­dig­keits­über­schrei­tun­gen (6.649) und die Benut­zung von Mobil­te­le­fo­nen wäh­rend der Fahrt (2.482).

Anfang Okto­ber wur­de in São Brás de Alpor­tel eine Rent­ne­rin in ihrem eige­nen Haus in São Brás de Alpor­tel "geschla­gen und aus­ge­raubt", teil­te die Poli­zei mit. Drei Ver­däch­ti­ge­wa­ren in das Haus der 92-jäh­ri­gen ein­ge­drun­gen, um Geld und ande­re wert­vol­le Gegen­stän­de zu steh­len. Dabei schreck­ten sie nicht davor zurück, ihr Opfer trotz sei­nes fort­ge­schrit­te­nen Alters zu schla­gen. Die Frau erhielt vor Ort medi­zi­ni­sche Hil­fe und wur­de ins Kran­ken­haus von Faro gebracht. Das räu­be­ri­sche Trio ist mit erbeu­te­ten 20 Euro und den Ohr­rin­gen der Rent­ne­rin auf der Flucht.

Faro: Verhaftung wegen Drogenhandels

Die Poli­zei hat am 29. Sep­tem­ber in Faro einen 24-jäh­ri­gen Por­tu­gie­sen wegen Dro­gen­han­dels fest­ge­nom­men. Der Ver­däch­ti­ge wur­de im Rah­men einer Ver­kehrs­kon­trol­le erwischt. In sei­nem Auto wur­den 1.637 Euro und Haschisch gefun­den. Bei einer Haus­durch­su­chung im Anschluss wur­den wei­te­re 23 800 Euro sowie 320 Gramm Liam­ba, 723 Dosen Haschisch, 1 Prä­zi­si­ons­waa­ge, 1 Druck­luft­waf­fe, 1 Elek­tro­scho­cker und ver­schie­de­ne Mate­ria­li­en im Zusam­men­hang mit Dro­gen­han­del beschlag­nahmt.

Die Poli­zei hat am 3. Okto­ber in der Nähe des Fun­cho-Stau­damms bei São Bar­to­lo­meu de Mes­si­nes in der Gemein­de Sil­ves eine ille­ga­le Par­ty auf­ge­löst, an der rund 80 Per­so­nen teil­nah­men, die sich nicht an die gel­ten­den Vor­schrif­ten zur Ein­däm­mung der Covid-19-Pan­de­mie hiel­ten. Dabei wur­den zwei Män­ner und eine Frau im Alter von 21 und 32 Jah­ren wegen Dro­gen­han­dels ver­haf­tet sowie sechs Ver­ge­hen wegen Dro­gen­kon­sums zur Anzei­ge gebracht. Die Poli­zei beschlag­nahm­te ins­ge­samt 179 Dosen Haschisch, 13 Dosen Koka­in und sie­ben Dosen Can­na­bis. Die Orga­ni­sa­to­ren der Par­ty müs­sen nun mit einem Gerichts­ver­fah­ren rech­nen.