Algarve News: 24. bis 30. Juni 2019

Algar­ve News und Por­tu­gal News aus KW 26/2019: Mer­kel­zit­tern sorgt RTP | Algar­ve wan­dert ins Sauer­land | Lidl P sorgt für 3 Mrd. € | Hells Angels fest­ge­nom­men | Deutsch­land lie­fert Täter aus - unser Wochen­rück­blick ent­hält noch wei­te­re span­nen­de Nach­rich­ten!

Algarve News und Portugal News: Was sonst noch geschehen ist

In der zurück­lie­gen­den Woche ist an der Algar­ve und in ganz Por­tu­gal noch man­ches ande­re pas­siert. Aus dem Nach­rich­ten­strom haben wir für Sie die­je­ni­gen fünf her­aus­ge­fil­tert, die wir für die wich­tigs­ten für unse­re deutsch­spra­chi­gen Nut­zer hal­ten, ergänzt um ein paar the­ma­tisch pas­sen­de, aber weni­ger wich­ti­ge:

Portugal News: Zitternde Merkel sorgt Sender RTP

„Was ist mit Mer­kel los? Das Zit­tern der Bun­des­kanz­le­rin ist zurück­ge­kehrt", mel­de­te am Don­ners­tag der Repor­ter des por­tu­gie­si­schen Fern­seh­sen­ders RTP, Alex­and­re Bri­to. Bei einem Ter­min mit Bun­des­prä­si­dent Frank-Wal­ter Stein­mei­er - es ging um den Wech­sel im Amt der Jus­tiz­mi­nis­te­rin - habe die deut­sche Regie­rungs­chefin erneut gezit­tert. RTP zeigt auf sei­ner Inter­sei­te ein ent­spre­chen­des Bild und erläu­tert, es zei­ge, wie Mer­kel mit ver­schränk­ten Armen ver­su­che, das Zit­tern unter Kon­trol­le zu brin­gen. Eine ähn­li­che Situa­ti­on habe es beim Staats­be­such des neu­en ukrai­ni­schen Prä­si­den­ten Wolo­dy­m­yr Selen­skyj geben, schreibt der por­tu­gie­si­sche Fern­seh­sen­der. Auf sei­ner Web­sei­te bie­tet er dazu jeweils ein Video des deut­schen Bou­le­vard-Blatts BILD und der bri­ti­schen Zei­tung Guar­di­an an. RTP ver­weist dar­auf, dass eine offi­zi­el­le deut­sche Stel­le bestä­tigt habe, es sei alles in Ord­nung und Mer­kel wer­de ihren engen Zeit­plan, den sie in den nächs­ten Tagen habe, ein­hal­ten. Die Kanz­le­rin nahm zunächst am G20-Tref­fen in Japan teil und weilt am Sonn­tag auf dem EU-Gip­fel. Nach dem ers­ten Vor­fall acht Tage zuvor hat­te die Regie­rungs­chefin selbst erklärt, dass sie dehy­driert gewe­sen sei und eini­ge Glä­ser Was­ser aus­ge­reicht hät­ten, um die Sym­pto­me zu besei­ti­gen.

Mehr Polizei, mehr Sicherheit

Por­tu­gals Innen­mi­nis­ter Edu­ar­do Cabri­ta hat in der Tou­ris­ten­hoch­burg Quar­tei­ra (Kreis Lou­lé) ein neu­es Quar­tier der Poli­zei GNR ein­ge­weiht. Das Domi­zil, eine ehe­ma­li­ge Feu­er­wehr­wa­che im Her­zen der Stadt, kos­te­te rund eine Mil­li­on Euro. Von hier aus wird die Sicher­heit von rund 30.000 Ein­woh­nern auf einer Flä­che von 38 Qua­drat­ki­lo­me­tern gewähr­leis­tet. Der Minis­ter stell­te auch sein Pro­gramm Algar­ve Segu­ro (Siche­re Algar­ve) vor. Nach sei­nen Wor­ten sind von den 22.000 Mit­glie­dern der Repu­bli­ka­ni­schen Natio­nal­gar­de GNR 1.500 fest an der Algar­ve sta­tio­niert. Im Som­mer wer­den die Per­so­nal­res­sour­cen ver­stärkt. Es soll auch gemein­sa­me Patrouil­len geben mit Kol­le­gen aus Spa­ni­en, Frank­reich und Ita­li­en. Cabri­ta beton­te, dass Por­tu­gal laut Glo­bal Peace Index der­zeit als das dritt­si­chers­te Land der Welt gilt - nach Island und Neu­see­land.

Dies sind die Ein­zel­hei­ten des Pro­gramms Algar­ve Segu­ro:

  • Ver­stär­kung der Repu­bli­ka­ni­schen Natio­nal­gar­de GNR um 200 Kol­le­gen und der Poli­zei PSP um 360 Beam­ten in 36 Spe­zi­al-Teams in Por­timão, Lagos, Tavi­ra und Vila Real de San­to Antó­nio. In Por­timão und Faro außer­dem vier Prä­ven­ti­ons- und Ein­greif-Teams mit je acht Ein­satz­kräf­ten.
  • Patrouil­len mit Pfer­den, etwa bei Groß­ver­an­stal­tun­gen (die­se sichern 500 Beam­te) wie dem Motor­rad­fah­rer­tref­fen im Juli in Faro und beim Super Cup-Spiel zwi­schen Ben­fi­ca und Spor­ting Lis­sa­bon im August im Sta­di­on von Lou­lé.
  • Für die Brand­be­kämp­fung ste­hen 615 Ein­satz­kräf­te bereit, fast 50 Über­wa­chungs-Teams und mehr als 60 Ein­greif-Teams. Vier Feu­er­wehr-Teams in Alcou­tim, Mon­chi­que und Por­timão ver­stär­ken die neun per­ma­nen­ten Brand­be­kämp­fungs-Teams. Zusätz­lich zu den neun der­zei­ti­gen stän­di­gen Ein­satz­teams wird die Algar­ve mit vier wei­te­ren Teams aus den Feu­er­weh­ren von Alcou­tim, Mon­chi­que und Por­timão arbei­ten.

Hells Angels: Belgier festgenommen

Gut einen Monat vor dem jähr­li­chen Motor­rad­fah­rer-Tref­fen in Faro hat die por­tu­gie­si­sche Poli­zei ein bel­gi­sches Mit­glied der Orga­ni­sa­ti­on „Hells Angels" an der Algar­ve ver­haf­tet. Ihm wer­den die Zuge­hö­rig­keit zu einer kri­mi­nel­len Ver­ei­ni­gung und Delik­te wie ver­such­ter Mord, Raub, schwe­re Kör­per­ver­let­zung und ille­ga­ler Waf­fen­be­sitz zur Last gelegt. Im Mai hat­te die Poli­zei bei einer Groß-Raz­zia im gan­zen Land 17 Hells Angels fest­ge­nom­men. Zwei Mit­glie­der die­ser Orga­ni­sa­ti­on waren bereits im Janu­ar an der Algar­ve ver­haf­tet wor­den. Ins­ge­samt gibt es mitt­ler­wei­le 89 ver­däch­tig­te Mit­glie­der, von denen 43 der­zeit ein­sit­zen. Vor dem Motor­rad­fah­rer­tref­fen des ver­gan­ge­nen Jah­res in Faro hat­te es die Ver­mu­tung gege­ben, dass die Ver­an­stal­tung für eine „Abrech­nung" zwi­schen den kon­kur­rie­ren­den Motor­rad­grup­pen Hells Angels und Los Ban­di­dos genutzt wer­den könn­te. Bei­de sol­len nach Poli­zei­an­ga­ben stark mit orga­ni­sier­ter Kri­mi­na­li­tät in Ver­bin­dung ste­hen und in ganz Euro­pa eta­bliert sei­en. Zum Glück gab es damals eine sol­che Kon­fron­ta­ti­on nicht, wozu wohl auch ein Groß­ein­satz der Poli­zei bei­trug. Wir berich­te­ten in unse­rem Bei­trag "Algar­ve-Poli­zei schützt Motor­rad­fah­rer-Tref­fen".

Soldaten helfen bei Brandschutz

84 Sol­da­ten der por­tu­gie­si­schen Armee und Mari­ne unter­stüt­zen am Wochen­en­de die Brand­schutz­be­mü­hun­gen in den Bezir­ken Algar­ve ( Faro), Alen­te­jo (Beja und Évora), Bra­gança, Guar­da, Por­ta­leg­re und Set­úbal. Auf der Luft­waf­fen-Basis Beja sind zwei mit­tel­gro­ße amphi­bi­sche FIRE BOSS-Flug­zeu­ge sta­tio­niert, die vom spe­zi­el­len Feu­er­be­kämp­fungs-Kom­man­do ein­ge­setzt wer­den.

Algarve News: Werbung auf Deutschem Wandertag

Die Aus­lands­wer­ber der Algar­ve (ATA) sind vom 6. bis 8. Juli wie­der auf dem Deut­schen Wan­der­tag prä­sent. Der Deut­sche Wan­der­ver­ein führt ihn dies­mal in Schmal­len­berg und Win­ter­berg durch, also im Sauer­land. ATA-Mit­ar­bei­te­rin Ana Var­gues wird die Süd­küs­te Por­tu­gals dort wäh­rend der gesam­ten Ver­an­stal­tung am eige­nen Algar­ve-Stand reprä­sen­tie­ren. Es gibt ein umfang­rei­ches Akti­vi­tä­ten­pro­gramm rund um Wan­de­run­gen für die erwar­te­ten 30.000 Besu­cher. Kei­ne ande­re por­tu­gie­si­sche Regi­on ist auf dem Wan­der­tag ver­tre­ten. Die Algar­ve will dort ihre „idea­len Bedin­gun­gen für die Aus­übung von Out­door-Akti­vi­tä­ten" vor­stel­len.

Deutsche Urlauber sprechen über portugiesische Themen

Noch bis 31. Juli haben deut­sche Urlau­ber in Por­timão die Gele­gen­heit, jeden Mitt­woch ab 10:30 Uhr mit einer Exper­tin im Hotel Ori­en­tal am Strand Pra­ia da Rocha auf einen Streif­zug durch die por­tu­gie­si­sche All­tags­spra­che und Kul­tur zu gehen. Der Ein­tritt ist frei. Die deut­sche Jour­na­lis­tin, Über­set­ze­rin und Dozen­tin Hen­ri­et­ta Bila­wer - sie lebt und arbei­tet seit 25 Jah­ren in der Hafen­stadt - ver­mit­telt bei den „Ori­en­tal Talks" in locke­rer Atmo­sphä­re nütz­li­che Infor­ma­tio­nen.

Im August ist Som­mer­pau­se und im Sep­tem­ber geht es wie­der los - bis das Hotel nach Weih­nach­ten vor­über­ge­hend schließt - wie lei­der so man­che Beher­ber­gungs­be­trie­be der Süd­küs­te Por­tu­gals, die sich - so der Ver­band AHETA - eigent­lich um eine ganz­jäh­ri­ge Aus­las­tung bemü­hen wol­len.

Lidl erwirtschaftet in Portugal mehr als zwei Milliarden Euro

Im Jahr 2018 hat der deut­sche Dis­coun­ter Lidl in Por­tu­gal mehr als zwei Mil­li­ar­den Euro erwirt­schaf­tet. Laut einer Stu­die der Unter­neh­mens­be­ra­tung KPMG ent­sprach das einem Pro­zent des Brut­to­in­lands­pro­dukts (BIP) der por­tu­gie­si­schen Wirt­schaft. Die Mar­ke habe in fünf Jah­ren mehr als neun Mil­li­ar­den Euro für das Land gene­riert habe, so Sérgio Ramos, Finanz­di­rek­tor von Lidl Por­tu­gal, bei der Vor­stel­lung der Stu­die in Lis­sa­bon. Durch­schnitt­lich sei die Leis­tung von Lidl in Por­tu­gal um sechs Pro­zent pro Jahr gewach­sen. Dem KPMG-Bericht zufol­ge hat­te Lidl Por­tu­gal einen direk­ten Ein­fluss von 56 Pro­zent auf die por­tu­gie­si­sche Wirt­schaft. Die Sek­to­ren, die am meis­ten von der Tätig­keit der deut­schen Ein­zel­han­dels­ket­te in Por­tu­gal pro­fi­tie­ren, sind Lebens­mit­tel (39 Pro­zent), Agrar­er­zeug­nis­se, Tier­pro­duk­ti­on und damit ver­bun­de­ne Dienst­leis­tun­gen (12 Pro­zent) sowie der Bau von Gebäu­den (10 Pro­zent). Im ver­gan­ge­nen Jahr konn­ten durch jeden von Lidl geschaf­fe­nen Arbeits­platz fast sechs wei­te­re ange­bo­ten wer­den, so die Stu­die.

Golfplatz und Hotels bestreikt

Mit einem Streik­tag am Sams­tag haben die Golf­platz-Arbei­ter im Luxus-Resort Quin­ta do Lago nach eige­nen Anga­ben errei­chen kön­nen, dass der Arbeit­ge­ber sich mit ihnen zu Gesprä­chen traf. Der Gewerk­schaft STIHTRSA geht es um Gehalts­er­hö­hun­gen, bes­se­re Arbeits­zeit­re­ge­lun­gen und bezahl­ten Frei­zeit- und Urlaubs­aus­gleich.

Weil sie ein Arbeit­ge­ber­an­ge­bot als unzu­rei­chend emp­fin­den, haben die Beschäf­tig­ten des Clubs Pra­ia da Oura und des Oura Pra­ia Hotels in Alb­ufei­ra sich ent­schlos­sen, am Sonn­tag wei­ter zu strei­ken. Laut Gewerk­schafts­an­ga­ben wer­den Gehalts­er­hö­hun­gen rück­wir­kend ab 1. Janu­ar gefor­dert sowie eine Behe­bung des Fach­kräf­te­man­gels sowie des Man­gels an Mate­ria­li­en und Pro­duk­ten.

Algarve News: Gemeindeparlamente für Regionalbehörde

Auf ihrem ach­ten infor­mel­len Tref­fen haben sich die Prä­si­den­ten der Gemein­de­ver­samm­lun­gen der Algar­ve ein­stim­mig für eine stär­ke­re Regio­na­li­sie­rung und eine eige­ne Ver­wal­tungs­ein­heit für die Süd­küs­te Por­tu­gals aus­ge­spro­chen. Das teil­te das gast­ge­ben­de Kom­mu­nal­par­la­ment von Lagoa mit. Por­tu­gal brau­che aus Grün­den der Grö­ße eine zusätz­li­che mitt­le­re Füh­rungs­ebe­ne. Wenn die Gemein­de oder Stadt zu klein sei, erschei­ne die natio­na­le Ent­schei­dungs­ebe­ne zu groß und zu weit ent­fernt zu sein. Die Kom­mu­nal­po­li­ti­ker spra­chen sich für je eine Ver­wal­tungs­re­gi­on in den Bezir­ken Nord, Zen­trum, Lis­sa­bon und Tejo-Tal, Alen­te­jo und Algar­ve aus. Auf­grund ihrer Geo­gra­phie, Geschich­te und Kul­tur sei die Algar­ve „von Natur aus eine Regi­on, wel­che die Bedin­gun­gen für die Umset­zung als Pilot­re­gi­on erfüllt". Dies ent­spre­che den „tiefs­ten Wün­schen und legi­ti­men Erwar­tun­gen" der Bevöl­ke­rung im Süden.

Die Stadt Olhão wird in den nächs­ten drei Jah­ren allen Schü­lern von der 4. bis 12. Klas­se mit Tablet-PCs aus­rüs­ten. Die 4.500 mit Lern­soft­ware von Por­to Edi­to­ra aus­ge­stat­te­ten mobi­len Sam­sung-Gerä­te des Unter­neh­mens Alti­ce Por­tu­gal kos­ten pro Jahr 300.000 Euro. Die Akti­on soll mit Beginn des kom­men­den Schul­jahrs star­ten. „Auch die Leh­rer wer­den mit Tablets aus­ge­stat­tet, da die­se selbst­ver­ständ­lich auch das glei­che Werk­zeug nut­zen kön­nen müs­sen", beton­te Bür­ger­meis­ter Antó­nio Pina. Der Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­kon­zern Alti­ce hel­fe, die Kos­ten auf ein sehr güns­ti­ges Niveau zu redu­zie­ren. Wie Geschäfts­füh­rer Alex­and­re Fon­se­ca sag­te, will Alti­ce das Pilot­pro­jekt von Olhão auch auf ande­re Städ­te in Por­tu­gal aus­zu­deh­nen. Die vir­tu­el­le Schul­platt­form von Por­to Edi­to­ra auf den Tablets umfas­se auch eine Soft­ware-Kom­po­nen­te, die sicher sei.

Algarve News: Oberste Richter bestätigen Vorsorgeprinzip

Por­tu­gals Obers­ter Ver­wal­tungs­ge­richts­hof hat eine Über­prü­fung des zen­tra­len Ver­wal­tungs­ge­richts-Urteils zur Ein­stel­lung von Vor­be­rei­tungs­ar­bei­ten für eine Öl-Erkun­dungs­boh­rung vor der Küs­te Aljez­urs abge­lehnt. Das berich­te­te am Frei­tag die Umwelt­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on PALP in einer Pres­se­mit­tei­lung. Die Staats­an­walt­schaft hat­te im März Beru­fung gegen den Spruch der Rich­ter des zen­tra­len Ver­wal­tungs­ge­richts des Südens (TCAS) ein­ge­legt. Die obers­te Instanz begrün­de­te ihre Ableh­nung damit, dass es jetzt kei­ne „Situa­ti­on der Gefahr" mehr gebe. Das TCAS hat­te die vom Ver­wal­tungs­ge­richt Lou­lé auf Antrag von PALP erlas­se­ne einst­wei­li­ge Ver­fü­gung gegen die Vor­be­rei­tung der Pro­spek­ti­ons-Boh­run­gen nach Öl auf­ge­ho­ben. Die obers­ten Rich­ter in Lis­sa­bon beton­ten laut der Umwelt­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on auch, dass die Fra­ge nach den Aus­wir­kun­gen des ange­wand­ten Vor­sor­ge­prin­zips bei zu befürch­ten­den Umwelt­schä­den von beson­de­rer recht­li­cher Rele­vanz sei und berück­sich­tigt wer­den müss­ten. „Mit die­ser Ent­schei­dung füh­len wir Umwelt­be­we­gun­gen und Orga­ni­sa­tio­nen uns gestärkt", heißt es in der PALP-Pres­se­mit­tei­lung. Nun sei bestä­tigt, „dass es in Por­tu­gal Geset­ze und Insti­tu­tio­nen gibt, die es uns ermög­li­chen, die Umwelt zu schüt­zen".

541 Euro für Online-Shopping

Por­tu­gie­sen aus dem Süden des Lan­des lie­gen nicht an der Spit­ze, was Käu­fe übers Inter­net anbe­trifft. Laut einer Cete­lem-Stu­die geben Land­leu­te aus dem Nor­den pro Jahr 642 Euro im E-Com­mer­ce aus. Hin­ter den Men­schen aus der Süd­re­gi­on mit 541 Euro lie­gen die Kun­den aus dem Zen­trum Por­tu­gals, wo im Jahr 459 Euro für Online-Käu­fe aus­ge­ben. Gemäß der Stu­die ist die Mehr­heit der­je­ni­gen, die online ein­kau­fen, der Mei­nung, dass ihr Online-Shop­ping-Erleb­nis durch­aus gut ist (61%). Im Vor­jahr waren das noch elf Pro­zent mehr. Aller­dings nahm die Zahl der Por­tu­gie­sen, die ihr Online-Shop­pin­g­er­leb­nis sogar als „sehr gut" ein­stuf­ten um 6 Pro­zent­punk­te auf 30 Pro­zent zu.

Algarve News: 4.000 turnten in Portim

Das natio­na­le por­tu­gie­si­sche Turn­fest hat von Frei­tag bis Sonn­tag rund 4.000 Sport­le­rin­nen und Sport­ler aller Alters­stu­fen aus 78 Ver­ei­nen des Lan­des in Euro­pas Sport­stadt 2019 zusam­men­ge­bracht. Am Abend des 28. Juni zogen sie in einer gro­ßen Para­de vom Clube Naval im Ufer­be­reich des Flus­ses Ara­de aus durch die Stra­ßen der Stadt. Höhe­punkt war unter ande­rem Por­tug­al­Gym, eine Ver­an­stal­tung außer­halb der Wett­be­wer­be. Hier konn­ten Ama­teur­sport­ler im Alter von sechs bis 80 Jah­ren in gym­nas­ti­schen Dis­zi­pli­nen für alle mit­ma­chen. Es gab öffent­li­che Vor­füh­run­gen auf meh­re­ren Plät­zen der Stadt. Am Sams­tag prä­sen­tier­te Por­timão die „Schlacht der Cham­pi­ons" und am Abend eine gro­ße Gala mit Aus­zeich­nung von Por­tu­gals bes­ten Gym­nas­tin­nen und Gym­nas­ten. Am Sonn­tag­nach­mit­tag geht das Turn­fest mit der Gym­nas­tik-Show Odus zu Ende. Sie ver­weist auf 16. Welt-Gym­na­es­tra­da, die in der öster­rei­chi­schen Stadt Dorn­birn zwi­schen dem 7. und 13. Juli statt­fin­det.

Loulé mit Weltmusik und Marokko-Partnerschaft

Vom 27. bis 30. Juni hat­te die Stadt Lou­lé das 16. MED-Fes­ti­val zu Gast. Das Welt­mu­sik-Ereig­nis fand im his­to­ri­schen Stadt­zen­trum statt. Das erneut bun­te Pro­gramm öff­ne­te sich auch neu­en Musik­rich­tun­gen wie Indie, Fado, klas­si­scher Musik, Alen­te­jo-Gesän­gen und Folk­lo­re. Am Sonn­tag endet das Welt­mu­sik­fes­ti­val ab 22 Uhr mit einer wei­te­ren Aus­ga­be des Lou­lé Jazz Fes­ti­vals. Die gan­ze Zeit über gab es auch Lite­ra­tur und Stra­ßen­ani­ma­ti­on in den Gas­sen und auf den Plät­zen Lou­lés. In der Stadt wird Marok­ko Gast­land der Bien­na­le des ibe­ri­schen Kul­tur­er­bes, die vom 11. bis 13. Okto­ber in der Algar­ve-Stadt Lou­lé statt­fin­det. Marok­ko wird zum Bei­spiel in einem eige­nen Raum aus­ge­wähl­te tra­di­tio­nel­le Kunst­hand­wer­ke live vor­füh­ren. Auch Kul­tur­tou­ris­mus, Musik und Küche wer­den The­men sein. Die ibe­ri­sche Bien­na­le ist die ein­zi­ge euro­päi­sche Ver­an­stal­tung ihrer Art mit Bezug zum Kul­tur­er­be und hat sich dem Kul­tur­mes­sen-Netz­werk HERIFAIRS ange­schlos­sen, bei dem auch Ita­li­en, Öster­reich und Spa­ni­en mit­ma­chen.

Deutsche Künstler stellen aus

Vom 6. Juli bis 11. August ist im Muse­um Por­timão die Aus­stel­lung „Aqua­ri­us" mit Wer­ken der in Lagos leben­den deut­schen Male­rin Bri­git­te von Hum­boldt zu sehen. Sie will die Besu­cher zurück­füh­ren zum Meer, dem Ort ihrer Träu­me: „Sei­ne Schön­heit ver­zau­bert mich jeden Tag aufs Neue. Die Far­ben Mari­neblau, Sma­ragd­grün, Tür­kis, Sil­ber­tö­ne wech­seln stän­dig. Sein Hin­ter­grund birgt unzäh­li­ge Geheim­nis­se, inspi­riert Fan­ta­sie, Mythen und Legen­den. Für mich ist das Meer eine Quel­le der Freu­de, ein Sym­bol der Frei­heit und die Mut­ter des Lebens", so die Künst­le­rin. Sie schloss 1971 ihr Stu­di­um an der Hoch­schu­le für Bil­den­de Küns­te in Mainz ab und ließ sich 1979 in Lagos nie­der. Dort grün­de­te sie ihr „Ate­lier Azul" am Strand Meia Pra­ia. Sie hat schon in meh­re­ren Län­dern aus­ge­stellt und nimmt mit ihren inten­si­ven, star­ken und leucht­kräf­ti­gen Wer­ken regel­mä­ßig an inter­na­tio­na­len Kunst­mes­sen teil. - Nada Man­del­baum und Ernst Föll, zwei wei­te­re an der Algar­ve leben­de deut­sche Künst­ler, stel­len vom 29. Juni bis 29. Juli im Land­haus der römi­schen Rui­nen von Mil­reu ihre Wer­ke unter dem Titel "O cor­a­ção, se pudes­se pen­sar, para­ria". Es han­delt sich um ein Zitat des Dich­ters Fer­nan­do Pes­soa aus sei­nem Liv­ro do Desas­sos­se­go. Man­del­baum kommt vom Tanz her, Föll von der Archi­tek­tur. Bei­de wid­men sich der­zeit mit Foto­gra­fi­en und gefärb­ten Papier­ar­bei­ten der mensch­li­chen Sen­si­bi­li­tät und akti­ver Wir­kung von Kraft, so die Kul­tur­di­rek­ti­on der Algar­ve.

Fünf Algarve News und Portugal News aus der Arbeit von Polizei und Feuerwehr

Ver­däch­ti­ger von Deutsch­land aus­ge­lie­fert: Deutsch­land hat laut einem Bericht der por­tu­gie­si­schen Kri­mi­nal­po­li­zei einen Ver­däch­ti­gen aus­ge­lie­fert, der drei Mord­ver­su­che und einen häus­li­chen Gewalt­akt in der Algar­ve-Stadt Olhão began­gen haben soll. Gegen den 32-Jäh­ri­gen lag ein euro­päi­scher Haft­be­fehl vor. Die Tat war am 5. April began­gen wor­den. Der Täter hat­te sei­ne schwan­ge­re ehe­ma­li­ge Part­ne­rin (30), deren 52-jäh­ri­ge Mut­ter und 15-jäh­ri­gen Bru­der in deren Woh­nung mit einer Stich­waf­fe ange­grif­fen und lebens­ge­fähr­lich ver­letzt. Nur schnel­le medi­zi­ni­sche Hil­fe ret­te­te das Leben der Opfer.

Gewalt­tä­ter fest­ge­nom­men: In Algoz (Kreis Sil­ves) hat die Poli­zei einen 40-Jäh­ri­gen fest­ge­nom­men, der sei­ne 38-jäh­ri­ge Part­ne­rin vor deren Kin­dern im Alter von fünf und zwölf Jah­ren ange­grif­fen und mit dem Tode bedroht haben soll. In der Woh­nung des Man­nes stell­ten die Beam­ten Pfef­fer­spray, Hand­schel­len und eine Peit­sche fest. Der Mann wur­de dem Haft­rich­ter vor­ge­führt. In ande­ren Berich­ten aus Algoz wird das Alter des Man­nes mit 32 Jah­ren, das der Part­ne­rin mit 25 ange­ge­ben.

Lan­ge Schlan­gen am Flug­ha­fen Faro: Die gleich­zei­ti­ge Ankunft meh­re­rer hun­dert Pas­sa­gie­re aus Groß­bri­tan­ni­en hat Diens­tag gegen Mit­ter­nacht zu extrem lan­gen War­te­schlan­gen an der Pass­kon­trol­le des Algar­ve-Air­ports geführt. Dort waren laut Medi­en­be­rich­ten nur zwei Grenz­schutz­be­am­te der SEF-Behör­de anwe­send. Einer der bei­den sei aus­schließ­lich für EU-Päs­se zustän­dig gewe­sen. Außer­dem war wohl die elek­tro­ni­sche Pass-Über­prü­fung nicht „ver­füg­bar", so die Mel­dun­gen. Nebel­wet­ter in Faro hat­te zu ver­spä­te­ten Lan­dun­gen von vier Flug­zeu­gen geführt, die rund 700 bri­ti­sche Urlau­ber an Por­tu­gals Süd­küs­te brach­ten. Eini­ge sol­len mehr als zwei Stun­den auf die Über­prü­fung ihrer Rei­se­do­ku­men­te gewar­tet haben. Es wur­den Miet­wa­gen-Über­nah­men und Trans­fer-Fahr­ten ver­passt. Laut SEF wur­den alle 700 Ankom­men­den zwi­schen 23:30 und 0:21 Uhr kon­trol­liert. Für die Som­mer­pe­ri­ode sei das Per­so­nal um 15 Inspek­to­ren ver­stärkt wor­den.

Fest­nah­men wegen Dro­gen­han­dels und Falsch­geld: Zwei 22- und 29-Jäh­ri­ge aus Groß­bri­tan­ni­en und Ita­li­en sind am Diens­tag auf der Ter­ras­se eines Cafés in Lou­lé fest­ge­nom­men wor­den. Die eine Woche zuvor ein­ge­reis­ten Män­ner sol­len Ecsta­sy-Pil­len und Koka­in ver­sucht haben zu ver­kau­fen. Außer­dem wird ihnen zur Last gelegt, mit gefälsch­ten 50-Euro-Schei­nen in Geschäf­ten der Stadt sowie in Faro bezahlt zu haben.

Ille­ga­len Tabak­ver­kauf und Dro­gen­schmug­gel erfolg­reich bekämpft: 13 Ver­haf­tun­gen, 15 Mil­lio­nen Ziga­ret­ten beschlag­nahmt und Pro­duk­ti­ons­in­fra­struk­tur demon­tiert - das ist das Ergeb­nis einer Groß­raz­zia am Diens­tag mit rund 100 Poli­zis­ten im Raum Lou­lé. Die fest­ge­nom­me­nen 12 Män­ner und eine Frau im Alter zwi­schen 30 und 65 Jah­ren stam­men aus Polen, der Ukrai­ne, Rumä­ni­en, Russ­land und Por­tu­gal. Die Beam­ten stell­ten außer­dem so viel Roh­ta­bak und Zube­hör sicher, dass damit rund 46 Mil­lio­nen Ziga­ret­ten hät­ten her­ge­stellt wer­den kön­nen. Der Gesamt­wert an Steu­ern, der dem Staat durch die ille­ga­len Akti­vi­tä­ten ent­gan­gen sein könn­te, wird auf 9,6 Mil­lio­nen Euro ver­an­schlagt. Euro­pol unter­stütz­te die für Por­tu­gal bei­spiel­lo­se Akti­on. Auch zwei Grie­chen im Alter zwi­schen 37 und 60 Jah­ren wer­den ver­däch­tigt, zu der kri­mi­nel­len Ver­ei­ni­gung zu gehö­ren. Gegen einen der bei­den liegt ein inter­na­tio­na­ler Haft­be­fehl vor. Der Haft­rich­ter ver­nahm die Fest­ge­nom­me­nen. - Die Poli­zei von Vila Real de San­to Antó­nio hat in Mon­te Gordo bei einem 37-Jäh­ri­gen gefälsch­te Mar­ken-Tex­ti­li­en beschlag­nahmt. Er hat­te ver­sucht, die 91 T-Shirts, 14 Müt­zen und sie­ben Strand­tü­cher zu ver­kau­fen. - Zwei Ton­nen Haschisch hat die Poli­zei am Diens­tag auf einem Schnell­boot ent­deckt, das sie in der Höhe der Auto­bahn­brü­cke über den Grenz­fluss Gua­dia­na in Vila Real de San­to Antó­nio vor­fand. Es war mit hoher Geschwin­dig­keit unter­wegs gewe­sen und bereits auf spa­ni­schem Ter­ri­to­ri­um, aber von der Besat­zung ver­las­sen. Die Guar­dia Civil hat­te ihre por­tu­gie­si­schen GNR-Kol­le­gen um Amts­hil­fe gebe­ten. Boot und Dro­gen wur­den der spa­ni­schen Poli­zei über­ge­ben.

Redaktioneller Hinweis zu den Algarve News und Portugal News:


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