Covid-19: Zum Glück - Casinos öffnen wieder
Die Grupo Solverde hat am 24. Juli wieder seine Casinos in Vilamoura, Praia da Rocha und Monte Gordo geöffnet. Für den Eintritt müssen die Glück-Süchtigen entweder das digitale Covid-19-Zertifikat oder einen PCR/Antigentest vorlegen. Nachtclub- und Diskothekenbesitzer werden das entsprechend sauer zur Kenntnis nehmen, denn ihre Einrichtungen bleiben (vorerst) noch geschlossen. Ansonsten ist die Lage an der Algarve weiter angespannt. Nach der jüngsten Risikoeinschätzung sind nun 15 der 16 Landkreise mit „hohem" oder „sehr hohem" Ansteckungsrisiko oder im Alarmzustand eingestuft, Ausnahme ist Aljezur. Die Algarve ist damit eindeutig die am stärksten betroffene Region des Landes. Anders ausgedrückt: Von den fünf Gemeinden im Land mit einer Inzidenz von mehr als 1.000 Fällen pro 100.000 Einwohner liegen Stand 23. Juli vier an der Algarve: Albufeira (1553), Portimão (1137), Loulé (1120) und Lagos (1034). Unter den zehn Gemeinden mit der höchsten Inzidenz von Covid-19 auf dem Festland befinden sich sechs an der Algarve ( Albufeira, Portimão, Loulé, Lagos, São Brás de Alportel und Faro). Alle aktuell geltenden Corona Regeln stehen hier.
Monchique: Wiederaufforstung geht weiter
Gute Nachrichten nach dem verheerenden Brand in der vergangenen Woche: Das Projekt „ Renature Monchique" setzt seine Wiederaufforstungsbemühungen fort. Der Koordinator des Projekts Miguel Jerónimo, sagte: "Es war unglaublich traurig, die Hügel von Monchique wieder in Flammen zu sehen. Aber nichts zu tun ist keine Option." "Renature Monchique" wurde 2019 ins Leben gerufen, um bei der Neubepflanzung großer Gebiete der Gemeinde zu helfen, die durch den Waldbrand 2018 verwüstet wurden. Seither wurde mit Unterstützung von 41 lokalen Landbesitzern und ihren Familien rund 137.000 einheimische Bäume in der Gemeinde gepflanzt - mit dem Ziel, die Eukalyptusbäume zu ersetzen, die sich als große Brandgefahr erwiesen haben. Zu den gepflanzten Arten gehören die Monchique-Eiche, die Korkeiche, die Kastanie, der Erdbeerbaum, die portugiesische Eiche, die Esche und der gemeine Holunder. Ziel ist es, bis April 2022 insgesamt 200.000 Bäume zu pflanzen, was dazu beitragen könnte, den Kohlenstoffausstoß um 1.200 Tonnen pro Jahr zu reduzieren.
Bei dem Brand am vergangenen Wochenende wurden rund 2.000 Hektar Land in den Gemeinden Monchique und Portimão zerstört. 68 Personen und 85 Tiere mussten in Sicherheit gebracht werden. Als Brandursache vermuten die Behörden einen Fehler in einer "improvisierten elektrischen Verbindung" im Gebiet Sítio do Tojeiro.
Portugal: Mehr Brände als 2020
Laut dem Bericht des Institute of Nature Conservation and Forests ( ICNF) über Brände in ländlichen Gebieten für das Jahr 2021 gab es zwischen dem 1. Januar und dem 15. Juli 4.263 Brände in ländlichen Gebieten mit einer betroffenen Fläche von 12.123 Hektar. Das sind 34% bzw. 25% mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2020. Der Bericht bilanziert: "Das Jahr 2021 weist bis zum 15. Juli den drittniedrigsten Wert bei der Anzahl der Brände und den fünfthöchsten Wert der verbrannten Fläche seit 2011 auf". Das ICNF stellt fest, dass 79 % der Brände eine verbrannte Fläche von weniger als einem Hektar hatten, während 20 Brände in die Kategorie "Großbrand" fielen, bei denen die verbrannte Fläche gleich oder größer als 100 Hektar ist. Die häufigste Ursache war der fahrlässige Umgang mit Feuer (64%), wie z.B. Brandrodung oder Brandstiftung. Die größte Anzahl von Bränden verzeichneten die Bezirke Porto (630), Vila Real (418) und Aveiro (368).
Die "unglaublichsten Wanderungen" in Portugal
Lonely Planet, der weltgrößte Reiseführerverlag, hat jetzt eine Liste der "unglaublichsten Wanderungen" Portugals zusammengestellt. Dazu gehören mit Via Algarviana und Rota Vicentina auch zwei Wanderwege der Algarve. Auf der Website von Lonely Planet heißt es: "Wenn Sie genug davon haben, an einem der postkartenschönen Strände der Algarve zu faulenzen, ist eine Wanderung entlang eines Teils (oder, wenn Sie wirklich mutig sind, aller Teile) der 300 km langen Via Algarviana der beste Weg, um die großartigen Landschaften dieser Region zu genießen". Der Verlag empfiehlt auch die Rota Vicentina, die sich vom südwestlichen Alentejo bis zur Westküste der Algarve erstreckt: "Die Rota Vicentina führt durch einige der raueren, aber dennoch atemberaubenden Küstenlandschaften und durch Wildnis." Alle empfohlenen Wanderungen sind hier zu finden.
Mitmachen und Gewinnen hieß es in unserer Newsausgabe vom 14. bis 20. Juni 2021. Gemeinsam mit Autor Christoph Höver haben wir 3 Exemplare seines wunderbaren Ratgebers „Koch‑, Restaurant und Küchenwörterbuch - Portugiesisch" (Deutsch-Portugiesisch/ Portugiesisch-Deutsch) verlost. Uns haben sehr, sehr viele und alles richtige Zuschriften aus Portugal und Deutschland erreicht. Dafür auch im Namen des Autors herzlichen Dank. Natürlich haben wir die drei Gewinner_innen - unter Ausschluss der Öffentlichkeit - ermittelt. Sie erhalten in den nächsten Wochen den wunderbaren Ratgeber per Post.
Algarve hat 46 Strände für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen
Portugal verfügt in der Badesaison 2021 über insgesamt 223 Strände, die als zugänglich und sicher für Menschen mit Behinderungen oder anderen Arten von Einschränkungen in ihrer Mobilität anerkannt sind, gab jetzt das Nationale Institut für Rehabilitation (INR) bekannt. Sie wurden in durch mit dem Gütesiegel "Accessible Beach - Strand für alle!" ausgezeichnet. Ein Fünftel (46) davon liegen in der Region Algarve. Von den 16 Gemeinden haben nur Monchique und São Brás de Alportel keinen derartigen Strand. Dass Siegel wird vergeben, wenn die Strände "Bedingungen für Zugänglichkeit, Sicherheit, Komfort, Autonomie und Unabhängigkeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität gewährleisten". Die Liste der 223 Strände kann auf der INR-Website eingesehen werden. Sie umfasst 49 Fluss- oder Seebadestellen und 175 Meeresstrände, davon 18 auf den Azoren, acht auf Madeira und die restlichen auf dem Festland. Das Programm Accessible Beach - Strand für alle! existiert seit 2005 mit dem "zentralen Ziel", die nationale Gesetzgebung zur Barrierefreiheit und die Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, die Portugal 2009 ratifiziert hat, zu erfüllen.
Loulé: Erster Film für Moviebox-Studios
In der vergangenen Woche haben in den Straßen von Loulé die Dreharbeiten für den neuen Film des amerikanischen Regisseurs Andrew Hunt begonnen. „Infernal Machine" ist zugleich der erste Film, der in den Moviebox-Filmstudios in Loulé gedreht wird. Das britische Unternehmen hatte 2020 angekündigt, gemeinsam mit der Immobiliengesellschaft Landsdowne Capital Partners in Loulé einen 60 Millionen Euro teuren Filmproduktionskomplex zu errichten und 300 Arbeitsplätze zu schaffen. Das Projekt wurde damals aktiv vom Loulé Film Office unterstützt, das 2014 ins Leben gerufen wurde, um "die Gemeinde als erstklassige Location für Film‑, Fernseh‑, Werbe- und Fotoproduktionen zu fördern". Bürgermeister Vítor Aleixo sagte bei einem Besuch der Studios, „dass diese Investition sich jetzt auszahlt und dazu beiträgt, unsere Wirtschaft breiter aufzustellen." In enger Zusammenarbeit mit der Algarve Film Commission versteht sich das Loulé Film Office als Vermittler und Moderator zwischen den Projekten und dem Zugang zu den Drehorten und Landschaften der Gemeinde und unterstützt auch bei den Genehmigungsprozessen.
Algarve investiert 46 Millionen Euro für Wassereffizienz
Portugals Umweltminister João Pedro Matos Fernandes kündigt jetzt an, dass in der Algarve 46 Millionen Euro investiert werden, um die Wassereffizienz in der Region zu erhöhen, die Verluste in den von den Gemeinden verwalteten Systemen und in der landwirtschaftlichen Bewässerung zu reduzieren. „Wasser ist immer ein knappes Gut, aber an der Algarve ist es noch knapper und lebensnotwendig für alle Ökosysteme", erklärt dazu der Politiker. Gleichzeitig sollen vor allem junge Menschen stärker für das Thema sensibilisiert werden. Der Minister verwies dabei auf den Wettbewerb „Wassereffizienz in der Schule", der ins Leben gerufen wurde, um die besten Projekte von Schulen an der Algarve mit guten Praktiken im Bereich der Wassereffizienz auszuzeichnen. Er hält es für „wichtig, ein kritisches Bewusstsein dafür zu schaffen, dass die Algarve nicht mehr Wasser haben wird, sondern dass es wichtig ist, effizienter zu sein und neue Einschnitte vorzunehmen". Der Wettbewerb ist das Ergebnis einer Partnerschaft zwischen der portugiesischen Umweltagentur (APA), der Agentur für Energie (ADENE), der Interkommunalen Gemeinschaft der Algarve (AMAL), dem Unternehmen Águas do Algarve, der Universität der Algarve und der DGESTE.
Nur noch 1 Arzt für Aljezur
Die Stadtverwaltung von Aljezur schlägt Alarm: In einem offenen Brief an das Gesundheitsministerium prangert sie den Mangel an medizinischen Fachkräften und Hausärzten in der Gemeinde an. Erst kürzlich ist der Leiter des örtlichen Gesundheitszentrums in den Ruhestand getreten, ein weiterer in Odeceixe hat gekündigt. Aktuell gibt es nur noch einen Allgemeinpraktiker in der Gemeinde. "Diese Situation ist inakzeptabel und schadet der Bevölkerung von Aljezur sehr", heißt es in dem Schreiben. Bürgermeister José Gonçalves (Foto) beklagt außerdem, dass bei der letzten öffentlichen Ausschreibung zur Einstellung von 28 medizinischen Fachkräften für die Algarve keine der freien Stellen für Aljezur vorgesehen war. Diese Situation sei "unverständlich und inakzeptabel". Aus diesem Grund fordert José Gonçalves, dass "sofort Lösungen gefunden werden, um diese Situation zu beheben, die unseren Bezirk, unsere Menschen, die so dringend einen Hausarzt brauchen, benachteiligt und unser Image als Touristenziel gefährdet".
Algarve: Mehrheit bzweifelt Energieabrechnungen
Laut einer Studie von ei energia independente, einem Tochterunternehmen der Galp Group für Photovoltaik, sind 57 % der Menschen, die in der südlichen Region Portugals leben, mit dem Betrag, der monatlich auf ihrer Stromrechnung berechnet wird, nicht einverstanden sind und glauben, dass sie derzeit zu viel für die von ihnen verbrauchte Energie bezahlen. 14 % wissen nicht genau, ob der Betrag, der auf ihrer Rechnung steht, ihrem Verbrauch entspricht. Nur ein Viertel der KOmsumenten glaubt, dass ihre Rechnung mit dem übereinstimmt, was sie verbrauchen.
Nachrichten aus Polizei und Justiz
Portimão: Ladendieb verhaftet
Die Polizei hat am 19. Juli in Portimão einen 43-jährigen Mann verhaftet. Ihm werden drei Ladendiebstähle und ein Autodiebstahl zur Last gelegt. Die Verhaftung erfolgte nach einer Untersuchung durch die Kriminalpolizei der Polizeidirektion Portimão, aus der "eindeutige Beweise für die beschriebenen kriminellen Praktiken gewonnen werden konnten".
Almancil: 11 Tonnen Johannisbrot beschlagnahmt
Die Polizei hat am 19. Juni acht Verdächtige im Alter von 18 bis 61 Jahren wegen Diebstahls von landwirtschaftlichen Erzeugnissen in Almancil festgenommen. Dabei wurden 11 Tonnen Johannisbrot im Wert von 18.525 Euro beschlagnahmt.
Die Polizei hat am 21. Juli in São Brás de Alportel einen 36-jährigen Mann wegen häuslicher Gewalt, Drogenhandels und Besitz einer verbotenen Waffe verhaftet. Die Polizei erklärte, dass "der Verdächtige das Opfer, seine 30-jährige Lebensgefährtin, mit der er seit fünf Jahren eine Beziehung führte, angriffen und mit dem Tod bedroht hat". Bei der anschließenden Hausdurchsuchung wurden 3 Cannabispflanzen, 45 Dosen Cannabis, 2 Digitalwaagen, 170 Flaschen Methadon, mehrere Gegenstände zum Schneiden und Verpacken von Betäubungsmitteln, 6 Patronen Kaliber 12, 2 Messer, ein Paar Handschellen und ein selbstgebauter Schlagstock beschlagnahmt. Der Verdächtige ist bereits gleicher Vergehen vorbestraft.
Portimão: Sexualtäter verhaftet
Die Kriminalpolizei hat am 23. Juli in Portimão einen 38-jährigen Mann wegen versuchter Vergewaltigung verhaftetet. Der Verdächtige hatte am 3. Juli 2021 gegen 21:00 Uhr versucht, in einer Bushaltestelle ein 14-jähriges Mädchen zu vergewaltigen. Der Mann ist wegen ähnlicher Delikte vorbestraft.
Loulé: Sexueller Missbrauch aufgedeckt
Anfang Juli hat die Kriminalpolizei in Loulé einen 19-jährigen Mann wegen des Verdachts des mehrfachen sexuellen Kindesmissbrauchs festgenommen. Er soll sich seit 2019 an einem damals 12-jährigen Mädchen vergangen haben. Der Verdächtige ist Ausländer und illegal im Land, teilte die Polizei mit.