Algarve News: 18. bis 24. Mai 2020

Algar­ve News und Por­tu­gal News aus KW 21/2020: Algar­ve - Brand­schutz in Coro­na-Zei­ten | Algar­ve hat die meis­ten Blau­en Flag­gen | Strand-App ist sicher | Algar­ve: Arbeits­lo­sig­keit ver­dop­pelt | Algar­ve-Cam­ping­plät­ze wie­der offen | Nie wie­der: Nur Flie­gen ist schö­ner? | Can­na­bis soll gegen Covid-19 hel­fen | Nach­rich­ten aus Poli­zei und Jus­tiz - unser Wochen­rück­blick mit inter­es­san­ten Nach­rich­ten!

Brandschutz in Corona-Zeiten

Algarve News: 18. bis 24. Mai 2020Ins­ge­samt 883 Ein­satz­fahr­zeu­ge und 206 Reser­ve-Fahr­zeu­ge in 166 Ein­satz­ein­hei­ten ste­hen zwi­schen dem 1. Juli und dem 30. Sep­tem­ber an der Algar­ve für den Brand­schutz zur Ver­fü­gung, teil­te jetzt der Kom­man­deur der Natio­na­len Not­fall- und Kata­stro­phen­schutz­be­hör­de ( ANEPC) des Distrikts Faro Vítor Vaz Pin­to (Foto) mit. Sie wer­den unter­stützt von vier fünf Hub­schrau­bern, die von Mon­chi­que, Lou­lé, Cacho­po ( Tavi­ra) und Ourique (Beja) aus ope­rie­ren wer­den sowie von 2 Flug­zeu­gen, die auf dem Luft­waf­fen­stütz­punkt Beja sta­tio­niert sind. Für die Prä­ven­ti­on steht ein Netz von 12 Wach­tür­men zur Ver­fü­gung.
Die Covid-19-Pan­de­mie bringt eini­ge Ver­än­de­run­gen für die Brand­be­kämp­fer mit sich. So müss­ten alle Ein­satz­kräf­te ent­spre­chen­den den Vor­ga­ben der Gene­ral­di­rek­ti­on Gesund­heit (DGS) geschult und betreut wer­den. Vaz Pin­tou hob her­vor, dass Feu­er­wehr­leu­te über per­sön­li­che Schutz­aus­rüs­tung ver­fü­gen, die "auch vor Covid-19 schützt", aber die Situa­ti­on "erfor­dert spe­zi­el­le Maß­nah­men zur Des­in­fek­ti­on".
Der Pro­zess der öffent­li­chen Infor­ma­ti­on und War­nung der Bevöl­ke­rung wird von der ANEPC als wesent­lich erach­tet, wobei die Medi­en, die Pfarr­ge­mein­de­rä­te und ande­re loka­le Akteu­re, die der Bevöl­ke­rung nahe ste­hen, ein­be­zo­gen wer­den, mit beson­de­rem Schwer­punkt auf dem Pro­gramm "Siche­re Dör­fer - siche­re Men­schen", das bereits in 42 hoch­ge­fähr­de­ten Bevöl­ke­rungs­grup­pen umge­setzt wur­de.

Algarve hat die meisten Blauen Flaggen

In Por­tu­gal wur­den in die­sem Jahr 360 Strän­de - 322 Küs­ten- und 38 Fluss­strän­de - mit dem Güte­sie­gel Blaue Flag­ge aus­ge­zeich­net. Wie die Asso­cia­ção Band­ei­ra Azul mit­teil­te, ist die Algar­ve wei­ter­hin die Regi­on mit den meis­ten blau­en Flag­gen (87), gefolgt vom Nor­den (76), Tejo (57), Zen­trum (46), Alen­te­jo (36), Azo­ren (42) und Madei­ra (16). Die Blaue Flag­ge ist eine Umwelt­aus­zeich­nung, die jähr­lich von der Foun­da­ti­on for Envi­ron­men­tal Edu­ca­ti­on EFF an Strän­de und Jacht­hä­fen in 47 Län­dern ver­ge­ben wird, die eine Rei­he von Kri­te­ri­en für Umwelt­ma­nage­ment, Umwelt­er­zie­hung, Infor­ma­ti­on, Bade­ge­wäs­ser­qua­li­tät, Dienst­leis­tun­gen und Benut­zer­si­cher­heit erfül­len. In Por­tu­gal wird der Preis von der Asso­cia­ção Band­ei­ra Azul, der por­tu­gie­si­schen Sek­ti­on der Stif­tung für Umwelt­er­zie­hung, betreut und von der por­tu­gie­si­schen Umwelt­be­hör­de sowie ande­ren öffent­li­chen und pri­va­ten Ein­rich­tun­gen fach­lich unter­stützt.

Strand-App ist sicher

Die neue Strand-App Info Pra­ia ist in die Kri­tik gera­ten. Die Digi­tal Rights Asso­cia­ti­on D3 bemän­gel­te vor allem feh­len­den Daten­schutz. Die ver­ant­wort­li­che por­tu­gie­si­sche Umwelt­agen­tur ( APA) teil­te jetzt mit, dass die Info Pra­ia-App für die Nut­zer völ­lig sicher sei. "Alle gesam­mel­ten Infor­ma­tio­nen, [über] den Stand­ort und die Lieb­lings­strän­de, wer­den aus­schließ­lich auf dem Gerät des Benut­zers gespei­chert, und es wer­den kei­ne per­sön­li­chen Infor­ma­tio­nen an Drit­te oder die APA über­mit­telt", so die Agen­tur.
Die App Info Pra­ia ist ein wich­ti­ges Instru­ment für die Umset­zung der neu­en Strand­re­geln ( wir berich­te­ten), die mit Beginn der Bade­sai­son am 6. Juni gel­ten. Sie kon­ti­nu­ier­lich und in Echt­zeit aktua­li­sier­te Infor­ma­tio­nen über die Bele­gung der Strän­de. Sie gehört mitt­ler­wei­le zu den am meis­ten instal­lier­ten Anwen­dun­gen in den diver­sen Down­load-Stores.
Die App Info Pra­ia wur­de bereits 2019 mit dem Ziel gestar­tet, eine schnel­le Abfra­ge von Strän­den und Bade­was­ser­qua­li­tät zu ermög­li­chen. Zusätz­lich ent­hält sie die täg­li­chen Wet­ter­vor­her­sa­gen, die vom Dienst des por­tu­gie­si­schen Insti­tuts für Meer und Atmo­sphä­re bereit­ge­stellt wer­den.

Algarve: Arbeitslosigkeit verdoppelt

Die Arbeits­lo­sig­keit in der Algar­ve-Regi­on hat sich im April im Ver­gleich zum Vor­jah­res­mo­nat mehr als ver­dop­pelt. Die Zahl der Arbeits­lo­sen stieg im ver­gan­ge­nen Monat um 4.700 auf 26.379. Das sind 15.000 oder 123% mehr als glei­chen Zeit­raum des Vor­jah­res. In Por­tu­gal mel­de­ten sich im April etwas mehr als 48.500 Per­so­nen arbeits­los, ein Anstieg um 22% im Ver­gleich zum Vor­jahr, womit sich die Gesamt­zahl der Arbeits­lo­sen auf etwa 392.000 Per­so­nen erhöh­te. Rund 71% der neu gemel­de­ten Arbeits­lo­sen kom­men aus dem Dienst­leis­tungs­sek­tor ein­schließ­lich

Campingplätze an der Algarve wieder geöffnet

Die Cam­ping­plät­ze an der Algar­ve öff­nen nach und nach wie­der. Die drei von Orbi­tur ver­wal­te­ten Cam­ping­plät­ze wur­den bereits am 20. Mai eröff­net, Die 15 Plät­ze unter der Ver­wal­tung der Ver­ei­ni­gung der Cam­ping­plät­ze des Alen­te­jo und der Algar­ve (APCAA) sol­len am 25. Mai ihren Betrieb wie­der auf­neh­men. Nach Anga­ben der Betrei­ber sei die Nach­fra­ge in den letz­ten Tagen gestie­gen. Sie rech­nen für den Som­mer vor allem mit Buchun­gen von por­tu­gie­si­schen Tou­ris­ten, aber zugleich mit einer deut­lich nied­ri­ge­ren Aus­las­tung als im ver­gan­ge­nen Jahr.

„Nur Fliegen ist schöner" ist vorbei

Der Slo­gan „Nur Flie­gen ist schö­ner" gehört sicher der Ver­gan­gen­heit an. Rei­sen müs­sen sich welt­weit auf Ein­schrän­kun­gen und neue Hygie­ne­re­geln ein­stel­len. Auch der Flug­ha­fen Faro rüs­tet sich mit zahl­rei­chen Maß­nah­men zum Schutz von Pas­sa­gie­ren und Per­so­nal, die den Anwei­sun­gen der Gesund­heits­be­hör­den und der natio­na­len Zivil­luft­fahrt­be­hör­de ent­spre­chen. Dazu gehö­ren Tem­pe­ra­tur­mes­sung bei der Ankunft, Hand­des­in­fek­ti­ons­mit­tel, Mas­ken­pflicht in den Ter­mi­nals sowie Hin­wei­se auf die Wah­rung eines Sicher­heits­ab­stan­des. Im öffent­li­chen Nah­ver­kehr wer­den die Fah­rer von den Fahr­gäs­ten iso­liert, zugleich gilt Mas­ken­pflicht
Unter­des­sen haben diver­se Flug­ge­sell­schaft die Wie­der­auf­nah­me des Flug­ver­kehrs in den nächs­ten Wochen ange­kün­digt. Ryan­air kün­dig­te jetzt an, dass ab 1. Juli mehr als 60% der Flü­ge vom Groß­bri­tan­ni­en nach Por­tu­gal nach Faro gehen wer­den, ins­ge­samt 73 Flü­ge wöchent­lich. Der am 16. Mai aktua­li­sier­te Flug­plan von Ryan­air umfasst Flü­ge nach Faro von Bir­ming­ham, Bour­ne­mouth, Bris­tol, Car­diff, East Mid­lands, Edin­burgh, Glas­gow Prest­wick, Liver­pool, Lon­don Luton, Lon­don Sou­thend, Lon­don Stan­s­ted, Man­ches­ter, New­cast­le und New­quay Corn­wall. Der Flug­plan sieht vor, dass die­se Stre­cken am 1. Juli mit 37 Flü­gen pro Woche begin­nen, die suk­zes­si­ve auf 63 und dann auf 73 anstei­gen,
Auch Euro­wings berei­tet sich Schritt für Schritt auf die Nor­ma­li­sie­rung des Flug­be­triebs vor. Jetzt ste­hen Details für den ab Juni gül­ti­gen Flug­plan fest. Ab Ende Juni nimmt die Flug­li­nie aus dem Luft­han­sa Kon­zern 40 neue Son­nen-Zie­le in Euro­pa ins Pro­gramm. Ab den Flug­hä­fen Düs­sel­dorf, Köln/Bonn, Ham­burg, Stutt­gart und Mün­chen sol­len dann nach und nach mehr Flug­zeu­ge abhe­ben. Bis Ende Juni soll die Euro­wings-Flot­te von bis­her 10 auf dann bis zu 20 ein­ge­setz­te Air­bus-Maschi­nen wach­sen. Faro wird dann aus Düs­sel­dorf und Ham­burg bedient.
Die Bil­li­gair­line Easy­jet star­tet nach dem voll­stän­di­gen Groun­ding am 15. Juni mit einer klei­nen Anzahl von Flü­gen ab 21 euro­päi­schen Flug­hä­fen. In Por­tu­gal wwer­den zunächst Lis­sa­bon und Por­to ange­flo­gen.
Die Luxem­bur­ger Gesell­schaft Lux­air Tours fährt bereits ab 31. Mai die Tur­bi­nen lang­sam wie­der hoch. Ers­te Flü­ge nach Faro sol­len schon am 31. Mai und 7. Juni star­ten, heißt es in einer Pres­se­mit­tei­lung.

Der unga­ri­sche Bil­lig­flie­ger Wiz­zAir will ab 9. Juni von Lon­don nach Faro flie­gen. Foto: Wiz­zAir

Cannabis soll bei Behandlung von Covid-19 helfen

Eine Stu­die aus Kana­da legt nahe, dass Mari­hua­na bei Vor­beu­gung und Behand­lung des neu­en Coro­na­vi­rus hel­fen könn­te. Wis­sen­schaft­ler der Uni­ver­si­tät von Leth­bridge haben jetzt in der Online-Zeit­schrift Pre­prints Ergeb­nis­se ver­öf­fent­licht, die besa­gen, dass min­des­tens 13 Can­na­bis­pflan­zen mit hohem CBD-Gehalt die Wege, über die das Virus in den mensch­li­chen Kör­per gelangt, beein­träch­tigt haben. Die Ergeb­nis­se deu­ten dar­auf hin, dass Hanf­ex­trak­te mit einem hohen Gehalt an CBD (Can­na­b­idi­ol - eine der Can­na­bi­no­id­ver­bin­dun­gen, die in der Can­na­bis­pflan­ze gefun­den wer­den) hel­fen kön­nen das Ein­drin­gen des Virus in den Kör­per um bis zu 70% zu ver­rin­gern. Die Stu­die wur­de in Zusam­men­ar­beit mit Pathway Rx, einem For­schungs­un­ter­neh­men im Bereich der Can­na­bi­s­the­ra­pie, und Swysh Inc, einem auf Can­na­bi­no­iden basie­ren­den For­schungs­un­ter­neh­men, durch­ge­führt. Nach Ansicht der For­scher müss­ten vie­le Details noch ver­tieft wer­den, aber die ers­ten Schluss­fol­ge­run­gen kön­nen als "eine plau­si­ble Stra­te­gie zur Ver­rin­ge­rung der Krank­heits­an­fäl­lig­keit" betrach­tet wer­den.

Nachrichten aus Polizei und Justiz

Olhão: Herzmuscheln beschlagnahmt

Die Küs­ten­wa­che hat am 20. Mai bei zwei Über­wa­chungs­ak­tio­nen in der Ria For­mo­sa 3,2 Ton­nen ille­gal gefan­ge­ner Muscheln beschlag­nahmt. 8 Boo­te wur­den kon­fis­ziert, 9 Män­ner vor­läu­fig fest­ge­nom­men. Die bei­den Aktio­nen führ­ten zur Erstel­lung von 12 Beschei­den über Ord­nungs­wid­rig­kei­ten mit beträcht­li­chen Geld­stra­fen. Die beschlag­nahm­ten Muscheln wur­den in ihren natür­li­chen Lebens­raum zurück­ge­bracht.

Olhão: Sexueller Missbrauch

In Olhão wur­de ein 50-jäh­ri­ger Mann wegen des Ver­dachts auf schwe­ren sexu­el­len Miss­brauch und häus­li­cher Gewalt ver­haf­tet. Ihm wird vor­ge­wor­fen, sei­ne heu­ti­ge 19-jäh­ri­ge Steif­toch­ter seit 10 Jah­ren zu miss­brau­chen. Gleich­zei­tig wird gegen ihn wegen häus­li­cher Gewalt gegen sei­ne 46-jäh­ri­ge Part­ne­rin ermit­telt. "Die phy­si­schen, psy­chi­schen und sexu­el­len Über­grif­fe fan­den inner­halb des Haus­halts statt, in einer Umge­bung, die voll­stän­dig von dem Ver­däch­ti­gen kon­trol­liert wur­de", teil­ten die ermit­teln­den Behör­den mit.

Die Poli­zei hat am 20. Mai in in Vila Nova de Cace­la ( Vila Real de San­to Antó­nio) einen 58-jäh­ri­gen Mann wegen ille­ga­len Waf­fen­be­sit­zes ver­haf­tet. Bei einer Haus­durch­su­chung wur­den zwei 4,5‑mm-Gewehre und 6,35mm-Munition gefun­den. Der Ver­däch­tig­te besitzt kei­nen Waf­fen­schein.

Villa de Bispo: Mord?

Die Poli­zei unter­sucht einen mög­li­chen Mord, nach­dem am 21. Mai die Lei­che eines Nie­der­län­ders um die 60 in sei­nem Haus in Sítio do Bar­ran­co Novo, Vila do Bis­po,gefun­den wur­de. Der Fern­seh­sen­der TVI24 berich­te­te, dass der Mann ver­mut­lich ange­grif­fen wur­de, da er offen­bar Ver­let­zun­gen am Kopf erlit­ten hat­te. Sei­ne Lei­che, die im Bett gefun­den wur­de, befand sich bereits im Zustand der Ver­we­sung, und es wird ange­nom­men, dass der Mann "seit min­des­tens 24 Stun­den" tot war. Ver­mut­lich ist er einem Ein­bre­cher zum Opfer gefal­len, das Haus wies Ein­bruchs­spu­ren auf.

Das Ter­ri­to­ri­al­kom­man­do Faro hat am 20. Mai in Alb­ufei­ra zwei Brü­der im Alter von 33 und 39 Jah­ren wegen des Ver­dachts der Erpres­sung ver­haf­tet. Die bei­den Ver­däch­ti­gen sol­len ver­sucht haben, mit­tels Dro­hun­gen und kör­per­li­cher Gewalt 10.000 Euro von ihrem Opfer zu erpres­sen. Bei zwei Haus­durch­su­chun­gen und vier Fahr­zeug­durch­su­chun­gen wur­den 16 Dosen Haschisch; - 10.961 Euro in bar; acht Mobil­te­le­fo­ne; fünf Com­pu­ter; meh­re­re pyro­tech­ni­sche Vor­rich­tun­gen beschlag­nahmt.

Luz de Tavira: Häusliche Gewalt

Das Ter­ri­to­ri­al­kom­man­do von Faro 20. Mai in Luz de Tavi­ra einen 41-jäh­ri­gen Mann wegen des Ver­dachts auf drei Ver­bre­chen schwe­rer häus­li­cher Gewalt ver­haf­tet. Ihm wer­den Über­grif­fe auf ein 13-jäh­ri­ges Kind sowie die Miss­hand­lung sei­ner 38-jäh­ri­gen Part­ne­rin und sei­nes 78-jäh­ri­gen Schwie­ger­va­ters vor­ge­wor­fen.

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