Algarve News: 13. bis 19. Januar 2020

Von Alexander Kroll

Algar­ve News und Por­tu­gal News aus KW 03/2020: | Bin­nen­markt pusht Algar­ve-Tou­ris­mus | DFB-Frau­en star­ten beim Algar­ve-Cup | Kam­pa­gne für LGBTI-Tou­ris­ten gestar­tet | Al-Mut­amid Fes­ti­val wird 20 | Lagoa: Mes­se für den Arbeits­markt | Hotel­boom in Por­tu­gal | Poli­zei­nach­rich­ten - unser Wochen­rück­blick mit inter­es­san­ten Nach­rich­ten!

    Lagos bleibt die teu­ers­te Stadt an der Algar­ve : Die Prei­se für Woh­nun­gen und Häu­ser sind in fast allen Regio­nen Por­tu­gals im ver­gan­ge­nen Jahr deut­lich gestie­gen. Eine Aus­nah­me bil­det nur der Alen­te­jo mit einem Rück­gang von 0,4 Pro­zent. Das mel­det der Immo­bi­li­en­in­dex von idea­lis­ta. Am stärks­ten stie­gen die Prei­se in der Regi­on Nord und im Groß­raum Lis­sa­bon (+14,7 Pro­zent). Danach fol­gen die Auto­no­me Regi­on ...

Binnenmarkt pusht Algarve-Tourismus

Die Algar­ve hat zwi­schen Janu­ar und Novem­ber 2019 die Mar­ke von 20 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen in Beher­ber­gungs­be­trie­ben über­schrit­ten, teil­te jüngst das Natio­na­le Insti­tut für Sta­tis­tik ( INE) mit.

Damit ist die Algar­ve im drit­ten Jahr in Fol­ge die ein­zi­ge Regi­on des Lan­des, die 20 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen in einem Jahr erreicht hat und gleich­zei­tig neue Jah­res­höchst­wer­te bei Gäs­ten und Hotel­um­sät­zen sowie bei Pas­sa­gie­ren und Golfrun­den.

Das Ergeb­nis freut den Prä­si­den­ten der Tou­ris­mus­re­gi­on Algar­ve, João Fer­nan­des: "Beson­ders signi­fi­kant war der Anstieg des Inlands­mark­tes, der bis Novem­ber bereits den Jah­res­re­kord von 2018 über­trof­fen hat. Sehr erfreu­lich ist auch das Wachs­tum der Über­nach­tun­gen außer­halb der Hoch­sai­son."

Seit Anfang 2019 hat die Algar­ve 4,9 Mil­lio­nen Gäs­te (+7,3% gegen­über 2018) und 20,4 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen (+2,4%) ange­sam­melt. Die Gesamt­ein­nah­men in den ers­ten elf Mona­ten des Jah­res betru­gen 1,2 Mil­li­ar­den Euro (+7,2%). Im glei­chen Zeit­raum regis­trier­ten die Mit­glie­der des Golf­ver­ban­des der Algar­ve 1,29 Mil­lio­nen Run­den (+1,4%) und der Flug­ha­fen Faro fer­tig­te 8,7 Mil­lio­nen Pas­sa­gie­re ab (+3,7%).

DFB-Frauen starten beim Algarve-Cup

Die deut­sche Frau­en-Natio­nal­mann­schaft wird ihre ers­ten Län­der­spie­le im neu­en Jahr beim Algar­ve Cup bestrei­ten. Das tra­di­ti­ons­rei­che Tur­nier in Por­tu­gal fin­det vom 4. bis 11. März 2020 an ver­schie­de­nen Spiel­or­ten statt. Die wei­te­ren Teil­neh­mer sind neben dem deut­schen Team noch Bel­gi­en, Däne­mark, Ita­li­en, Neu­see­land, Nor­we­gen, Por­tu­gal sowie der WM-Drit­te Schwe­den. Der Algar­ve Cup ist das bekann­tes­te Ein­la­dungs­tur­nier im inter­na­tio­na­len Frau­en­fuß­ball außer­halb der Welt- und Euro­pa­meis­ter­schaf­ten und der Olym­pi­schen Spie­le. Die deut­sche Frau­en-Natio­nal­mann­schaft, die nach fünf­jäh­ri­ger Absti­nenz erst­mals wie­der an dem Tur­nier teil­nimmt, trifft am 4. März in der Run­de der letz­ten Acht auf Schwe­den. Somit kommt es bei dem tra­di­ti­ons­rei­chen Tur­nier zur Neu­auf­la­ge des WM-Vier­tel­fi­na­les von 2019. Die DFB-Damen kön­nen auf elf Teil­nah­men am Algar­ve Cup zurück­bli­cken und die­sen bis­her drei­mal gewin­nen (2006, 2012 und 2014). Por­tu­gal trifft in sei­nem ers­ten Spiel auf Ita­li­en.

Proudly Portugal: Kampagne für LGBTI-Touristen gestartet

Die Initia­ti­ve Varia­ções und die por­tu­gie­si­sche Tou­ris­mus­zen­tra­le haben eine Kam­pa­gne mit dem Ziel gestar­tet, Por­tu­gal inter­na­tio­nal als Ziel für die LGBTI-Gemein­schaft (Les­ben, Schwu­le, Bise­xu­el­le, Trans- und Inter­se­xu­el­le) attrak­ti­ver zu machen. Die "För­de­rung Por­tu­gals als LGBTI-Desti­na­ti­on" ist ein Schwer­punkt in der Stra­te­gie Tou­ris­mus 2027. Neben einem Wer­be­vi­deo, das eini­ge der geeig­nets­ten natio­na­len Rei­se­zie­le für die­ses Publi­kum her­aus­stellt, umfasst das Pro­jekt der Ver­ei­ni­gung Varia­ções auch die Schaf­fung einer digi­ta­len Platt­form, www.proudlyportugal.pt, und die Teil­nah­me an inter­na­tio­na­len Mes­sen, Initia­ti­ven, die auch vom por­tu­gie­si­schen Tou­ris­mus unter­stützt wer­den. Im Zen­trum steht zunächst der US-Markt.
Die Staats­se­kre­tä­rin für Tou­ris­mus, Rita Mar­ques, beton­te, dass das Pro­jekt Teil der Her­aus­for­de­run­gen des por­tu­gie­si­schen Tou­ris­mus ist, der "für alle Arten von Tou­ris­ten" wach­sen soll und ver­weist auf die hohe Kauf­kraft die­ser Tou­ris­ten­grup­pe. Der por­tu­gie­si­sche Tou­ris­mus­ver­band schätzt, dass der­zeit jähr­lich etwa zwei Mil­lio­nen LGBTI-Gäs­te Por­tu­gal besu­chen.

Al-Mutamid Musikfestival feiert 20-jähriges Jubiläum

In sie­ben Städ­ten der Algar­ve bringt seit nun­mehr 20 Jah­ren das Al-Mut­amid-Musik­fes­ti­val ara­bisch-anda­lu­si­sche Musik der alten Medi­na und der jüdi­schen Vier­tel des mit­tel­al­ter­li­chen Por­tu­gals zum Klin­gen. Al-Mut­amid wur­de im Jahr 1063 Herr­scher über Sil­ves und war zudem ein berühm­ter Dich­ter. Das Fes­ti­val ist eine Hom­mage an His­to­rie und Kul­tur der Regi­on.
Es beginnt in die­sem Jahr am 24. Janu­ar im Con­ven­to de São José, in Lagoa, mit der ori­en­ta­li­schen Musik­grup­pe Oron­tes Trio, die am dar­auf­fol­gen­den Tag, Sonn­tag, im Cen­tro Cul­tu­ral Antó­nio Alei­xo, in Vila Real de San­to Antó­nio, auf­tre­ten wird. Es fol­gen das Wayam Ensem­ble, bestehend aus vier Musi­kern aus Marok­ko und Syri­en und drei Tän­zern, am 8. Febru­ar im Cine-Tea­tro Lou­l­eta­no in Lou­lé sowie das Muh­sil­wan, ein Trio mus­li­mi­scher Musi­ker mit afro-ara­bi­schen Wur­zeln, beglei­tet von einer Tän­ze­rin, die am 14. Febru­ar im Muni­ci­pal Audi­to­ri­um von Olhão und am dar­auf fol­gen­den Tag im Kul­tur­zen­trum von Lagos auf­tre­ten wer­den. Am letz­ten Wochen­en­de, dem 21. und 22. Febru­ar, beschlie­ßen das ori­en­ta­li­sche Musik- und Tanz­pro­jekt Sharq Wa Gharb (Marokko/Spanien/Syrien) auf der Büh­ne des Tea­tro Mas­ca­ren­has Gre­gó­r­io in Sil­ves am Sams­tag und am Sonn­tag im Audi­to­ri­um von Alb­ufei­ra das Fes­ti­val.

Lagoa: Messe stellt den Arbeitsmarkt der Algarve vor

Die Mes­se für Beschäf­ti­gung und Unter­neh­mer­tum in Lagoa fin­det in die­sem Jahr am 7. Febru­ar zwi­schen 10.00 und 00.00 Uhr und am 8. Febru­ar zwi­schen 14.00 und 00.00 Uhr im Ara­de Con­gress Cen­ter statt. Der Ein­tritt ist frei. Die Mes­se hat zum Ziel, den Arbeits­markt der Algar­ve sowie Akti­vi­tä­ten und Ange­bo­te rund um Berufs­aus­bil­dung, Berufs­prak­ti­ka, Inves­ti­ti­ons­för­der­pro­gram­me und Hoch­schul­bil­dung vor­zu­stel­len. Die Ver­an­stal­tung bie­tet Stu­den­ten, Leh­rern, Bür­gern, Unter­neh­men, Ein­rich­tun­gen und Fach­leu­ten die Mög­lich­keit, Erfah­run­gen, Wis­sen, Pro­jek­te und Kon­tak­te aus­zu­tau­schen.

Hotelboom in Portugal

Im Jahr 2019 wur­den in Por­tu­gal ins­ge­samt 60 neue Hotels mit ins­ge­samt 3.700 Gäs­te­zim­mern eröff­net. Das ist ein Plus von 17 Pro­zent gegen­über 2018. Wei­te­re 180 sol­len bis 2023 fol­gen, schätzt das Immo­bi­li­en­be­ra­tungs­un­ter­neh­men Cush­man & Wake­field (C&W). Von allen neu­en Gäs­te­zim­mern im Jahr 2019 ent­fie­len etwas mehr als die Hälf­te (52 Pro­zent) auf Fünf-Ster­ne-Hotels, näm­lich das Savoy Palace (in Fun­chal, Madei­ra), das Pesta­na Blue Alvor (in Por­timão, Algar­ve) und das Ver­de Mar & Spa (Ribei­ra Gran­de, Azo­ren).
In den nächs­ten drei Jah­ren sind 180 neue Pro­jek­te mit ins­ge­samt 15.000 Zim­mern geplant.
Zu den bereits in Pla­nung befind­li­chen Hotels gehö­ren Euro­stars Alia­dos (in Por­to), Eno­tel Madei­ra Palácio (in Fun­chal) und Moxy Lis­bon Ori­en­te (in Lis­sa­bon).
Nach Anga­ben des Bera­tungs­un­ter­neh­mens ver­lief das Geschäft in der Hotel­le­rie im Jahr 2019 sta­bil, die Zahl der Über­nach­tun­gen zwi­schen Janu­ar und Okto­ber stieg im Ver­gleich zum Neun­mo­nats­zeit­raum 2018 um 0,2 Pro­zent und die Zahl der Gäs­te um 1,9 Pro­zent.

Portugal: Mindestlohn steigt

Seit dem ers­ten Janu­ar 2020 gilt in Por­tu­gal ein neu­er Min­dest­lohn. Rund 720.000 Arbeit­neh­mer bekom­men nun 635 Euro statt bis­her 600 Euro. Das ist eine Net­to­er­hö­hung von 31,13 Euro pro Monat (+5,83 Pro­zent). Die Gewerk­schaf­ten hal­ten den Zuwachs ange­sichts der posi­ti­ven Ent­wick­lung für unzu­rei­chend. Die Regie­rung hat bis 2023 eine wei­te­re Stei­ge­rung auf dann 750 Euro ange­kün­digt.

News aus der Arbeit von Polizei und Justiz

Algarve: Häusliche Gewalt bleibt ein Thema

Im Jahr 2019 hat die GNR mehr als 30 Per­so­nen an der Algar­ve wegen häus­li­cher Gewalt und Ver­ge­hen gegen die kör­per­li­che Unver­sehrt­heit im fami­liä­ren Kon­text inhaf­tiert. Die Mehr­heit der Täter sind Män­ner, die ihre Part­ne­rin­nen geschla­gen und bedroht haben. Aller­dings wur­den auch Kin­der, die ihre Eltern ange­grif­fen haben, und eine Frau, die ihren Mann ersto­chen hat, ver­haf­tet. Nach Anga­ben des CM fan­den die meis­ten Ver­haf­tun­gen in der Gegend von Bar­la­ven­to statt und wur­den vom NIAVE - Núcleo de Inves­ti­ga­ção e de Apoio a Víti­mas Especí­fi­cas der GNR von Por­timão durch­ge­führt. Der letz­te Fall 2019 wur­de in Pader­ne regis­triert. Der 44-jäh­ri­ge Aggres­sor wur­de am Tag nach Weih­nach­ten wegen angeb­li­cher Dro­hun­gen und Über­grif­fe auf sei­ne 28-jäh­ri­ge Frau vor ihrer klei­nen Toch­ter ver­haf­tet. Das Opfer beschwer­te sich, dass sie mit einer Schuss­waf­fe bedroht wor­den sei, die aller­dings nicht gefun­den wur­de. Die Algar­ve ist die Regi­on mit der höchs­ten Rate häus­li­cher Gewalt­kri­mi­na­li­tät pro tau­send Ein­woh­ner, so der Jah­res­be­richt über die inne­re Sicher­heit.

Faro: Elektronisches Armband wegen häuslicher Gewalt

Am 14. Janu­ar wur­de in Faro ein 26-jäh­ri­ger Mann wegen des Ver­dachts auf häus­li­che Gewalt ver­haf­tet. Ihm wird vor­ge­wor­fen, sei­ne 34-jäh­ri­ge Part­ne­rin und sei­ne Mut­ter (70) wie­der­holt ange­grif­fen, belei­digt, mit dem Tod bedroht sowie die Fami­li­en­woh­nung in Brand gesetzt zu haben. Das Gericht in Faro voll­streck­te gegen den Mann eine einst­wei­li­ge Ver­fü­gung, die ein tota­les Kon­takt­ver­bot mit den Opfern und die Ent­fer­nung aus dem Wohn­ort, kon­trol­liert durch ein elek­tro­ni­sches Arm­band, vor­sieht.

Faro: Muscheldiebe gestellt

Die Küs­ten­wa­che beschlag­nahm­te am 13. Janu­ar am Strand von Faro 66 Kilo Muscheln im Wert von 600 Euro. Wäh­rend eines regu­lä­ren Ein­sat­zes gegen ille­ga­len Fisch­fang ent­deck­te das Mili­tär 11 Män­ner, die ohne Geneh­mi­gung Muscheln fin­gen. Bei der­ar­ti­gen Geset­zes­ver­stö­ßen kön­nen die Behör­den Geld­stra­fen bis 50.000 Euro ver­hän­gen. Die beschlag­nahm­ten Muscheln wur­den in ihren natür­li­chen Lebens­raum zurück­ge­bracht.