Algarve News: 11. bis 17. November 2019

Von Alexander Kroll

Algar­ve News und Por­tu­gal News aus KW 46/2019: Mehr Sit­ze auf Faro-Flü­gen | Akkor­de­on-Welt­meis­te­rin ist 12 | Gegen Inten­siv­land­wirt­schaft | Bio-Beu­tel für Hun­de­kot | Fels­ab­bruch in Car­voei­ro - unser Wochen­rück­blick ent­hält noch wei­te­re span­nen­de Nach­rich­ten!

Algarve News und Portugal News: Was sonst noch geschehen ist

In der zurück­lie­gen­den Woche ist an der Algar­ve und in ganz Por­tu­gal noch man­ches ande­re pas­siert. Aus dem Nach­rich­ten­strom haben wir für Sie die­je­ni­gen fünf Haupt­as­pek­te her­aus­ge­fil­tert, die wir für die wich­tigs­ten für unse­re deutsch­spra­chi­gen Nut­zer hal­ten, ergänzt um ein paar the­ma­tisch pas­sen­de, aber weni­ger wich­ti­ge:

Algarve News: Rabatt für Thomas Cook-Kunden

Alle bis­he­ri­gen Tho­mas Cook-Kun­den, die noch kei­ne neue Urlaubs­rei­se gebucht haben, spa­ren ab sofort 50 Euro pro Per­son, wenn sie bei TUI oder air­tours eine Rei­se, zum Bei­spiel an die Algar­ve, buchen. Der Rabatt gilt für alle Neu­bu­chun­gen bis zum 15. Dezem­ber 2019. Die Abrei­se-Ter­mi­ne müs­sen bis ein­schließ­lich 31. Okto­ber 2020 (letz­te Rück­rei­se) gewählt wer­den. Um die 50 Euro zu spa­ren, muss der Rei­se­preis min­des­tens 699 Euro pro Per­son betra­gen und die ursprüng­li­che Bestä­ti­gung der Tho­mas Cook-Rei­se vor­lie­gen. Dabei spielt es nach Anga­ben des Kon­zerns kei­ne Rol­le, ob der Kun­de eine Paket­rei­se, ein Hotel oder ein redu­zier­tes Ange­bot bucht. In Fol­ge der Insol­venz des welt­größ­ten Pau­schal­rei­se­ver­an­stal­ters Tho­mas Cook fal­len die dort gebuch­ten Rei­sen bis Ende 2020 aus.

TUIfly: Vier Prozent mehr Faro-Sitzplätze

Die Flug­ge­sell­schaft TUIf­ly wird Faro 2020 genau­so bedie­nen wie im Som­mer 2019. Das teil­te Pres­se­spre­cher Aage Dün­haupt auf Anfra­ge mit. Die Air­line ver­bin­det die Algar­ve somit auch wei­ter­hin von Han­no­ver, Düs­sel­dorf, Frankfurt/Main und Stutt­gart aus. „Ins­ge­samt han­delt es sich um eine Stei­ge­rung von vier Pro­zent in der Sitz­platz­ka­pa­zi­tät 2020 gegen­über 2019", sag­te der Spre­cher. Sein Unter­neh­men sta­tio­niert künf­tig einen Jet auch in Nürn­berg, wo bis zu ihrer Insol­venz die Flug­ge­sell­schaft Ger­ma­nia eine Faro-Ver­bin­dung anbot. Auf die Fra­ge, wes­halb TUI fly nicht in die Bre­sche gesprun­gen sei, ant­wor­tet Dün­haupt: „Die Desti­na­tio­nen ab Nürn­berg sind ent­spre­chend der Nach­fra­ge und der Prä­senz der TUI-eige­nen Hotels geplant wor­den".

Faro erneuert Fahrzeug-Flotte und Campingplatz

Die Stadt­ver­wal­tung der Flug­ha­fen­stadt Faro wird für 1,2 Mil­lio­nen Euro 36 neue Fahr­zeu­ge erwer­ben und dadurch ihren Fuhr­park erneu­ern. Wie Bür­ger­meis­ter Rogé­rio Bacal­hau mit­teil­te, sol­len für gut 465.00 Euro zwei Lkw und ein Bus ange­schafft wer­den, aber auch für gut 132.000 Euro 28 Pkw und Trans­por­ter. Die stä­ti­sche Flot­te hat­te bis­lang ein Durch­schnitts­al­ter von 20 Jah­ren. Erwar­tet wer­den nun deut­li­che Ein­spa­run­gen bei den Kos­ten für Treib­stof­fe und War­tung sowie eine Erhö­hung der Sicher­heit. Laut Bür­ger­meis­ter hät­te die Erneue­rung schon vor eini­gen Jah­ren erfol­gen müs­sen, sei aber wegen der damals hohen Schul­den­last der Kom­mu­ne unter­blie­ben. - Auf dem Cam­ping­platz Pra­ia de Faro kön­nen die Reno­vie­rungs­ar­bei­ten star­ten, die eigent­lich für Anfang Okto­ber geplant waren, aber sich durch einen Antrag auf einst­wei­li­ge Ver­fü­gung gegen die Maß­nah­men ver­zö­gert hat­ten. Das Ver­wal­tungs­ge­richt Lou­lé lehn­te die von dem Ver­ein der Nut­zer und Freun­de des Cam­ping­plat­zes bean­trag­te Ver­fü­gung ab.

Algarve News: Schülerin Akkordeon-Weltmeisterin

Ein Rus­se und eine Chi­ne­sin sind an der Algar­ve neue Akkor­de­on-Welt­meis­ter gewor­den. Schü­le­rin Solan­ge Coel­ho aus Vale Sil­ves bei Boli­quei­me errang bei der 69. Tro­féu Mun­dial de Acor­deão in Lou­lé in zwei Kate­go­ri­en jeweils den ers­ten Preis der unter 12-jäh­ri­gen Teil­neh­mer. Die jun­ge Schü­le­rin des „Con­ser­va­tó­r­io de Músi­ca de Lou­lé - Fran­cis­co Ros­a­do" war die ers­te Por­tu­gie­sin bei dem welt­größ­ten Akkor­de­on-Event, die dies erreich­te. Die Ver­an­stal­tung dau­er­te vom 3. bis 9. Novem­ber. Solan­ges Vor­trag habe sich durch die Inter­pre­ta­ti­on der Wer­ke und ihr Musik­ge­fühl von den Mit­be­wer­bern abge­ho­ben, hieß es in der Jury-Bewer­tung. Por­tu­gie­si­sche Sie­ger gab es auch mit Joana Raquel in der Kate­go­rie der bis 15-Jäh­ri­gen und mit David Men­donça bei den bis 18-Jäh­ri­gen. Gesamt­sie­ger bei den Erwach­se­nen in der Kate­go­rie Klas­sik wur­den der Rus­se Artem Malk­ha­syan und die Chi­ne­sin Dan­tong Wang. Ins­ge­samt waren 164 Inter­pre­ten an der Algar­ve ange­tre­ten. Die 43 Jury-Mit­glie­der stamm­ten aus 26 Län­dern der Welt.

Portugal-Elf gewinnt an Algarve

Die por­tu­gie­si­sche Fuß­ball-Natio­nal­elf hat am Don­ners­tag­abend die Begeg­nung gegen Litau­en im mit 30.000 Plät­zen aus­ver­kauf­ten Algar­ve-Sta­di­on mit 6:0 gewon­nen. Star Cris­tia­no Ronal­do steu­ert mit einem Hat­trick drei Tore bei. Es war der 55. Drei­er­pack sei­ner Kar­rie­re. Ins­ge­samt hat er für die Natio­nal­elf sei­nes Lan­des nun­mehr bereits 98 Tore erzielt. Trai­ner Fer­nan­do San­tos sag­te nach dem Spiel, dass er trotz kör­per­li­cher Pro­ble­me von Ronal­do nie Zwei­fel an des­sen Leis­tun­gen hat­te. Hin­ter der bereits qua­li­fi­zier­ten Ukrai­ne kämpft Por­tu­gal mit Ser­bi­en um das Wei­ter­kom­men als Zweit­plat­zier­ter. Die Por­tu­gie­sen kön­nen sich qua­li­fi­zie­ren, wenn sie am Sonn­tag um 14 Uhr Orts­zeit gegen Luxem­burg gewin­nen. Das Está­dio do Algar­ve zwi­schen Faro und Lou­lé hat­te für das Match gegen Litau­en sicher­ge­stellt, dass alle anfal­len wie­der­ver­wert­ba­ren Abfäl­le voll­stän­dig dem Recy­cling zuge­führt wur­den. Auf allen öffent­li­chen Flä­chen gab es Sam­mel­be­häl­ter mit Mög­lich­keit der Abfall­tren­nung nach Sor­ten. Alle Lebens­mit­tel­über­schüs­se wur­den der Orga­ni­sa­ti­on Refood do Algar­ve zur Ver­fü­gung gestellt.

Algarve News: Neue Staudämme gefordert

Die Kreis­stadt São Brás de Alpor­tel hat sich für den dring­li­chen Bau neu­er Stau­däm­me an der Algar­ve aus­ge­spro­chen, ins­be­son­de­re für das Mon­te da Ribei­ra-Pro­jekt im Kreis­ge­biet. In einer besorg­nis­er­re­gen­den und schwie­ri­gen Zeit, in der sich alle Kom­mu­nen der Algar­ve bereits in einem Gebiet schwe­rer Dür­re befän­den, sei ein schnel­les Ein­grei­fen erfor­der­lich, heißt es in dem von Bür­ger­meis­ter Vitor Guer­rei­ro her­bei­ge­führ­ten Beschluss. Ers­te Plä­ne für den Mon­te da Ribei­ra-Stau­damm stamm­ten aus 1981 und soll­ten jetzt drin­gend neu bewer­tet wer­den. Dies müs­se auch unge­ach­tet ande­rer ergän­zen­der Optio­nen wie des Fou­pa­na-Stau­damms im Gebiet des Nach­bar­krei­ses Alcou­tim gesche­hen. Ein neu­er Stau­see in São Brás de Alpor­tel wer­de zudem den Hoch­was­ser­schutz im Kreis Tavi­ra ver­bes­sern, so die Ver­wal­tung.

Bürgermeister gegen mehr Gewächshäuser

Die Bür­ger­meis­ter von Alje­zur und Odemi­ra haben sich gegen Regie­rungs­plä­ne gewandt, im Natur­park des süd­west­li­chen Alen­te­jos und der Cos­ta Vicen­ti­na mehr Gewächs­häu­ser für die Inten­siv­land­wirt­schaft zuzu­las­sen. José Gonçal­ves ( Alje­zur) und José Alber­to Guer­rei­ro schrie­ben in einer Erklä­rung, sie sei­en "besorgt über die prak­ti­schen Aus­wir­kun­gen der Regie­rungs­ab­sich­ten". Die­se lie­ßen eine wei­te­re Ver­dich­tung der Gewächs­häu­ser zu. Bei­de Poli­ti­ker beto­nen, sie hät­ten nichts gegen Land­wirt­schafts­be­trie­be, solan­ge die­se in die Umwelt-Ent­wick­lungs­mo­del­le der regio­na­len Raum­ord­nungs­plä­ne, die kom­mu­na­len Flä­chen­nut­zungs­plä­ne und die Zie­le und Regeln des dor­ti­gen Natur­parks pass­ten. Nach Aus­sa­gen von Gonçal­ves und Guer­rei­ro haben sich bei­de "kon­struk­tiv an dem Ver­such betei­ligt, eine aus­ge­wo­ge­ne Ant­wort zwi­schen der Land­wirt­schaft und der Siche­rung der im Gebiet vor­han­de­nen Umwelt­wer­te, eini­ge mit euro­päi­schem Schutz­sta­tus, zu fin­den". Bedau­er­li­cher­wei­se sei­en die meis­ten ihrer Vor­schlä­ge nicht ange­nom­men wor­den.

Bio-Beutel für Hundekot

Die Kreis­stadt Lou­lé ersetzt die her­kömm­li­chen Plas­tik­beu­tel für Hun­de­kot durch bio­lo­gisch abbau­ba­re Säck­chen. Das teil­te die Ver­wal­tung mit. Die neu­en Beu­tel bestehen aus einem Mate­ri­al, das bei Kom­pos­tie­rung in Koh­len­di­oxid, Was­ser und Bio­mas­se umge­wan­delt wird. Sie ent­spre­chen der gel­ten­den EU-Norm.

Die über das Stadt­ge­biet ver­teil­ten Spen­der wer­den ent­spre­chend umge­rüs­tet. "Machen Sie den Spa­zier­gang Ihres Hun­des hygie­ni­scher und umwelt­freund­li­cher", appel­liert die Gemein­de.

Portugal News: Mindestlohn steigt auf 635 Euro

Die por­tu­gie­si­sche Regie­rung hat beschlos­sen, den Min­dest­lohn von 600 auf 635 Euro monat­lich zu erhö­hen. Rund 720.000 por­tu­gie­si­sche Beschäf­tig­te erhal­ten ledig­lich den Min­dest­lohn. Er wird vier­zehn­mal im Jahr gezahlt. Die Gewerk­schaf­ten lehn­ten in ers­ten Stel­lung­nah­men den Vor­schlag als unzu­rei­chend ab, die Arbeit­ge­ber hal­ten den Wert für über­höht. Die Regie­rung kann - wie in der Ver­gan­gen­heit - den Min­dest­lohn ein­sei­tig fest­le­gen. Bis zum Ende der Legis­la­tur­pe­ri­ode soll er den Wert von 750 Euro errei­chen. Nach wie vor han­delt es sich um den gerings­ten Min­dest­lohn in West­eu­ro­pa

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Gesundheitsinformatik fällt aus

Die Aus­nah­me ist, wenn alles funk­tio­niert: So hat am Don­ners­tag der Sen­der Antena 1 den Zustand der IT-Ser­vices der Gesund­heits­zen­tren im Alen­te­jo beschrie­ben. Ärz­te berich­te­ten, dass die Com­pu­ter stän­dig aus­fie­len. Dies brin­ge Risi­ken für die Medi­zi­ner mit sich, da bei vie­len Behand­lun­gen auf­ge­zeich­ne­te Pati­en­ten­da­ten nicht zugäng­lich sei­en. Dem Bericht zufol­ge haben im Fal­le sol­cher Pan­nen eini­ge Ärz­te bei der regio­na­len Gesund­heits­be­hör­de des Alen­te­jo schon jeg­li­che Ver­ant­wor­tung schrift­lich abge­lehnt.

Geplanter Lithium-Abbau kritisiert

Falls die Umwelt­ver­träg­lich­keits­prü­fung nega­tiv aus­fal­len soll­te, will Por­tu­gal sei­ne Lithi­um-Vor­kom­men im Nor­den des Lan­des nicht abbau­en. Die­se Garan­tie für die Lager­stät­ten Boti­cas und Mon­ta­leg­re gab der Staats­se­kre­tär für Ener­gie, João Galam­ba, im por­tu­gie­si­schen Fern­se­hen ab. Grund­sätz­lich, so sag­te er, sei jedoch die Lithi­um-Gewin­nung in Por­tu­gal „von grund­le­gen­der Bedeu­tung". Gegen die Abbau­plä­ne hat es bereits Pro­tes­te der Bevöl­ke­rung gege­ben. Galam­ba wies dar­auf hin, dass alle Auf­trä­ge für die Erfor­schung und Erfor­schung von Lithi­um in Boti­cas und Mon­ta­leg­re von der vor­he­ri­gen Regie­rung stam­men. Die Kon­zes­si­on an das Unter­neh­men Luso­Recur­sos Por­tu­gal sei legal zustan­de gekom­men.

Algarve News: Bürger kritisieren Tavira-Brücke

In Tavi­ra hat die Bür­ger­initia­ti­ve Tavi­ra Semp­re das Pro­jekt einer neu­en Brü­cke über den Fluss Gilão kri­ti­siert. Nach Beginn der Abriss­ar­bei­ten an der alten Mili­tär­brü­cke for­der­te die Bewe­gung in einem offe­nen Brief an die amtie­ren­de Bür­ger­meis­te­rin Ana Pau­la Mar­tins einen Bau­stopp. Haupt­grund sind Besorg­nis­se, dass die Brü­cke mit ihrer Pkw-Spur in ihrer vor­ge­se­he­nen Form "mehr Autos in das his­to­ri­sche Zen­trum brin­gen wird", obwohl dort Park­platz­man­gel bestehe. Die Initia­ti­ve beklagt, dass das Pro­jekt "noch nie Gegen­stand einer öffent­li­chen Dis­kus­si­on gewe­sen ist". Ästhe­tisch inte­grie­re sich die Beton-Brü­cke nicht in die typi­sche Archi­tek­tur der Innen­stadt. Die Bür­ger­be­we­gung wirft der Stadt­ver­wal­tung von Tavi­ra auch vor, "in den letz­ten Jah­ren alle Kri­tik­punk­te und Fra­gen igno­riert zu haben, ohne die Ent­schei­dungs­kri­te­ri­en für das Pro­jekt zu erläu­tern oder ent­spre­chen­de Unter­su­chun­gen offen­zu­le­gen. Die Bevöl­ke­rung sei von der öffent­li­chen Debat­te und der Ent­schei­dung der Stadt­ver­wal­tung „völ­lig aus­ge­schlos­sen" gewe­sen. Die neue Brü­cke, die den Lar­go da Cara­colin­ha mit der Rua do Cais ver­bin­det, wird die Kom­mu­ne knapp 1,5 Mil­lio­nen Euro kos­ten und die seit 28 Jah­ren genutz­te Mili­tär­brü­cke erset­zen. In einer Stel­lung­nah­me zu den Vor­wür­fen beton­te die Stadt­ver­wal­tung, sie habe immer für Trans­pa­renz der Brü­cken­bau-Plä­ne gesorgt. In die­sem Zusam­men­hang lis­te­te sie alle Ter­min auf, an denen sie die ein­zel­nen Schrit­te öffent­lich bekannt­ge­ge­ben oder Neu­ig­kei­ten zum Pro­jekt ver­öf­fent­licht hat. Die Kom­mu­nal­ver­wal­tung bestritt, das Pro­jekt unter Ver­schluss hal­ten zu wol­len.

In Alcou­tim hat das Stra­ßen­bau­un­ter­neh­men Infra­es­tru­t­uras de Por­tu­gal (IP) damit begon­nen, die Brü­cke der Natio­nal­stra­ße N 122 über den Ribei­ra do Alcou­tene­jo zu sanie­ren. Die "War­tungs- und Ver­stär­kungs­ar­bei­ten", die etwa drei Mona­te dau­ern soll­ten, erfor­dern wäh­rend der Dau­er der Arbei­ten ein­spu­ri­ge Ver­kehrs­füh­rung. Die Stadt­ver­wal­tung Alcou­tim errich­tet bis Ende 2020 im Gewer­be­park eine Hal­le. Bezu­schusst wird der schlüs­sel­fer­ti­ge Bau für die Ansied­lung von Unter­neh­men mit 232.000 Euro aus dem por­tu­gie­si­schen PAD­RE-Fonds. Fer­ner wird mit 130.000 Euro aus EU-Mit­teln gerech­net. In dem Gewer­be­park sind bereits zwei Unter­neh­men ansäs­sig: "Dand­len & Vasques", ein Spin-off der Uni­ver­si­tät der Algar­ve, das sich der Her­stel­lung äthe­ri­scher Öle wid­met, und Cae­ta­no Cos­ta e Cos­ta, ein Unter­neh­men aus dem Bau­sek­tor. Wei­te­re Flä­chen sind bereits Unter­neh­men aus den Berei­chen Ener­gie­ver­sor­gung, Metall- und Holz­ver­ar­bei­tung, For­schung, Imke­rei und Pflan­zen­ver­ar­bei­tung zuge­teilt.

Lagos baut Sozialwohnungen

Die Stadt­ver­wal­tung von Lagos will in den nächs­ten sechs Jah­ren 100 bis 150 Sozi­al­woh­nun­gen bau­en. Der neu gewähl­te Bür­ger­meis­ter Hugo Perei­ra will damit den Schwie­rig­kei­ten von „Bewoh­nern ver­schie­de­ner sozia­ler Schich­ten" bei der Woh­nungs­su­che begeg­nen. "Hier in Lagos und ande­ren gro­ßen Zen­tren an der Algar­ve müs­sen die loka­len Behör­den eine sehr akti­ve Rol­le beim Woh­nungs­bau spie­len", sag­te der Kom­mu­nal­po­li­ti­ker. Er kün­dig­te an, dass die Woh­nun­gen zu fai­ren, kon­trol­lier­ten Prei­sen in den Markt für Käu­fer und Mie­ter gebracht wer­den sol­len. Bau­be­ginn für die ers­ten Pro­jek­te soll bereits 2020 sein, in Sarga­çal und Ben­sa­frim. Ins­ge­samt gehe es um bis zu 17 Bau­plät­ze.

Fünf Algarve News und Portugal News aus der Arbeit von Polizei, Justiz und Kommunen

Schüs­se bei Dreh­ar­bei­ten: Im Gebiet der alten Brü­cke in Por­timão ist es auf der Pro­me­na­de am Frei­tag häu­fi­ger zu Schuss­wech­seln mit Platz­pa­tro­nen gekom­men. Grund waren Dreh­ar­bei­ten zum Gangs­ter­film "Mis­ter May­fair". Die in der Hafen­stadt gedreh­ten Sze­nen began­nen mit einer Ver­fol­gungs­jagd und ende­ten mit einer Schie­ße­rei zwi­schen dem Haupt­dar­stel­ler Armand Assan­te und sei­nem bösen Film-Wider­sa­cher. Die übri­gen Pas­sa­gen des leich­ten Kri­mis wer­den in Groß­bri­tan­ni­en auf­ge­nom­men.

Fels­ab­bruch in Car­voei­ro: Die Was­ser­schutz­po­li­zei und Tech­ni­ker der por­tu­gie­si­schen Umwelt­agen­tur haben in Car­voei­ro am Vale de Cur­rais, rund 500 Meter west­lich vom Pra­ia do Paraí­so, den Klip­pen-Wan­der­weg mit Flat­ter­band gesperrt. Dort war es am Frei­tag zu einem Erd­rutsch und Klip­pen­ab­bruch gekom­men. Zwei ähn­li­che Vor­fäl­le hat­te es dort schon im Janu­ar gege­ben. Der Kata­stro­phen­schutz des Krei­ses Lagoa sei gebe­ten wor­den, zum Schutz der Bevöl­ke­rung Metall­bar­rie­ren anzu­brin­gen und eine pro­vi­so­ri­sche Warn­be­schil­de­rung anzu­brin­gen, teil­te die Poli­zei mit. Der zustän­di­ge Hafen­ka­pi­tän von Por­timão wies war­nend dar­auf hin, dass Erd­rut­sche das gan­ze Jahr über häu­fig vor­kom­men und unvor­her­seh­bar sind. Er appel­lier­te an Strand­be­su­cher und Klip­pen­wan­de­rer, sich von den Abhän­gen und dem Fuß der Fel­sen fern­zu­hal­ten und die Warn­schil­der zu beach­ten.

Fal­sche Ita­lie­ner: Die Aus­län­der- und Grenz­po­li­zei SEF hat am Mon­tag auf dem Flug­ha­fen Faro zwei Aus­län­der wegen ille­ga­len Auf­ent­halts in Por­tu­gal ver­haf­tet. Die 33- und 34-Jäh­ri­gen hat­ten bei der Aus­rei­se nach Lon­don gefälsch­te ita­lie­ni­sche Päs­se vor­ge­legt.

Kran­ken­wa­gen umge­stürzt: Am Mon­tag­vor­mit­tag ist ein pri­va­ter Kran­ken­trans­por­ter auf der Abfahrt von der Auto­bahn A 2 auf die Algar­ve-Auto­bahn A 22 umge­stürzt. Der Unfall ver­letz­te die bei­den jun­gen Sani­tä­ter und zwei älte­re Pati­en­ten schwer. Sie wur­den alle von Pader­ne aus ins Kran­ken­haus nach Faro gebracht.

Hells Angels frei­ge­las­sen: 37 von 39 fest­ge­nom­me­nen Mit­glie­dern der Motor­rad­grup­pe Hells Angels hat die por­tu­gie­si­sche Jus­tiz nach 14 Mona­ten Unter­su­chungs­haft frei­las­sen müs­sen. Bei der Über­set­zung der beson­ders kom­ple­xe Ankla­ge­schrift mit 73 Akten und 126 Anhän­gen in die ver­schie­de­nen Mut­ter­spra­chen der aus­län­di­schen Ange­klag­ten, dar­un­ter auch Deutsch, habe es lei­der zu vie­le Ver­zö­ge­run­gen gege­ben, hieß es. Jetzt sei die Höchst­dau­er für Unter­su­chungs­haft erreicht gewe­sen. Beob­ach­ter hal­ten es für mög­lich, dass die Ankla­ge in sich zusam­men­bre­chen könn­te, da vie­le Ver­däch­ti­ge in ihre Hei­mat­län­der zurück­keh­ren und dort für das Gericht schwer zu errei­chen sein dürf­ten. Die Fest­nah­men im Juli 2017 waren als gro­ßer Schlag gegen die orga­ni­sier­te Kri­mi­na­li­tät dar­ge­stellt wor­den.

Redaktioneller Hinweis zu den Algarve News und Portugal News:

Woche für Woche stel­len unse­re Algar­ve-Exper­ten für deutsch­spra­chi­ge Lese­rin­nen und Leser in unse­rem Rück­blick „ Algar­ve News" Kurz­nach­rich­ten zusam­men. Nach unse­rer sub­jek­ti­ven Ansicht sind die­se für Urlau­ber und Resi­den­ten beson­ders inter­es­sant und rele­vant. Damit wol­len wir einen schnel­len und prä­gnan­ten Gesamt­über­blick ermög­li­chen. Wenn Sie eine Über­sicht der Algar­ve News und Por­tu­gal News aus den ver­gan­ge­nen Wochen suchen, kön­nen Sie auf unse­re Kate­go­rie Wochen­rück­blick zurück­grei­fen.