Covid-19: Traurige Rekorde
Wie SIC Noticias heute unter Berufung auf eine Studie der Johns Hopkins University (USA) berichtet, ist Portugal das Land in der Welt, das die meisten Covid-19-Fälle pro Million Einwohner pro Tag registriert. Die folgenden Plätze belegen Libanon, Spanien, Großbritannien, Tschechien, Slowenien, USA, Irland, Israel und Lettland. Auch in der Rangliste der Länder mit der höchsten Gesamtzahl an Infizierten pro Million Einwohner liegt Portugal an der unrühmlichen Spitze, gefolgt von Spanien, Großbritannien, USA, Frankreich, Brasilien, Italien, Russland, Türkei und Indien. In Bezug auf die Todesfälle pro eine Million Einwohner liegt Portugal an vierter Stelle, hinter der Tschechischen Republik, der Slowakei und Großbritannien.
Covid-19: Bußgelder verdoppelt
Die Regierung hat jetzt per Verordnung die Geldstrafen für Verstöße gegen die Pandemieregeln verdoppelt. Laut Veröffentlichung im Diário da República werden im Zeitraum des Ausnahmezustandes entsprechende Verstöße mit Bußgeldern von 200 € bis 1.000 € für Einzelpersonen und von 2.000 € bis 20.000 € für Unternehmen geahndet. Zu den bußgeldbewehrten Maßnahmen bei Nichteinhaltung gehört z.B. die Pflicht zum Tragen von Masken in gewerblichen Einrichtungen und Dienstleistungen, in öffentlichen Gebäuden, in Bildungs‑, Unterrichts- und Kinderbetreuungseinrichtungen sowie im öffentlichen Personenverkehr. Ebenso wie die Verletzung der Regeln für den Verkauf und Konsum von alkoholischen Getränken, das Abhalten von Feiern und anderen Veranstaltungen, die eine Versammlung von Menschen über die von der Regierung festgelegte Anzahl hinaus implizieren, und auch die Verpflichtung zur Telearbeit. Die Weigerung, den SARS-CoV-2-Infektionstest vor der Einreise in portugiesisches Hoheitsgebiet durchzuführen, wird mit einer Geldstrafe von 300 bis 800 Euro geahndet. Ministerpräsident António Costa begründete diese Verschärfung der Sanktionen mit der Notwendigkeit, "jedem zu signalisieren, dass individuelle Verantwortung mit kollektiver Solidarität verbunden werden muss" und damit "ein klares Zeichen zu setzen, dass es unerlässlich ist, verstärkte Anstrengungen zur Eindämmung der Pandemie zu unternehmen".
"Die Regel ist, zu Hause zu bleiben, Ausgehen ist die Ausnahme. Jedes Mal, wenn wir uns an die Regeln halten und uns wirklich einschränken, gibt es einen Effekt". António Costa, Ministerpräsident Portugals
Kampagne für nachhaltigen Tourismus
Vorbereitung auf die Zeit nach der Pandemie. Turismo de Portugal hat am 12. Januar eine Online-Kampagne für verantwortungsvolleren Tourismus in Portugal gestartet. Unter dem Titel #CantSkipTomorrow werben Videos in vier Sprachen für nachhaltiges Reisen in verschiedene Regionen des Landes. Zielländer der Kampagne sind potenzielle Kunden in Märkte Großbritannien, Frankreich, Spanien, Deutschland und Brasilien. Die Idee, Natur und Nachhaltigkeit zu fördern, entspricht auch den Empfehlungen der Welttourismusorganisation, die darauf abzielen, dem Sektor nach der aktuellen Pandemie neue Entwicklungsmöglichkeiten zu verschaffe. "Diese Kampagne vermittelt unsere Verantwortung als Reiseziel gegenüber den Portugiesen, den Touristen, den Unternehmen des Sektors und vor allem gegenüber einem Planeten, der sich regenerieren muss", sagt Luís Araújo, Präsident von Turismo de Portugal, in einer Erklärung.
Netzwerk für gestrandete Tiere wieder aktiv
Das Algarve Stranding Network (Rede de Arrojamentos do Algarve RAAlg) hat eine neue Website gestartet, um die Menschen zu ermutigen, gestrandete Tiere, wie Delfine, Wale und Meeresschildkröten zu melden. Das regionale Netzwerk war seit 2017 "inaktiv", wurde aber von der Universität der Algarve wieder zum Leben erweckt. Die Meeresbiologen Ana Marçalo, João Tata Regala und João Pontes, das Team hinter RAAlg, wollen "so viele Informationen wie möglich" über jeden Wal oder jede Meeresschildkröte erhalten, die in der Region gestrandet gefunden wird. Bürger können ihre Funde direkt auf der neuen Website (die auch auf Englisch verfügbar ist) melden, indem sie ein Formular ausfüllen. Auf der Website sind auch einige nützliche Kontakte zu den zuständigen Behörden aufgeführt. Ana Marçalo: "Jedes Mal, wenn ein Bürger ein gestrandetes Tier meldet, ermöglicht das uns, es rechtzeitig zu erreichen, um es zu beobachten, zu registrieren und Proben zu sammeln, die bei der wissenschaftlichen Untersuchung der geschützten Meeresarten helfen. Das Netzwerk verfügt auch über eine Notfall-Hotline, die 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche erreichbar ist: +351 968 688 233.
Covid-19: Lagoa als sicheres Reiseziel gewählt
Die Reiseseite Europan Best Destinations, hat kürzlich die Liste der sichersten europäischen Reiseziele in Zeiten der Pandemie veröffentlicht, wobei die aktuellen gesundheitlichen Umstände und Einschränkungen berücksichtigt wurden. Neben dem Alentejo, den Azoren und Madeira schaffte es auch die Algarve-Gemeinde Lagoa auf die Liste der 13 Vorschläge. In einem Kommuniqué wies die Gemeinde darauf hin, dass bei der Auswahl der sicheren Reiseziele die Anzahl der aktiven Fälle von Covid-19 pro 100.000 Einwohner, die Anzahl der Todesfälle, die ergriffenen Gesundheitsmaßnahmen, die Empfehlungen der örtlichen Behörden für Touristen in Hotels, lokalen Unterkünften, Geschäften und Restaurants sowie die durchschnittlichen Gesundheitsstandards berücksichtigt wurden.
In der Begründung von European Best Destinations heißt es: " Lagoa hat schon sehr früh Maßnahmen zum Schutz der lokalen Bevölkerung und zur Reduzierung der Ausbreitung von Covid-19 umgesetzt. Mit einigen der schönsten Juwelen der Algarve wie den Stränden von Cova Redonda oder Praia Nova und seiner berühmten Kapelle, dem Strand von Marinha, den Dörfern Carvoeiro, Ferragudo, Porches (...) ist Lagoa wahrscheinlich eines der sichersten und schönsten Reiseziele". „Diese Auszeichnung bringt uns eine größere Verantwortung, aber sie spiegelt auch die Arbeit wider, die von allen seit Beginn der Pandemie geleistet wurde", sagte Luís Encarnação, Bürgermeister von Lagoa.
Glücksspiel in der Krise
Der Spielkasinobetreiber Grupo Solverde hat alle Aktivitäten der Algarve Casinos in Monte Gordo, Vilamoura und Praia da Rocha, sowie in allen anderen Einrichtungen im Land eingestellt. Grupo Solverde garantiert, die Zusammenarbeit mit den nationalen Behörden aufrechtzuerhalten und stets alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Entwicklung der Covid-19-Pandemie in Portugal zu stoppen. Die drei Spielstätten an der Algarve erreichten 2020 einen kumulierten Umsatz von 18,9 Mio. Euro, das sind 46,4 % weniger als im Vorjahr. Die Solverde-Gruppe beendete das Jahr 2020 mit einem kumulierten Gesamtumsatz von 49,2 Millionen, das ist ein Rückgang von 46,7%. Die elf portugiesischen Casinos schlossen 2020 mit einem historischen Rückgang der Spieleinnahmen. Die Einnahmen aus dem Betrieb von Automaten und Bankspielen (Poker, Roulette, Baccarat, u.a.) erreichten 157,8 Millionen Euro, ein Rückgang von 49,9 % im Vergleich zu 315,2 Millionen Euro im Jahr 2019, so die Daten des portugiesischen Casino-Verbandes.
In der Gastronomie drohen Massenentlassungen
Der portugiesische Gastronomieverband PRO.VAR schlägt Alarm: Aufgrund der dauerhaften Einschränkungen rechnet er mit Entlassungen von 100.000 Mitarbeitern in den ersten drei Monaten des neuen Jahres. Nach einer aktuellen Verbandsumfrage von Anfang Januar 2021 schätzen die Restaurant-Inhaber, dass sie zwischen drei und vier Mitarbeiter pro Einrichtung entlassen müssen. Gleichzeitig drohe die Schließung von einem Drittel der Unternehmen im Gaststättengewerbe. Schon jetzt geben als 70 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie ihren Verpflichtungen gegenüber dem Staat in den kommenden Monaten nicht nachkommen können. PRO.VAR fordert die Regierung deshalb auf, schnelle Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen der Pandemie zu minimieren. Darunter sind 280 Millionen Euro für nicht rückzahlbare Unterstützung von Fixkosten.
Algarve: Formel‑1 2021 wieder in Portimão?
Noch steht nicht fest, wo die Formel 1 am 2. Mai 2021 unterwegs sein wird. Doch die Verhandlungen mit den GP-Organisatoren in Portugal laufen. Eine Entscheidung soll bis Ende Februar fallen. Der Präsident des portugiesischen Motorsport- und Kartverbands (FPAK), Ni Amorim, erklärte, dass "es fortgeschrittene Verhandlungen für einen Formel 1 Grand Prix von Portugal am 2. Mai gibt".
Auf dem Autódromo Internacional do Algarve ( AIA) fand im vergangenen Jahr zum ersten Mal ein Formel-1-Rennen statt, damit kehrte der Portugal-GP nach 24 Jahren Pause in den WM-Kalender zurück. Das Rennen führte jedoch zu weit verbreiteter Kritik aufgrund der fehlenden sozialen Distanzierung, die in einigen Bereichen der Tribünen festgestellt wurde.
Die Hoteliers an der Algarve würden ein erneutes Rennen begrüßen. Der Hotel-Verband AHETA sagte, dass Großereignisse wie Motorsport-GPs der Schlüssel sind, "um die größte Schwäche der Region zu bekämpfen - die Saisonabhängigkeit".
Das F1-Rennen, das im Oktober 2020 auf der Algarve-Rennstrecke stattfand, führte jedoch zu weit verbreiteter Kritik aufgrund der fehlenden sozialen Distanzierung, die in einigen Bereichen der Tribünen festgestellt wurde.
Nachrichten aus Polizei und Justiz
Alvor: Seegurken beschlagnahmt
Die Polizei hat in Alvor 100 Kilo Seegurken mit einem geschätzten Wert von 3.000 Euro beschlagnahmt. Der illegale Fang wurde bei einer Inspektion in der Nähe der Ria de Alvor entdeckt. Freizeitangler dürfen nur 2 Kilo fangen. Die beiden erwischten Fischer erhielten eine Strafanzeige. Die Seegurken wurden in ihren natürlichen Lebensraum zurückgebracht. 2019 hat das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) die Seegurke erstmals in seinen Anhang II aufgenommen. Diese Liste enthält Arten, die nicht unbedingt vom Aussterben bedroht sind, aber durch übermäßigen Fang gefährdet sein könnten.
Albufeira: Verhaftung wegen häuslicher Gewalt
Die Polizei hat am 14. Januar in Albufeira einen 33-jährigen Mann verhaftet, der seine Partnerin physisch und psychisch angegriffen und nach Beendigung der Beziehung ein Sexvideo des Opfers in sozialen Netzwerken veröffentlicht hat. Bei der Hausdurchsuchung des Verdächtigen beschlagnahmte das GNR eine Schusswaffen-Attrappe, einen Laptop, vier Festplatten, drei Mobiltelefone, vier Speicherkarten, eine Kamera und mehrere Schuss Munition.