Algarve-Krimis gewinnen!

Im sonnigen September, wenn's an der Südküste Portugals schon etwas ruhiger wird, sind Algarve-Krimis eine prima Lektüre. Sie sorgen für Kurzweil an entspannenden Strand-Tagen, verhelfen aber auch zum Algarve-Feeling in den eigenen vier Wänden daheim. Gleich mehrere Kriminalromane, die in der Region spielen, stehen zur Auswahl. Wir haben in einigen geschmökert und stellen Ihnen diese in einer Serie vor. Und am Ende dieses Artikels gibt es sogar drei Algarve-Krimis zu gewinnen!

Beginnen wir mit „Lost in Fuseta". Der erste Roman in der Serie der Algarve-Krimis des Autors Gil Ribeiro erschien 2017. Aber bereits im Frühjahr 2018 folgte „Spur der Schatten" - sein zweites Werk. „Algarve für Entdecker"-Herausgeberin Marion Allgaier hatte schon das erste Buch sofort verschlungen und wartete nun ungeduldig auf das zweite. Hier ihre vergleichende Rezension.

Kein Nägelkauen wegen Hochspannung...

Mit der Erwartung, Krimis zu lesen, bei denen man sich vor Hochspannung die Fingernägel abzukauen beginnt, sollte man nicht an Gil Ribeiros zwei Werke herangehen, finde ich. Für mich sind die beiden Bücher vielmehr eine ganz große Liebeserklärung an die Algarve und die Portugiesen. Viele Besonderheiten, manche Gewohnheiten werden, wie beiläufig, erklärt - und somit verständlich. Nur ein Beispiel: Die Leser lernen so ganz nebenbei, weshalb Türen und Fenster von Algarve-Häusern farblich eingefasst sind.

Algarve-Krimis: Erstling "Lost in Fuseta" nicht besser als "Spur der Schatten"

Was leider oft bei Serien zu beobachten ist, dass nämlich das Erstlingswerk besser ist als alle folgenden, konnte ich bei den beiden Kriminalromanen von Gil Ribeiro nicht feststellen. Ganz im Gegenteil: In „Spur der Schatten" ist das Ermittler-Team der portugiesischen Polícia Judiciária stark mit Leander Lost, dem ungewöhnlichen Hamburger Kommissar, zusammengewachsen.

Persönlich finde ich den „Plot" im zweiten Krimi sogar noch besser. Dieser wirkt auch dadurch realistisch, dass nicht immer alles glatt geht: Die portugiesische Polizei und der deutsche Kommissar stürmen einmal das falsche Haus und erschrecken die spielenden Kinder fast zu Tode.

Besonders beeindruckt hat mich, wie Gil Ribeiro es in seinen Algarve-Krimis schafft, mir seine Hauptfigur „ins Herz" zu schreiben. Das Denken, Fühlen und Handeln eines Asperger-Autisten im Zusammenleben mit einem NT, einem neurotypischen Menschen, wird oft so beschrieben, dass komische Momente entstehen. Die bringen einen zum Lächeln, machen aber den Asperger-Autisten nicht lächerlich.

Algarve-Krimis oder Portugal-Romane?

Nach Lektüre der beiden Algarve-Krimis, die vom Verlag Kiepenheuer & Witsch jedoch jeweils als „Portugal-Krimi" vermarktet werden, würde ich die fiktive Figur des Kommissars Leander Lost am liebsten einmal als realen Menschen kennenlernen. Er rührt mich an. Emotional schwanke ich zwischen Muttergefühlen gegenüber einem schutzbedürftigen Kind und dem Eindruck, es würde mir wahrscheinlich sogar leicht fallen können, mich in ihn zu verlieben...

Einen Aspekt finde ich aber leicht überzeichnet: Während die Mentalität der Deutschen und der Portugiesen recht liebevoll skizziert wird, kommt der spanische Polizisten-Kollege Miguel Duarte eine Spur zu schlecht weg. Für mein Gefühl lässt Autor Gil Ribeiro den als pfauenhaft dargestellten Beamten sich etwas zu häufig in aller Öffentlichkeit kämmen. Auch bei der Zahl der Duarte-Aussagen, in Spanien sei alles besser, drückt Ribeiro ein bisschen zu stark auf die Tube. In beiden Fällen wäre weniger hier mehr.

Lest, was Lost macht!

Bei mir gibt es zwei Kategorien von Büchern:

  • Die zur ersten Kategorie gehören, gebe ich ab. Denn es reizt mich nicht, sie ein zweites Mal zu lesen.
  • Die in der zweiten Kategorie stelle ich in unseren Bücherschrank - zum Verleihen oder erneuten Lesen.

Die Algarve-Krimis rund um Kommissar Leander Lost stehen in unserem Schrank. Denn wenn mich mehrere Wochen grauen deutschen Winters depressiv machen wollen, dann kann ich flugs zu einem der Algarve-Krimis von Gil Ribeiro greifen und sofort das besonders eindrücklich beschriebene Azur-Blau der Algarve nachempfinden. Es stimmt einfach: So eins gibt es nirgendwo sonst!

Zum Autor der Algarve-Krimis rund um Kommissar Lost

Das schreibt der Verlag zu seinem Autor Gil Ribeiro:

Gil Ribeiro, geboren 1965 in Hamburg, landete 1988 während einer Interrail-Reise quer durch Europa nur dank eines glücklichen Zufalls an der Algarve und verliebte sich umgehend in die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Portugiesen. Seitdem zieht es ihn immer wieder in das kleine Städtchen Fuseta an der Ost-Algarve, wo ihm die Idee zu "Lost in Fuseta" kam. In seinem deutschen Leben ist Gil Ribeiro alias Holger Karsten Schmidt seit vielen Jahren einer der erfolgreichsten Drehbuchautoren Deutschlands. 2010 waren drei Filme für den Adolf-Grimme-Preis nominiert, zu denen Schmidt das Drehbuch geschrieben hatte; für "Mörder auf Amrum" erhielt er die Auszeichnung. Für "Mord in Eberswalde" erhielt er 2013 den Deutschen FernsehKrimi-Preis, 2014 den Grimme-Preis. 2017 folgte der Grimme-Preis für den Fernsehfilm "Das weiße Kaninchen". 2011 erschien sein Mittelalter-Thriller "Isenhart" bei Kiepenheuer & Witsch, 2017 folgte der erste Band von "Lost in Fuseta". Holger Karsten Schmidt lebt und arbeitet in Asperg in Baden-Württemberg.

So gewinnen Sie einen der Algarve-Krimis!

Der Verlag Kiepenheuer & Witsch hat "Algarve für Entdecker" drei Exemplare aus seiner "Lost in Fuseta"-Reihe zur Verfügung gestellt. Diese drei Algarve-Krimis verlosen wir unter unseren Lesern. Machen Sie mit und schreiben Sie uns, welchen Schauplatz Ihrer Meinung nach der nächste Algarve-Krimi haben sollte.

Stellen Sie sich vor, Sie wären der Autor oder die Autorin: In welchem Ort sollte die Handlung Ihres ganz persönlichen Algarve-Krimis stattfinden und warum?

Schreiben Sie uns Ihre Gedanken in das Kommentar-Feld, das Sie unter diesem Artikel unter der Überschrift " Hinterlasse eine Antwort" finden und drücken Sie danach auf den Knopf " Kommentar abschicken ".

Wir werden über den favorisierten Krimi-Schauplatz der "Algarve für Entdecker"-Leser und die außergewöhnlichsten Begründungen berichten. Unter den Einsendern verlosen wir die drei zur Vergügung gestellten "Lost in Fuseta"-Exemplare. Der Verlag in Köln sendet die Bücher den von uns ausgelosten Gewinnern zu. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Viel Spaß beim Mitmachen und viel Glück beim Gewinnen!

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