Wieder was gelernt: „Should I Stay Or Should I Go“ kann man ohne weiteres als Blues rocken. Dabei scheint sich der Clashsong nicht wirklich zu verbiegen, jedenfalls nicht, wenn Alexx das Lied mit der Energie eines jungendlichen Muddy Waters zelebriert. Für mich ist das eines der Highlights auf dem hörenswerten doppelalbum der französischen Bluesrocker. Auch wenn ich die Unterscheidung in ruhig/laut nicht wirklich überzeugend finde: So wird auf Moonset ganz schöne Spannung aufgebaut, die eigentlich für die stillen Stunden zu heftig ist. Und auch auf der „lauten“ CD wird durchaus nicht nur am Anschlag gerockt. Aber das ist nicht wirklich entscheidend. Die 18 Songs sind niemals langweilig und zuweilen richtig großartig. Die Stilgrenzen sind egal: Wer hier eine Predigt der Reinen Lehre erwartet, ist auf dem falschen Konzert. Für mich spielen Alexx & The Mooonshiners musikalisch ungefähr in der gleichen Gegend, wo Mariella Tirotta mit ihrer Band ist. Oder auch in der Nähe von Clare Free. Das Hinhören lohnt wirklich. Und auch das Abtzanzen dazu macht Spaß. (Dixiefrog)
Alexx & The Mooonshiners - Mooonset/Mooonrise
Autor des Artikels : Wasser-Prawda
Die "Wasser-Prawda" ist ein Online-Kulturmagazin mit Schwerpunkten in Blues, Soul und anderer Musik. Literarische Beiträge und Buchhrezensionen werden in den nächsten Monaten einen höheren Stellenwert einnehmen.
Alex Wolkenschroll ist eine famose Sängerin, die sich im Punk ebenso wohlzufühlen scheint wie im Blues oder auch im Softpop der 70er Jahre. Mit dem Doppelalbum Moonset/Moonris legt sie gemeinsam mit ihren Mooonshiners (Gitarrist Lionel Riss, der echte Blueser der Band und Bassist David Braud + wechselnde Drummer) ein Doppelalbum vor, Moonset ist dabei eher die ruhige Scheibe, während auf Mooonrise losgerockt wird.