Ein Besuch im Centro de Ciência do Café ist Pflicht für alle Kaffee-Junkies. In dem interaktiven Museum dreht sich alles rund um die Geschichte, die Entdeckung und den Transport der Bohne, die Entwicklung des Röstens sowie den Kaffee-Schmuggel. Zudem beherbergt das Museum, das sich in Campo Maior befindet, eine beeindruckende Sammlung alter Kaffeemaschinen. Verschiedene Kaffeesorten stehen zum Probieren bereit
In der Manufactura de Tapeçarias de Portalegre wird zwar nicht der rote Teppich ausgerollt, aber das Museum beherbergt eine bedeutende Sammlung von Wandteppichen der Teppichmanufaktur von Portalegre. Sie wurde 1947 von Guy Fino in Betrieb genommen. Unter den Werken befinden sich Motive berühmter portugiesischer und internationaler Künstler wie Almada Negreiros, Graça Morais, Jean Luçart und Le Corbusier. Unser Beitragsbild zeigt "Pulsada da cor III", ein Werk von Eduardo Nery. Außer den ausgestellten Teppichen im Obergeschoss wird im Erdgeschoss noch die Tradition der Wollteppich-Herstellung gezeigt.
Museen-Vielfalt mit Kunst, Kaffee und Chronometern
Auf einer Anhöhe wenige Kilometer vom Ufer des Guadiana entfernt, dem großen Grenzfluss zu Spanien, liegt das Städtchen Serpa. Hier befindet sich seit 1995 in einem kleinen ehemaligen Kloster das einzige Uhrenmuseum der iberischen Halbinsel. Es informiert über die Geschichte und Tradition der Uhrenherstellung. Gleich neben dem Museum steht eine beindruckende alte Turmuhr.
Im MESA (Museu da Escrita do Sudoeste Almodovar) begeben sich die Besucher auf Spurensuche, um den Geheimnissen der ältesten Schreibweise der iberischen Halbinsel auf den Grund zu gehen. Alte Schriftstücke belegen, dass die Menschen in der Region bereits seit mehr als 2.500 Jahren in Schriftform miteinander kommunizieren.
Drei Programme fördern das Angebot der Museen
Wer den Prunk längst vergangener Tage wiederauferstehen lassen möchte, sollte den Palast von Vila Viçosa aus dem 16. Jahrhundert besuchen. In ihm befindet sich heute das Museu-Biblioteca da Casa de Bragança - Paço Ducal e Castelo de Vila Viçosa. Jahrhunderte lang diente die Residenz als einer der bevorzugten Sitze des portugiesischen Königshofes zu Zeiten der Braganças. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden die Innenräume mit Fresco- und Tempera-Wandmalereien ausgestattet, die zu den bedeutendsten in ganz Portugal zählen.
Zum Bestand des Museums gehören die Einrichtungsgegenstände des letzten Palastes der Königsfamilie, darunter Möbel aus dem 17. und 18. Jahrhundert, portugiesische und flämische Tapis-Serien aus dem 16. bis 18. Jahrhundert sowie historisches Porzellan und Glasgegenstände. Sehenswert sind zudem die Gemälde - insbesondere die Werke von König Carlos und die Porträts der Könige des Hauses Bragança - eine Waffensammlung mit Stücken aus dem 16. bis 20. Jahrhundert sowie der aus 40 Wagen und Kutschen bestehende Fuhrhof.
Wer in Museen nach klassischen Kunstausstellungen sucht, wird im Alentejo ebenfalls fündig: Im MACE (Museu de Arte Contemporânea de Elvas) in der Garnisonsstadt Elvas erwartet die Besucher eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Und auch alte Kunst wird bereits seit 1915 im Nationalmuseum von Évora (Museu Nacional Frei Manuel do Cenáculo) ausgestellt.
Und auch alte Kunst wird bereits seit 1915 im Nationalmuseum von Évora (Museu Nacional Frei Manuel do Cenáculo) ausgestellt.
Das Kulturprogramm rund um die Museen in Évora und in der Region Alentejo wird durch die Fonds Alentejo 2020, Portugal 2020 und FEDER gefördert.