Album der Woche: The Kills – Blood Pressures

Erstellt am 18. Januar 2013 von Michaelmilli0n

Es ist Freitag und wir möchten Ihnen wieder unser Album der Woche präsentieren. Nachdem wir letzte Woche schönen harten Rock’n'Roll präsentierten, wird es diese Woche etwas punkiger. Wenn auch dieses Album wieder nicht aus diesem Jahr stammt, es läfut bei uns hoch und runter und wir finden es aktueller denn je.
Drehen Sie also Ihre Anlage auf und lassen die Lautsprecher krachen. Dieses Album geht durch Mark und Knochen.

The Kills – Blood Pressures

Die elf Tracks auf Blood Pressure haben alles, was die Musik von The Kills ausmacht: schmutzige Gitarren, treibende Rhythmen und Texte, die genauso intelligent wie sexy sind. Im Vergleich zu den Vorgängern hat der musikalische Überbau des Duos merklich an Gewicht gewonnen: Neben einem volleren Sound zeigen sich Hince und Mosshart deutlich experimentierfreudiger und vielschichtiger, aber auch harmonischer. Textlich bleiben sich The Kills nach wie vor ehrlich, tiefempfunden und manchmal einfach herzzerreißend.

Von Hince und Mosshart im Alleingang eingespielt, gibt sich das Album wieder einmal betont lässig und um keine Antwort verlegen, offenbart aber auch eine neue Nachdenklichkeit, ja sogar Wehmut und Verletzlichkeit in den Texten. Mit Blood Pressure behauptet die Band ihre Stellung als eine der vitalsten im aktuellen Musikgeschehen.

Blood Pressure ist das vierte Album von The Kills, nach dem 2008 erschienenen Midnight Boom, No Wow von 2005 und dem Debüt Keep On Your Mean Side aus dem Jahr 2002.

Zur Band

The Kills veröffentlichten am 1. April 2009 ihr neues Album Blood Pressures.
Aufgenommen wurde das Album erneut mit Bill Skibbe und Jessica Ruffins in den Key Club Studios in Michigan, wo bereits der Vorgänger Midnight Boom entstand. Produziert von Jamie Hince, wurde Blood Pressures in London wiederum von Tom Elmhirst (Goldfrapp, Hot Chip, Amy Winehouse) abgemischt.

Die elf Tracks auf Blood Pressures haben alles, was die Musik von The Killsausmacht: schmutzige Gitarren, treibende Rhythmen und Texte, die genauso intelligent wie sexy sind. Im Vergleich zu den Vorgängern hat der musikalische Überbau des Duos merklich an Gewicht gewonnen: Neben einem volleren Sound zeigen sich Hince und Mosshart deutlich experimentierfreudiger und vielschichtiger, aber auch harmonischer. Textlich bleiben sich The Kills nach wie vor ehrlich, tiefempfunden und manchmal einfach herzzerreißend. Von Hince und Mosshart im Alleingang eingespielt, gibt sich das Album wieder einmal betont lässig und um keine Antwort verlegen, offenbart aber auch eine neue Nachdenklichkeit, ja sogar Wehmut und Verletzlichkeit in den Texten. Mit Blood Pressures behauptet die Band ihre Stellung als eine der vitalsten im aktuellen Musikgeschehen.

Blood Pressures ist das vierte Album von The Kills, nach dem 2008 erschienenenMidnight BoomNo Wow von 2005 und dem Debüt Keep On Your Mean Side aus dem Jahr 2002. [Quelle]

Meinungen

… und versucht sich an einer Bilanz, welche die derzeitige Relevanz der Bands abbildet, die um die Jahrtausendwende glorreich und hoffnungsvoll zur Rettung des Indierocks aufgebrochen sind, so fällt diese, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht eben postiv aus. Coldplay, die Killers und die Kings Of Leon ans Stadion und den weichgespülten Massengeschmack verloren, Interpol, Maximo Park und BRMC ohne kreative Schubkraft, eher Nischenprodukte, den White Stripes und den Libertines mangelte es an Ausdauer oder Überlebenswillen. Nun mag das eine sehr vereinfachte Darstellung sein, doch angesichts der Tatsache, dass sich kürzlich auch noch die Strokes in die Bedeutungslosigkeit verabschiedet haben und somit allein Arcade Fire der Spagat zwischen künstlerischem Anspruch und größtmöglicher Ansprache gelungen ist, kann man ermessen, wie groß die Sehnsucht nach der einen, der guten Nachricht, wie hoch die Erwartung an das neue Album der Kills ist.

In der Zweckgemeinschaft der Nullerbands waren Alison Mosshart und Jamie Hince seit jeher als enfant terribles verschrien, paßten nicht so recht dazu – zu sperrig, zu plakativ, zu viel Kalkül und zu viel Trotz. Zumindest letzteres erweist sich nun als willkommene Eigenart, denn auch bei der nunmehr vierten Platte lassen sich die beiden in ihrem Stil nicht beirren – “Blood Pressures” ist weder elektronisch aufgehübscht noch dem Formatfunk geopfert. Der Großteil des vorliegenden Materials ist herrlich kratziger, knochiger Bluesrock, sorgfältig geschreddert und gewohnt dunkel eingefärbt.

“Satellite” und “Heart Is A Beating Drum” poltern kraftvoll, das etwas gedrosselte “DNA” gefällt mit schönen Stop-and-Go-Riffs. Etwas versöhnlicher klingen die Kills bei “Baby Says” und der vergleichsweise schlichten Piano-Nummer “The Last Goodbye”, da möchte einem fast warm um`s Herz werden. Das hält natürlich nicht lange an – Mosshart schüttelt einen mit ihrer beherzten und bissigen Beziehungslyrik kräftig durch (Damned If She Do), zuweilen gibt’s auch einen ordentlichen Tritt von hinten (You Don’t Own The Road), nie bösartig, immer kampfbereit. Weniger Gekreisch als bei ihrem Nebenprojekt Dead Weather, was den Songs aber eher gut tut. In Summe ein ordentliches Album, kompromißlos, unverdrossen, kein Grund also, weshalb einem um diese Band bange sein sollte. Mapambulo