Herzlich Willkommen, liebe Musikfreunde zu einer weiteren Ausgabe aus unserer beliebten Reihe “Album der Woche”. Heute stellen wir euch ein ganz großartiges – wenn auch wieder mal eher unbekanntes – Album vor. Aber das macht diese Reihe ja aus. . Wir graben in den Tiefen der Musikwelt. Und ebenso kreuz und quer, wie unsere bisherigen Albumvorstellungen in ihren Genres, so ist auch das heutige Album so richtig kreuz und quer. Enthalten sind sowohl rockige Nummern, als auch ruhige Klavierbaladen. Und ja, das ist genau die richtige Mischung fürs Büro. Und als Fan amerikanischer Krimiserien ist die eine oder andere Nummer nicht gänzlich unbekannt.
Fantasies
Metrics viertes Studioalbum „Fantasies“ ist das Ergebnis der Suche nach einer Bandidentität, die auch an den verschiedensten Orten der Welt eine eingeschworene Gemeinschaft darstellt.
Die Fantasiereise von Metric nahm ihren Ursprung in den Wäldern von Bear Creek, in der Nähe von Seattle. Dort versammelte sich das Quartett, um für die Arbeit am neuen Album eine Art Nullpunkt zu schaffen. Alles, was von hier an zählte, war einzig und allein die Musik und diese Rückbesinnung war auch bitter nötig. Der Tourstress, dem sich die Kapelle zwischen 2003 und 2006 aussetzte, hatte seine Spuren hinterlassen und brachte die Bandmitglieder dazu, zunächst eigene Nebenprojekte zu verfolgen.
Frontfrau Emily Haines stürzte sich mit The Soft Skeleton in tief melancholische Gewässer, Gittarist Jimmy Shaw errichtete ein eigenes „Giant Studio“, während Bassist Joshua Winstead und Drummer Joulse Scott-Key mit ihrer Garage-Rock-Band Bang Lime auf Tour gingen.
Am 30. März vergangen Jahres beschloss Emily Haines jedoch, der Melancholie abzuschwören und sich wieder voll und ganz auf Metric zu konzentrieren. Ein Wendepunkt in der Bandgeschichte. Während eines Gigs in Toronto stand Haines mitten im Song „Dr. Blind“ vom Piano auf und teilte dem überraschten Publikum mit, dass sie nun nicht mehr traurig sein möchte. Und da setzt „Fantasies“ an.
„Fantasies“ ist ein Album, das sich vom Erwartungsdruck der Musikindustrie und der Beschleunigung der zivilisierten Welt so gut es ging frei machte. Während „Live It Out“ in gerade einmal zehn Wochen fertig gestellt wurde, zog sich die Arbeit an „Fantasies“ über anderthalb Jahre hin. Die einzelnen Songs geben die Atmosphäre der Orte wieder, an denen sie entstanden sind. Die Wälder von Bear Creek brachten „Gimme Sympathy“ und „Collect Call“ hervor, die elektronischen, die rockigen sowie die Dance-Elemente wurden von der familiären Atmosphäre Torontos beeinflusst. Aber auch Emilys Auszeit in Buenos Aires, wo sie weit weg vom alltäglichen Trubel nach Inspiration suchte, prägt das Album in großem Maße.
Gemixt wurde „Fantasies“ im Electric Lady in NYC – dort, wo Emily und Jimmy einst zum ersten Mal auf Josh und Joules trafen. Und so fügt sich alles wieder zusammen – zu einem Album, mit dem Gitarrist Jimmy Shaw einen Traumzustand assoziiert: psychedelisch, elektronisch, rockig und überaus tanzbar.
Quelle
Die Band
Bisher eher glücklos, irrten die 4 Kanadier durch die Clubs und reisten durch die Welt. Die ersten beiden Alben erschienen mit mehrjähriger verspätung, das dritte ging im Konkurs des einstigen hamburger Labels Lado sang- und klanglos unter. Als Vorband der Rolling Stones ist man dann auch eher fehl am Platz.
Doch die Herren um Emily Haines geben nicht auf. Denn alles was sie machen wollen, ist gute Musik. Solo glänzte Sängerin Emily Haines bisher mit ihrem schönen Debütalbum und nicht zuletzt ihrem Aussehen.
Die Band trägt seit Jahren die Verheißung spazieren, eine ganz große Nummer im Indiepop werden zu können. Der nächste Anlauf nennt sich “Fantasies” und ist, seiner Zeit, sehr nah am Puls der großen Bands und des allgemeinen Musikgeschmacks..