Album der Woche: Komputer – Synthetik

Mediengestaltung besteht heutzutage zum großen Teil aus digitalem Machwerk. Wen wundert es also, dass wir hier auch gerne mal Digitales auf den Ohren haben. So zum Beispiel die Jungs von Komputer. In feinster Kraftwerk-Manier präsentiert uns das Projekt Komputer das Album Synthetik. Und wir lauschen derweil diesen derbe digitalen Sounds.

 

Album der Woche: Komputer – Synthetik

Synthetik

Nach dem 2002er Album “Market Led” kam 2006 das Album “Synthetik” von KOMPUTER. KOMPUTER produzieren einen rigorosen Electronic Sound der von Russischen Kosmonauten zu Müllkompaktoren zu Klingeltönen variiert. Die erste Single “Headphones and Ringtones” ist eine Lobeshymne auf die Zeit wo man noch Radio hörte, Vogelgezwitscher genießte und einfach dem Wind im Wald lauschte, anstelle von heutigen Kopfhörer-Musik und Klingeltönen.

Für dieses dritte Album der Band, “Synthetik” hat sich die Band Zeit gelassen. Die Songs sind über einen langen Zeitraum entstanden und wurden vorher mehrmals Live getestet, bevor dann endgültige Versionen mit einer Rückkehr zum ursprünglichen mehr traditionallen Electronic Sound auf dem Album gelandet sind. Das Album startet mit dem futuristisch angehauchten “International Space Station” das einem “Wiedersehen Erde” gleichkommt. Das gesamte Album schaut in die Zukunft, manchmal auch nostalgisch in der Zeit zurück um dann unentschuldigend den Hörer zu sagen wie es sein sollte, so z.B: mit der Hymne “What we do”. KOMPUTER ist ein Projekt von zwei Londoner Synth-Meistern: Simon Leonard und David Baker, die gerne rebellierend gegen Oasis’ Verherrlichung der Beatles, lieber die Helden der Pop Musik “Kraftwerk” feiern. “I like it Synthetik”

 

Zur Band

Komputer-149Angefangen haben Simon Leonard und David Baker 1982 noch unter den Namen Start Counting bzw. Fortran 5 und veröffentlichten seit 1984 bis zum Erscheinen Ihres Debütalbums als Komputer 1998 bei dem damaligen Label Mute Records diverse mehr oder weniger erfolgreiche Alben.
Kennengelernt haben sich die Zwei 1982 an der Middlesex University in London, wo sie zusammen mit Musiksamples und Geräuschen mehr oder weniger nur experimentierten. Die Liebe zur Musik und zum Detail waren aber schon von Anfang an dabei. Leonard kümmerte sich dabei immer mehr um die Technik und Baker war der musikalische Profi. 1990, nach mehreren mehr oder weniger experimentellen Jahren und viel gesammelter Erfahrung wurde die Musik der zwei Jungs zweifelsohne erwachsener. Also musste ein neuer Name her. Fortran 5 war geboren. Fortran 5 kümmerte sich hauptsächlich auch um andere Künstler wie DJ Colin Faver, Thrash von The Orb, Rod Slater der Bonzos oder Neil Arthur von Blancmange, um nur ein paar zu nennen. Remixe von keinen geringeren als Vince Clarke, Moby, Joey Negro, David Holmes und Pascal Gabriel waren von Fortran 5 ebenso zu hören, wie sie selbst Erasure, Inspiral Carpets oder Laibach remixten.

russische Kosmonauten, Müllverdichter und Handy-Klingeltöne

Die Verschmelzung von Vergangenheit und Zukunft musste irgendwann kommen. Mitte der 90er Jahre, als der Indierock den Höhepunkt der Langeweile erreichte, wollten Leonard und Baker etwas neues schaffen. Von Kraftwerk inspiriert suchte das Duo nach neuen Geräuschen, eben den russischen Kosmonauten, Müllverdichtern und Handyklingeltönen. Komputer war geboren. Mit diesen und vielen anderen Samples im Gepäck begaben sich die Herren ins Studio und nahmen ihr Debüt “Komputer EP” auf. Wenig später sollte das Album “The World of Tommorrow” folgen. “Synthetik”, das dritte Album des Duos, sieht sich als echte Rückkehr zu den Wurzeln der elektronischen Musik. Reifer und mit einer viel breiteren Palette an Einflüssen sollte dieses Album das bisher erfolgreichste Album der zwei Jungs werden.


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