Gesehen im Taproom der Vagabund Brauerei im Brüsseler Kiez in Berlin-Wedding.
Ein Zitat von Albert Einstein über Bier: Ist das nicht zu schön, um wahr zu sein? Ja, leider, es ist. Die Jungs der Vagabund Brauerei im Berliner Brüsseler Kiez haben nämlich – zu ihren Gunsten – ein wenig geschummelt. Tatsächlich lautet das Zitat (das gerne Einstein zugeschrieben wird, aber wohl nicht von ihm stammt) so:
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Weit besser gesichert als dieses Zitat ist jedoch, das Albert Einstein bereits als Jugendlicher hier in München mit Bier in Berührung kam. Sein Vater Hermann betrieb gemeinsam mit seinem Bruder in der Lindwurmstraße eine Firma für Elektrotechnik und die erhielt 1896 den Auftrag, das Schottenhamel-Zelt auf der Wiesn mit elektrischem Licht auszustatten. Die Aufgabe des damals 17-jährigen war es dabei, die Glühbirnen einzuschrauben. Ob in den Arbeitspausen auch Bier floss, ist nicht überliefert, darf aber angenommen werden.
Nachdem ich mit einem feinen Glas American Pale Ale in der Hand neugierig auf die Wandgestaltungen im Taproom der Vagabund Brauerei geworden bin, habe ich dann noch etwas entdeckt: An einem Türbogen sind die Namen jener verewigt, die die drei amerikanischen Brauer in Berlin 2011 beim Aufbau und beim Einrichten von Brauerei und Taproom unterstützt haben, darunter auch ein gewisser Itai Gutman. Kennen wir den nicht? Doch! Itai ist einer unserer beiden Herzl-Brauer aus Jerusalem, die gemeinsam mit der Münchner CREW Republic den Collaboration Brew zu unserer Ausstellung „Bier ist der Wein dieses Landes. Jüdische Braugeschichten“ gezaubert haben. Wie kommt’s? Itai lebte mehrere Jahre in Berlin und hat dort an der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) studiert und sich natürlich auch mit der Berliner Craftbeer-Szene vernetzt…
Die „Wall of Supporters“ in der Berliner Vagabund Brauerei.