Die Klage wird damit begründet, dass die Nuklearenergie ein Sicherheitsrisiko darstellt. Dies hätten die bereits erfolgten schweren Unfälle im Bereich der Nuklearenergie mit dem Tod von tausenden Personen und der Vergiftung der Umwelt, die bis heute noch andauerten, bewiesen. Deshalb müsse bei Anwendung dieser Technologie höchste Vorsicht angewandt werden. Dabei bezieht sich der OAB ausdrücklich auf den schweren Atomunfall in Fukushima in diesem Jahr. Auf Grund dieses Ereignisses würden viele hochentwickelte Industriestaaten ihre Atomprogramme revidieren oder auf weitere Aktivitäten verzichten. Der Beginn der Bautätigkeit erfordere zudem einen Beschluss des Nationalkongresses so wie dies in der Verfassung vorgeschrieben sei.
Der Präsident des OAB, Ophir Cavalcante, verwies des weiteren auf Studien, die beweisen, dass Brasilien die Atomkraft nicht benötigt. Es gäbe viele andere Möglichkeiten der Stromproduktion im Land, die kein Risiko für Menschen und das Gleichgewicht in der Umwelt bedeuteten.
Siehe auch:
Energiehungriges Brasilien hat unstillbaren Appetit
Informationsquelle:
Jornal do Brasil - OAB vai ao STF contra retomada da construção da Usina Nuclear Angra 3