Pollenallergien quälen jährlich Millionen Bundesbürger jeden Alters. Heuschnupfen wird nicht umsonst als Volkskrankheit bezeichnet. Dabei leiden die einen mehr und andere weniger, je nach Ausprägung der Allergie und auch abhängig davon, gegen wie viele Gräser und Pollen sie allergisch sind. Die Symptome umfassen ein breites Spektrum, von juckender Nase und tränenden Augen bis hin zu Schwellungen, Hautauschlägen und sogar Atembeschwerden. Wer nicht allzu stark betroffen ist und auf herkömmliche Medikamente soweit wie möglich verzichten will, kann zunächst versuchen, mit homöopathischen Mitteln oder Hausmitteln gegen die Heuschnupfen Symptome anzukämpfen.
Allergie-Trigger kennen
Wer sich gut vorbereiten möchte, sollte genau wissen, auf welche Pflanzen und Bäume er allergisch reagiert. So lassen sich am besten prophylaktische Maßnahmen treffen, um sich gegen eine allzu starke Reaktion zu schützen. Hauttests können ermitteln, welche Allergene die ungeliebten Symptome hervorrufen. Schutzmaßnahmen beinhalten dann möglichst geschlossene Fenster, vor dem Schlafen gehen zu duschen und Haare zu waschen, Pollenschutzgitter anzubringen, Wäsche nicht draußen aufzuhängen, regelmäßig zu saugen und wischen und zur Hauptpollenzeit nach Möglichkeit ans Meer oder in die Berge zu reisen.
Natürliche Helfer und Hausmittel
Neben dieser Prophylaxe gibt es zahlreiche symptomlindernde Mittel, die man bedenkenlos ausprobieren kann, bevor man auf Arzneimittel aus der Apotheke zurückgreifen muss. Viele chemische Präparate sind zwar äußerst wirkungsvoll – und manchmal auch unumgänglich –, gehen dafür aber auch häufig mit Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, Kopfschmerzen oder Schwindel einher. Deshalb empfiehlt es sich, auf homöopathische Mittel auszuweichen, um die Symptome zu bekämpfen.
Joghurt
Joghurt kann bei Heuschnupfen helfen
" data-orig-size="1920,1280" sizes="(max-width: 300px) 100vw, 300px" aperture="aperture" />Joghurt kann bei Heuschnupfen helfenZu diesen gehört zum Beispiel Naturjogurt: er enthält das körpereigene Protein Interferon, das das Immunsystem unterstützt und allergische Reaktionen abschwächen kann.
Kamille
Auch Kamille ist ein bewährtes Hausmittel gegen tränende und juckende Augen. Einfach einen Teebeutel aufgießen, abkühlen lassen und auf die Augen legen. Wer keinen Kamillentee zu Hand hat, kann auf mit warmem Wasser angefeuchtete Wattepads ausweichen. Es hilft übrigens auch, sich ein nasses Handtuch ins Zimmer zu hängen, denn darin bleiben die Pollen hängen und können sich so weniger leicht im Raum verteilen.
Eukalyptus
Eucalyptus für die gesunde Nasenschleimhaut
" data-orig-size="1920,1440" sizes="(max-width: 300px) 100vw, 300px" aperture="aperture" />Eucalyptus für die gesunde NasenschleimhautEukalyptusöl vermischt mit gewöhnlichem Speiseöl in einem Verhältnis von etwa 1 zu 10 wirkt wie ein Barrierefilm auf den Innenseiten der Nasenschleimhäute. Die Flüssigkeit verhindert, dass Pollen durch die Nase tiefer in den Organismus gelangen.
Brennnessel
Auch die als Unkraut verschriene Brennnessel kann schnelle Abhilfe schaffen. Ein paar getrocknete Blätter mit heißem Wasser aufgegossen können helfen, Beschwerden wie Juckreiz und geschwollene Schleimhäute zu lindern. Der Tee schmeckt übrigens besser, wenn man ihn mit etwas Honig versetzt und so kann man sich gleichzeitig die entzündungshemmenden Eigenschaften des goldenen Allroundtalents zu Nutze machen.
Meersalz
Meersalz hilft bei Pollenallergien
" data-orig-size="1920,1440" sizes="(max-width: 300px) 100vw, 300px" aperture="aperture" />Meersalz hilft bei PollenallergienWeniger geläufig ist vielen die Tatsache, dass Pollenallergien sich auch über die Haut bemerkbar machen können. Ekzeme, Juckreiz und nesselartiger Ausschlag lassen sich gut mit Meersalz behandeln. Ein Bad in gekauftem oder selbst hergestelltem Badepulver aus Meersalz kann hier schnelle Abhilfe leisten und eine Nasenspülung mit Meersalz ist oft genauso wirksam wie medizinisches Nasenspray.
Milch & Backpulver
Weitere Mittel für die Behandlung von dermatologischen Symptomen sind Milch und Backpulver. In Badewasser aufgelöst, hilft das Pulver gegen Juckreiz und Ausschläge. Alternativ tränken Sie einfach ein sauberes Tuch in Milch und legen es auf den betroffenen Hautbereich.
Apfelessig
Die regelmäßige Einnahme von Apfelessig, verdünnt mit etwas Wasser, ist seit jeher ein beliebtes Behandlungsmittel aus der Natur. Die enthaltene Säure mindert Entzündungsreaktionen im Körper und stärkt gleichzeigt unsere Abwehr und den Verdauungstrakt.
Pestwurz, Ballonrebe und Augentrostkraut
Weniger bekannte traditionelle Heilmittel, die jedoch bereits seit Jahrhunderten gegen unterschiedliche Leiden eingesetzt werden, sind Pestwurz, Ballonrebe sowie Augentrostkraut. Während erstere die Atemwege freimacht und so vor allem bei asthmatischen Beschwerden hilft, ist die Ballonrebe für die Behandlung neurodermitischer Ekzeme empfehlenswert. Das Augentrostkraut hilft, wie der Name bereits verrät, Entzündungen der Augen zu lindern.
Ernährung und Heuschnupfen
Auch wer nicht ausdrücklich unter Lebensmittelallergien leidet, sollte gerade während der Pollensaison auf seine Ernährung achten. Allergieauslösende Stoffe in den Pollen ähneln in ihrer Struktur denen bestimmter Lebensmittel, sodass Pollenallergiker häufig auch auf gewisse Nahrungsmittel reagieren. Dies bezeichnet man als Kreuzallergie und sie kommt besonders häufig bei Birken-, Gräser- und Kräuterpollen vor. Verzichten Sie daher möglichst auf Kern- und Steinobst wie Pflaumen oder Kirschen, Sellerie, Tomaten und Gurken sowie Nüsse und Soja.
Eine ausreichende Vitaminzufuhr ist sehr wichtig, um Pollenallergien entgegenzuwirken und Heuschnupfen Symptome zu minimieren. Dabei sollte besonders auf die Einnahme von Vitamin B6 (in Haferflocken und Vollkorn zu finden), Vitamin C, Selen (Lachs oder Spargel), Kalzium (in Jogurt und bestimmten Käsesorten) und Zink (zum Beispiel in Leinsamen oder Rindfleisch) geachtet werden. Wie in allen Lebenslagen, sollten Allergiker allgemein auf eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft achten, denn dies sind die Grundvoraussetzungen einer jeden Therapie.
Wenn alles nichts mehr hilft, müssen viele dennoch auf herkömmliche Arzneien zurückgreifen, die in aller Regel die gewünschte Linderung verschaffen. Um sich jedoch nicht unnötig mit der Chemiekeule zu belasten, ist es immer ratsam, sich zunächst über das breite Spektrum an Naturheilpflanzen und altbekannten Hausmitteln zu informieren und auszutesten, ob und welche davon für einen selbst in Frage kommen.
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