Akupunktur ist ein Teilgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin. Diesem liegt ein System zugrunde, in dem der Mensch von vielen Energiebahnen, den Meridianen, durchzogen ist, auf denen die Lebensenergie Qi fließt. Sind wir krank, ist der Fluss der Energie durchbrochen. Die Akupunktur soll den Körper zur Selbstheilung anregen, damit die Energie wieder fließen kann. Dazu werden mithilfe der Akupunktur-Nadeln bestimmte Punkte auf den Meridianen angeregt. Diese Punkte passen zu dem jeweiligen Beschwerdemuster des Patienten - auch Disharmoniemuster genannt. Dabei können die Punkte auch weitab von dem eigentlichen Schwerpunkt der Beschwerden liegen; sie sind durch die Meridiane verbunden. Akupunktur kann fast bei jeder Krankheit angwandt werden. Sie hilft sowohl bei Problemen mit der Muskulatur und Gelenken, Erkrankungen der Organe und psychischen und psychosomatischen Beschwerden. Einzig Knochenbrüche und Nieren- und Gallensteine können nicht vollständig damit behandelt werden.
Die Theorie hinter der Akupunktur scheint für uns heute eher spirituell und nicht gerade wahrscheinlich. Auch die Medizin konnte bis jetzt noch nicht hunderprozentig nachweisen, wie Akupunktur wirkt und insbesondere ob sie so wirkt, wie sie laut Theorie wirken soll. Die Wirkung der Akupunktur wurde bisher allerdings in verschiedenen Studien nachgewiesen, etwa bei Übelkeit, zur Wehenförderung oder einem verminderten Schmerzempfinden. Letzeres lässt sich beispielsweise dadurch erklären, dass durch den Reiz der Nadeln Glückshormone ausgeschüttet werden, die den Körper betäuben. Im Kernspin zeigt sich, dass im Gehirn genau die Bereiche durch Akupunktur angeregt werden, die für die jeweiligen Akupunkturpunkte stehen.
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