Im Dreiländereck am Bodensee kann man nicht nur wunderschönen Bade- und Kultururlaub verbringen, nein, die Region bietet weitaus mehr. Vor allem Sportbegeisterte kommen hier auf ihren Geschmack und können einen Aktivurlaub der Sonderklasse verbringen. Der Bodensee ist für Wanderer und Biker ein wahres Eldorado.
Urlaub mit dem Rad am Bodensee
Radeln am See – Der Bodensee-Radwanderweg
Der Bodensee ist bekannt für sein gut ausgebautes Netz an Radwege rund um den See. Hier können Familien mit Kindern den See auf dem Rad umrunden und die Tagesetappen ganz auf jeden Geschmack und Anspruch abstimmen. An den Radwegen liegen wunderschöne Orte (Überlingen, Meersburg, Lindau, Bregenz, …), die auch für jeden Anspruch Übernachtungsangebote anbieten.
Wer mit Kindern unterwegs ist, der ist hier genau richtig, denn der Radweg ist gesäumt mit schönen Freibädern. Warum also nicht zwischendurch einen Sprung ins kühle Nass wagen? Auf der österreichischen Seite des Bodensee gibt es zudem frei zugängliche Uferstellen, die in herrlicher Natur zu einem ausgedehnten Bad einladen.
Eine Radtour macht natürlich hungrig! Die Gastronomie um den See herum ist ausgezeichnet und bietet für jeden Geschmack und jede Geldbörse etwas. Egal, ob sie gerne in einem Haubenlokal speisen oder doch lieber den Italiener um die Ecke bevorzugen. Es fehlt an nichts.
Auf dem Radweg liegen zudem viele Möglichkeiten für die Übernachtung. Neben privaten Unterkünften, gibt es viele Möglichkeiten für einen erholsamen und schönen Urlaub am Bodensee. In der Hochsaison sollten sie aber vorbuchen oder sich am umliegenden Hinterland orientieren – hier gibt es immer freie Zimmer! Wer lieber à la Natur nächtigt, der kann auf einen der schönen Campingplätze ausweichen.
Der Radweg rund um den Bodensee ist 260 Kilometer lang und erfreut sich jährlich an über 220.000 Radfahrern. Er gehört damit – nicht ohne Grund – zu den beliebtesten Radwegen Europas.
Der klassische Verlauf des Bodensee Radwanderweges
Gleich vorab: die Route kann jedem Geschmack und Anspruch angepasst werden. Wem die Etappen zu lang sind, der kann auf die Bodenseeschifffahrt ausweichen und so jede Route verkürzen. Die Kleinen werden für einen derartigen Ausgleich immer dankbar sein!
Konstanz bis Stein am Rhein (29km)
Wo sie mit ihrer Tour um den See beginnen, spielt nicht wirklich eine Rolle! Das ist Geschmacksache. Bei dieser Variante startet der Radurlaub in Konstanz. Die vielleicht heimliche Hauptstadt des Bodensee? Zumindest Universitätsstadt ist sie und an südländischem Flair fehlt es nicht.
Von Konstanz aus geht es in die Schweiz und entlang dem Untersee vorbei an Ermatingen, Salenstein, Steckborn, Mammern bis nach Stein am Rhein. Allein in Konstanz gibt es bereits viel zu sehen und zu entdecken, aber auch auf dem Weg nach Stein am Rhein kommt man aus dem Staunen nicht heraus:
- Schloss Wolfsberg in Ermatingen
- Die fünf Schlösser in Salenstein
- Die Ruine Neuburg in Mammern
- Die Altstadt von Stein am Rhein
Die Nächtigung in Stein am Rhein hat es in sich und ist empfehlenswert – wer aber mit etwas dünnerem Geldbeutel unterwegs ist, der sollte bei Ennetbruck die Schweiz verlassen und am deutschen Seeufer nächtigen!
Stein am Rhein bis Konstanz (43km)
Auf der anderen Uferseite geht es am nächsten Tag zurück in Richtung Konstanz. Ab Öhningen fährt man auf der Halbinsel Höri, die auch als Gottesgarten am See bezeichnet wird. Kleine, schöne Orte wie Wangen, Hemmenhofen oder Gaienhofen werden passiert ehe man über das Naturschutzgebiet am Zeller See nach Radolfzell gelangt. Ein Städtchen mit Geschichte. Über Allensbach geht es vis-à-vis der Gemüseinsel Reichenau durch das Wollmatinger Ried zurück nach Konstanz.
Auch entlang dieser Etappe gibt es viel zu Bestaunen:
- Die Gemüseinsel Reichenau
- Die Altstadt mit dem Münster in Radolfzell
- Der Wildpark Bodanrück bei Allensbach
- UNESCO-Weltkulturerbe auf der Reichenau
- Das paradiesische Wollmatinger Ried mit vielen Hunderten von Vogelarten
Am Abend empfiehlt sich ein Spaziergang durch Konstanz oder vielleicht sogar noch der Besuch des Sea Life!
Konstanz bis Überlingen (40km)
Konstanz verlässt man über die alte Rheinbrücke in Richtung Fährhafen bei Staat (hier könnte man die Tour mit einer Überfahrt nach Meersburg deutlich verkürzen). Danach passiert man die Blumeninsel Mainau, die immer einen Abstecher wert ist. Nachdem man Litzelstetten, Dingelsdorf und Wallhausen hinter sich gelassen hat, geht es nun leicht aufwärts zum Bodanrück. Anschließend kann man auf das Treten verzichten, denn es geht abwärts nach Bodman-Ludwigshafen. Auf der anderen Seite des Überlinger Sees geht es über Sipplingen, Hödingen und Goldbach nach Überlingen. Überlingen ist ein wunderschöner, verwinkelter Ort mit besonderem Flair. Ein idealer Ort, um eine Pause einzulegen.
Sehenswürdigkeiten und Attraktionen entlang dieser Etappe:
- Schloss auf der Blumeninsel Mainau und natürlich die schöne Insel selbst
- Die Marienschlucht bei Langenrain (wirklich sehenswert)
- Die Altstadt von Überlingen
Diese Etappe ist von der Steigung her die anspruchsvollste – daher sollten sie, wenn sie mit nicht so geübten Kindern unterwegs sind, in Betracht ziehen, diese Etappe auszulassen und mit der Fähre von Konstanz nach Meersburg überzufahren.
Fortsetzung folgt ….
Die nächsten Etappen des Bodensee-Radwanderweges stelle ich Euch demnächst vor. Wer bereits mehr wissen möchte, der kann sich auch hier bereits einlesen.