Aktivierung - eine Therapie der höheren Fachschule...

Von Schamanenstube


Freude sehen

HF für Menschlichkeit am ZAG

Heute sind es Pflegefachleute und PflegehelferInnen, die neben ihren vielen Arbeiten ab und an zur Aktivierung anregen. Das Personal aber darf man verstehen: wer täglich fremde Menschen waschen muss, ihnen beim Stuhlgang behilflich ist und versucht, die nicht mehr machbaren Aktivitäten für sie zu machen, der dürfte auch einen lebenswerten Lohn für sein Tun erhalten. Doch das Gesundheitswesen läuft in dieser Beziehung in der Schweiz etwas anders. Ist das eine Grundlage, Lebensfreude zu vermitteln? - Für einige sicherlich.

Welche Qualitäten braucht ein Mensch, der in der Aktivierung arbeitet, welche Gefühlsgrundlagen?

Unser Erleben einer Veranstaltung:
Wie man heute versucht,
Menschlichkeit in einer höheren
Fachschul-Ausbildung beizubringen.

Ausbildung zur Aktivierung

Der Verbitterung, Gram und Enttäuschung entgegen wirken

Das ZAG geht einen neuen und wohl nötigen Weg: es soll eine höhere Fachausbildung für Personen verlangt werden, die Menschen wieder Lebensfreude, Lebensmut und Lebendigkeit geben sollen: der diplomierte Aktivierungsfachmann, die diplomierte Aktivierungsfachfrau.
Dabei stellt sich ein Problem: wie bringt man Menschlichkeit in eine verständlich lernbare Form? - Diesem Problem stellt sich die Schamanenstube und besucht eine Informationsveranstaltung zur Aktivierung im ZAG Winterthur.
Gespannt hören wir von den Inhalten der dreijährigen Ausbildung und einem langwierigem Zulassungsverfahren.

Die Zulassung

Wer eigent sich, Menschen in Würde zu begegnen? - Es gibt für das ZAG einige Auswahlkriterien, die wir unterstützen. Und wir sagen ebenso Ja zu dem Auswahlverfahren. Ähnliches erleben wir ja in unserer Schule: wer wird eine Ausbildung zu einem Menschen absolvieren können, der über seine Schatten springen können, ihm / ihr unbekannte Gefühle erleben und in Tiefen hinabtauchen kann, wo Mensch und tierisches Wesen Mensch sich vereinen zu einem Menschen, der seine Triebe kennt, mit ihnen umgehen kann und mit anderen auf therapeutisch-ethische Weise umgehen kann?
Es stellt sich erst während den Ausbildungen bei uns heraus. Eine Vorauswahl macht aber deutlich Sinn. Es geht ja bei der Ausbildung zu dipl. Aktivierungsfachleuten um ca. 35 000.- Franken.

Was ist Aktivierung?

Es geht unserem Verstehen nach darum, Menschen mit verminderten Möglichkeiten, sich selbst eine Lebensqualität zu schaffen, Unterstützung zu leisten, in ihrem Sein wieder etwas Glück zu empfinden.
Dazu gibt es viele therapeutische Methoden, die von den Aktivierungs-Fachleuten viele Ideen zur Variierung abverlangen.

Aktivierungs-Fachleute

Der Job des Aktivierungs-Therapeuten, der Aktivierungs-Therapeutin gibt es nicht mehr. Es scheinen sich viele Menschen aus ihrem Mensch-Sein heraus für kompetent genug gehalten zu haben, Menschen Lebensfreude zu bringen. Auch um Auswüchsen vorzubeugen, ist die Ausbildung in drei Jahren eine Ausbildung auf dem Level einer höheren Fachausbildung gehalten.

Das wäre auch im Schamanismus sinnvoll.

Skeptische Fragen

Beim Zuhören machen sich viele Fragen breit. Wer zahlt die Arbeit der Aktivations-Fachleute? Man kam bislang ohne dieses Berufsbild irgendwie klar.
Die Daseins-Berechtigung ist uns klar, die Fragen wirken bedrohlich. Drei Jahre und dann vielleicht gar keine Anstellung? Welche Zukunft hat die Arbeit?

Wir selbst kriegen eine Antwort auf die Frage: wozu braucht es eine HF-Ausbildung für die Würde, ist das nicht eher eine Kompetenz, die Menschen mitbringen können, auch PflegehelferInnen?
Antwort: es reicht nicht, Menschenwürde zu kennen. Es braucht viel mehr. - Da stimmen wir zu.

Die zweite Frage dreht sich nochmals um die Auszeichnung der höheren Fachausbildung: welche Verantwortungen tragen diplomierte Aktivierungs-Fachleute?
Antwort: sie müssen Gruppen führen können und interdisziplinär Führungsqualitäten erwirtschaften.

Ich bin noch kein Abfall