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x Autorin: Stefanie Maucher
x Originaltitel: Fida
x Genre: Psychothriller
x Erscheinungsdatum: 01. Juli 2013
x im Luzifer Verlag
x 187 Seiten
x ISBN: 3943408183
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x Erste Sätze: 10. April 2013. Eiligen Schrittes überquert sie die Straße und hastet mit gesenktem Kopf den Gehweg entlang. Vorbei an dem zerfallenen Gemäuer eines alten Wohnhauses, von dem der Putz in großen Brocken abblättert, und der kargen, brachliegenden Wiese, die daran angrenzt. Der Wind drückt ihr von hinten den grauen Mantel gegen die Beine.
Klappentext:
Nach einem Besuch in der Stadtbücherei wurde Laura zum letzten Mal gesehen. Was geschah mit ihr? Wie gehen ihre Eltern mit dem Verschwinden des einzigen Kindes um? Das erzählt Stefanie Maucher in ihrem neuen Thriller FIDA. Was würden Sie tun, wenn Ihr Kind einfach verschwindet? Wenn Sie nicht wissen, ob es noch am Leben oder schon tot ist? Würde Ihre Familie näher zusammenwachsen oder unter der Last auseinanderbrechen? Wann würden Sie die Hoffnung aufgeben? Und wie weit würden Sie gehen, wenn Sie den Täter finden?
Rezension:
Von Stefanie Mauchers “Fida” erwartete ich einen Psychothriller, der von einer Kindesentführung handelt. Das ist das Buch mit dem beklemmenden Cover auch – aber dass diese Geschichte dermaßen unter die Haut geht, hätte ich nicht erwartet.
Die Autorin hat die Story in zwei Zeitstufen unterteilt – die eine spielt in der Gegenwart, 2013, und die andere zum Zeitpunkt der Entführung, im Jahr 2012. Zwar wird immer in der dritten Person erzählt, doch der Augenmerk zwischen den verschiedenen Charakteren wechselt immer wieder. So begleiten wir den kranken Täter, sind bei der verzweifelten Mutter und an anderer Stelle sitzen wir mit Fida in Gefangenschaft und erfahren so die Gefühle und Gedanken aller Beteiligten.
Das Buch hat nur rund 180 Seiten und schleudert den Leser durch die Geschichte. Alles geht so wahnsinnig schnell und ist so unendlich grausam. Als wäre die Entführung der 13-Jährigen Laura nicht schon schlimm genug, hat der Täter etwas ganz besonders mit ihr vor. Er liebt es zu quälen, seine Macht zu demonstrieren und spielt in diesem Keller, in dem er Laura gefangen hält, Gott.
Aber auch der Mutter bleibt nichts erspart. Sie kann den Verlust ihres einzigen Kindes selbst nach einem Jahr noch nicht hinnehmen, sucht weiter und entfernt sich gleichzeitig immer mehr von ihrem Mann, den die Sache kaum noch berühren zu scheint. Hier wird es gegen Ende der Geschichte noch ganz gewaltig Knallen und ich dachte mir nur so ‘Das kann doch jetzt nicht auch noch sein!?’
Das einzige was mich etwas irritierte, war ein Part in der Geschichte, der ausgespart wurde und dessen Resultat man irgendwann beinahe durch Zufall erfährt. Am Anfang wird alles so zermürbend detailreich erzählt und irgendwann schlägt diese Grausamkeit in Spannung um. Von da an wird an Details sehr gespart – es ist nicht schlechter, aber es fällt auf.
Ich fühlte mich während des Lesens richtig schlecht, litt mit Laura und hatte am Ende vor Angst, welche durch die Spannung verursacht wurde, regelrechtes Herzrasen. Nachdem ich das Buch gelesen hatte war mir schlecht und ich musste mich ablenken, um Abstand zur Story zu bekommen.
Objektiv betrachtet würde dieses Buch die volle Anzahl an Sternen bekommen – allerdings ziehe ich für mein persönliches Empfinden etwas ab, da ich offen gestanden froh bin, dieses Buch hinter mir zu haben. Es hat mich schon sehr mitgenommen.
Fazit:
Eine Geschichte wie eine Ohrfeige – ging mir extrem unter die Haut, da sie genauso grausam wie realistisch ist.
Bewertung:
Über die Autorin (lt. Klappentext):
Stefanie Maucher wurde 1976 in Stuttgart geboren und lebt, nach einem mehrjährigen Ausflug nach Graz in Österreich, mit einem Mann und zwei Kindern in Leipzig. Als situationsangepasste Lebenskünstlerin sammelte sie Erfahrung in verschiedenen Berufszweigen und widmet sich nun ihrem heimlichen Kindheitstraum, dem Schreiben spannender Geschichten.
Sie veröffentlichte bereits den Roman “Franklin Gothic Medium”. Beim Verlag dotbooks erschien ihr Trhiller “Kalte Berechnung – Eine Rachegeschichte”. Im März 2013 erschien ihre Kurzgeschichte “Mängelexemplar” in der Antologie “Mängelexemplare”.