Aktion: Solidar Suisse für fair gehandelten Nespresso von Nestle – Email an George Clooney

Erstellt am 7. September 2011 von Hartstein

Liebe Leser,

heute möchte ich auf die aktuelle Kampagne von Solidar Suisse hinweisen. Sie setzen sich für fair gehandelten Nespresso- Kaffee ein. Dazu hat das schweizerische Arbeiterhilfswerk einen Werbespot mit einem George Clooney Double veröffentlicht.

Man kann eine vorgefertigte Mail an George Clooney senden, der übrigens UNO-Botschafter für eine gerechtere Welt ist. Anscheinend hat sich George Clooney nicht ausführlich über Nestle informiert. Bis lang haben sich fast 22.000 Personen an der Aktion beteiligt.

„Lieber George,

…du setzt dich als UNO-Botschafter für eine gerechtere Welt ein. Das ist toll. Darum ist es dir sicher auch ein Dorn im Auge, dass Nestlé nichts gegen die Ausbeutung von KaffeepflückerInnen unternimmt. Ich bitte dich deshalb, Nestlé vor die Wahl zu stellen: Entweder fair gehandelter Kaffee oder kein George Clooney mehr in den Nespresso-Werbespots.“

Das sind die Forderungen von Solidar Suisse:

„1. Nestlé muss das gesamte Nespresso-Sortiment auf fair gehandelten Kaffee umstellen.

Gerade bei den teuren Nespresso-Kapseln, dürfen wir als KonsumentInnen erwarten, dass auch die KaffeepflückerInnen fair behandelt werden und Kinderarbeit ausgeschlossen ist. Ein erster Schritt wäre es, eine neue, unter wirklich fairen Bedingungen produzierte Nespresso–Kapsel ins Sortiment aufzunehmen, damit die KundInnen in Zukunft die entsprechende Wahl haben. Endgültiges Ziel ist jedoch die Umstellung des gesamten Nespresso-Angebots auf fair gehandelten Kaffee.

2. Nestlé muss in allen Produktlinien fair gehandelten Kaffee anbieten.

Nestlé gehört zu den grössten Kaffeehändlern der Welt. Deshalb fordern wir von Nestlé, dass der Konzern seine führende Rolle ernst nimmt und sukzessive das gesamte Sortiment auf fair gehandelten Kaffee umstellt. Was konkret bedeutet, dass den Kaffeebauern auch in schlechten Zeiten garantiert wird, dass sie ihren Kaffee zu fairen Preisen verkaufen können und Kaffeepflücker unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten können.

3. Schluss mit billigen PR-Labels, die dem Konsumenten suggerieren, dass Nestlé sich für fair gehandelten Kaffee einsetzt.

Nestlé stellt sich in seiner Kommunikation gerne als sozial verantwortungsbewusst dar und verweist dabei auf die eigenen Labels (4c und Sustainable Quality AAA Programm). Den Kaffeebäuerinnen und Plantagenarbeitern bringt dies aber herzlich wenig. Diese Labels sind nicht viel mehr als Absichtserklärungen bzw. völlig intransparent. Zudem wird nur ein kleiner Teil der Produktion überhaupt zertifiziert. Schluss damit: Nestlé soll auf unabhängige, glaubwürdige Labels setzen.“

Zu dem ist ein ausführlicher Kaffee-Report als pdf abrufbar.

Was ist Solidar Suisse:

„Solidar Suisse setzt sich für eine sozial, politisch und ökonomisch gerechtere Gesellschaft ein: Mit über 50 Projekten in 12 Ländern und mit Kampagnen in der Schweiz.

1500 Millionen Menschen werden weltweit ausgebeutet. 1750 Millionen Menschen leben in Armut. Damit sich daran etwas ändert, müssen die Betroffenen ein Einkommen haben, das zum Leben reicht, ihre Grundrechte müssen respektiert werden und sie müssen demokratisch mitbestimmen können.

Die historische Erfahrung lehrt, dass prekäre Lebensverhältnisse nur von den betroffenen Menschen selbst beseitigt werden können. Wir können sie dabei aber unterstützen. In diesem Sinn versteht sich Solidar als Entwicklungspartnerin. Wir engagieren uns an der Seite von Arbeitern und Bäuerinnen, von Arbeitslosen und Landlosen, von Gewerkschaften und Basisorganisationen für die Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse.“

Liebe Grüße

Dirk